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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"  (Gelesen 596312 mal)

Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1140 am: 23-Oktober-2012, 20:09 »

Ist dies der Fall schreibe ich das. Es steht jedem frei sich zeitgemäß zu informieren.

Hallo Bernt,

ich sehe das auch ziemlich locker. Siehe hier: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=542.msg84680#msg84680

Wenn man mich hier aber (bewußt ?) missverstehen will, siehe Moderation, dann werde ich pikiert.  :-\

Für Kritik offene, wenn auch nicht immer mögende,  ;)
Grüße

Bernhard
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Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1141 am: 23-Oktober-2012, 20:10 »

Hallo Remi,
ich habe deinen Beitrag erst hinterher gelesen daher noch folgendes:
Grundsätzlich kannst du auf deinem Gelände pflanzen was und wie du willst.
Wenn du aber auf jetzt 76 Seiten deine Mammutbaumpflanzversion zum Besten gibst hat das auch ganz
klar Beispiel- und Vorbildfunktion. Wenn ich der Meinung bin, daß dies so nicht zutrifft muß ich eigentlich
im Sinn der anderen User meine zugegeben subjektive Gegendarstellung abliefern.
Es hat jeder die Freiheit sich sein Teil zu denken.
Mit Besitzstandsdenken und Denkverboten kommt man jedenfalls nicht weiter auch nicht in Datterode.
                                                 VG                   Bernt
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Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1142 am: 23-Oktober-2012, 20:13 »

Mit Besitzstandsdenken und Denkverboten kommt man jedenfalls nicht weiter auch nicht in Datterode.
                                                 VG                   Bernt

Vielen Dank für den überflüssigen Nachsatz ! Das wissen wir alle selber, Bernt !!
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1143 am: 23-Oktober-2012, 20:38 »

Also, Remi, Du weisst daß ich Dein Projekt und Deine Motivation nicht in Frage stelle, und was darüber diskutiert oder gedacht wird ist dem entstehenden Wald auch ziemlich egal.

Aber mal sehen, ob ich Dir nicht ein bißchen Auflockerung schmackhaft machen kann:

Die Esskastanie hat sich bei mir auf trockener Kuppe unter extremer Witterung besonders gut bewährt. Blüte, Blätter, Holz, Frucht - rundum alles begeistert mich. Man sagt sie liebe leicht sauren Boden, aber ich würds wenigstens mal ausprobieren. Immerhin ist wenigstens der Oberboden bei Dir sicher eher sauer.

Dann, die Walnuß. Sie treibt sie sehr spät aus und braucht normalerweise mehr Platz (geht in die Breite). Als Eckbaum aber sicher gut möglich. Auf eher schlechtem Boden kann man keine reiche Fruchternte erwarten. Ich habe damals Nüsse von Waldbäumen daher aus höheren Lagen der Vogesen und im Schwarzwald gesammelt. Aber das Holz ist eines der Wertvollsten das es gibt, und ich mag die helle Rinde sehr, die im Alter normalerweise ein wenig korkartig wird und dann voller Flechten ist.

Ein kleiner Baum den ich ebenfalls rundum schön und nützlich finde, ist die Vogelbeere oder Eberesche. Die kommt auf allen Böden zurecht, hat extrem vitaminreiche Beeren, sieht in Blüte und Frucht sehr hübsch aus, und ältere Bäume entwickeln ab ca. 10 cm Durchmesser ein extrem hartes, dunkles Kernholz aus dem man zum Beispiel Pfähle machen kann, die jahrzehntelang halten (etwa wie Eiche).

Die Salweide kommt fast überall von selber an und wird meistens weggehackt. Aber die 'Kätzchen' sind gegen Winterende einfach eine Augen- und vor allem Bienenweide. Da sie weder besonders hoch, noch alt werden, sind sie eine unkomplizierte Beimischung. Man kann ja durchaus auch mal einen Baum fördern. Sie wachsen rasch und man kann auch dicke Stämme ohne Mühe von Hand umsägen. So verwandeln sie über Toholz Mineralboden in Humus !

Ein wenig weit hergeholt, aber erwähnenswert: Goldregen habe ich in Slovenien 'wild' im Wald wachsen sehen, das hat mir gut gefallen. Es ist also tatsächlich ein Waldbaum. - Man muß bedenken, daß Sequoiadendron-Arten vor den Eiszeiten auf dem extrem artenreichen Colorado-Plateau - wie im Garten Eden - mit Arten wir Liriodendron oder Walnuß vergesellschaftet waren. Wenn schon Exoten, warum dann nicht gleich ein bißchen 'Paradies' Stimmung.

Schließlich kann man die Gelegenheit nutzen und sich auch um die Bodenvegetation kümmern. In meinen Projekten versuche ich seit 10 Jahren, zu Standort und Pflanzengesellschaft passende krautige Pflanzen anzusiedeln (vorzugsweise aus den nächstgelegenen Reliktvorkommen, so trage ich gleichzeitig zur Erhaltung dieser Genpoole bei.) Besonders schön ist, wenn es schon zum Winterende was zu sehen gibt ! Daher siedele ich seit Jahren Geophyten an, wie Buschwindrose oder Lärchensporn.
« Letzte Änderung: 23-Oktober-2012, 23:17 von Tuff »
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1144 am: 23-Oktober-2012, 20:55 »

(witzig, da ist mir der Tuff zuvorgekommen..;))

Hallo Streithähne..  ;)

Einen Aspekt, über den ich mir schon sehr lange den Kopf zerbreche,  möchte
ich in die Runde werfen.

Was jede/r von uns mit seinen Pflanzungen auch bezweckt, es ist völlig klar
dass "unsere" Bäume, oder besser die von uns gepflanzten Bäume , uns überleben
werden. Ich sehe immer wieder Bilder mit BM die 4m neben einem Haus stehen, oder
gar im Vorgarten, ich habe im Burgholz hunderte BM gesehen die im Dichtstand vor sich
hinsiechen.

Bäume pflanzen bedeutet der Nachwelt etwas zu schenken. Seine eigenen Schlüsse hat
man im Experiment irgendwann gezogen, dann bleiben da noch die Bäume übrig.

Wie kann man etwas anlegen , was auch der Nachwelt noch schlüssig erscheint, und nicht
weggesägt oder wegen mangelnder Pflege aus dem Ruder läuft?
Die Sequoiafarm ist z.B. so ein Projekt-Kandidat, auch im Burgholz ist die Forschung und die
Pflege weitestgehend eingestellt worden.  Das sind schützenswerte Projekte,
und ich finde es sehr gut was nun in der Farm passiert.

Sequoien können sehr alt werden wenn sie einen guten Platz bekommen.
Sie brauchen generationsübergreifende Konzepte.

Grüsse in den Süden
Denniz



denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1145 am: 23-Oktober-2012, 21:02 »

Zitat
Man muß bedenken, daß Sequoiadendron-Arten vor den Eiszeiten auf dem extrem artenreichen Colorado-Plateau - wie im Garten Eden - mit Arten wir Liriodendron oder Walnuß vergesellschaftet waren. Wenn schon Exoten, warum dann nicht gleich ein bißchen 'Paradies' Stimmung.

Finde ich super! Eine schöne Sache ist es natürliche Waldgesellschaften zusammenzustellen, in Abhängigkeit
des Standortes, wenn etwas zusammenpasst (Pflanzengesellschaft/Standort) gedeiht es wunderbar.
Wenn nicht, ist es ein Jammer.

sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1146 am: 23-Oktober-2012, 22:20 »

Grundsätzlich kannst du auf deinem Gelände pflanzen was und wie du willst.
Wenn du aber auf jetzt 76 Seiten deine Mammutbaumpflanzversion zum Besten gibst hat das auch ganz
klar Beispiel- und Vorbildfunktion. Wenn ich der Meinung bin, daß dies so nicht zutrifft muß ich eigentlich
im Sinn der anderen User meine zugegeben subjektive Gegendarstellung abliefern.

Lieber Bernt,

natürlich verstehe ich dich !

Allerdings empfinde ich es als sehr anmaßend, dass ich in deinen Augen als Vorbild zu dienen habe und du darüberhinaus die hier anzuwendende Definition scheinbar selbst erfunden hast...
Da hat vermutlich einer die Weisheit mit Löffeln gefressen !  ;D

Nein - ich bin absolut frei im Denken und Handeln, sofern ich niemandem Schaden zufüge (was sicherlich der Fall ist) !
Darüberhinaus glaube ich an mein Konzept, dass vielleicht auch einfach nicht von jedem verstanden wird (Beispiel Pflanzabstände, die primär noch nicht den späteren Abstand der Bäume terminieren...).

Trotz meines Negativbeispiels pflanzen in meiner Gegend plötzlich ganz viele Leute Mammutbäume !

Nach deinen Worten stellen GMs ja eher einen Waldschmuck denn eine betriebliche Baumart dar. Du hältst nicht viel vom Holz, du glaubst nicht an Konkurrenzfähigkeit in engeren und weiteren Sinne...
Ich sehe MBs aber nicht als eine Art Blümchen, welche das Auge erfreuen. Bei mir wachsen sie wie richtige Bäume. Ja, bisher übertreffen sie beispielsweise alles Andere an Holzzuwachs. Und auch reine Holzmasse hat ihren Wert !

Waldbaulich werden Bäume nun mal anders behandelt als in Gärten oder Parks. Große Pflanzenzahlen, die bei engen Pflanzabständen resultieren, führen automatisch zu großer genetischer Diversität, die man selektiv nutzen kann und muss. Natürlich wird man läutern müssen, man erhält dann aber (und nur dann) das angestrebte Resultat (z.B. hohe, schlanke, vollholzige, gesunde Bäume).

Ich pflanze übrigens KEINE Reinkultur. Neben den BMs stehen in meinen Wäldern Eichen, Buchen, Eschen, Birken, Weiden, Ebereschen, Fichten, Eiben, KMs u.a....

Es ist naturgemäß sehr einfach, an seinem Computer zu hocken und Weisheiten preiszugeben (ganz allgemein)...
Komm' mich doch mal besuchen und bring' am besten deine komplette Ausrüstung (falls vorhanden) mit. Vielleicht kannst du mich ja auch vor Ort von deiner Brillianz überzeugen...  ;)

Vorbildliche Grüße,

Remi
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1147 am: 23-Oktober-2012, 23:28 »

Was machen die Eiben als Unterwuchs ? Auf den Fotos war nichts von denen zu erkennen !

Lieber Berni,

meine Eiben stehen - aufwändig vor Rehen geschützt - fröhlich im (Halb-)Schatten und wachsen behutsam vor sich hin.

Hier ein paar Bilder der außerhalb der großen eingezäunten Areale stehenden Bäume, die ich vornehmlich im Frühjahr gepflanzt hatte, im Überblick...
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1148 am: 23-Oktober-2012, 23:33 »

...und im Detail !

Künftig auf schweizerische Qualität setzende Grüße,   ;)

Remi
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Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1149 am: 23-Oktober-2012, 23:37 »

Danke für die Fotos, Remi, aus dem Eiben-Projekt "Burgsalach" !  ;)

Aber: Werden die Rehe denn nicht durch den Wildschutzzaun außen herum abgehalten ? Oder schützt Du durch die Körbe eher vor Kaninchen ?
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1150 am: 23-Oktober-2012, 23:49 »

Hi Berni,

die Eiben auf den obigen Fotos stehen außerhalb der eingezäunten Flächen, daher Einzelschutz.

Aber auch innerhalb eines gezäunten Areals muss man sich überlegen, ob es nicht Sinn macht, einzelne besondere Eiben extra zu schützen, da trotzdem immer wieder mal Rehe eindringen und im schlimmsten Fall dann sogar nicht wieder herausfinden...

Kaninchen fressen Eiben dieser Größe nach meiner Erfahrung nicht mehr an...

Protektive Grüße,

Remi
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Zinnauer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1151 am: 24-Oktober-2012, 02:14 »

Hallo Remi,

leider muss ich mich Bernt´s Kritik weitgehend (bis auf seine Ansichten zur Verwertung des BM-Holzes) anschließen. Wenn ich mir die BMs auf den Bildern zu Anwort 1126 ansehe, so sehen diese zwar vital, aber tlw. (3. Bild) eher zart dh. mit Lichtmangel/zuviel Konkurrenz kämpfend, aus. Dieser, von dir scheinbar gewollte Konkurrenzdruck, wird in den nächsten Jahren noch viele BMs (unnötig) ausschalten. Da dieser Konkurrenzdruck dem BM extrem zuwider läuft, handelt es sich bei den Ausfällen mE eher um Zufälle als um gezielte, negative Auslese.

Damit gewinnst du wohl kaum etwas, außer viel Aufzuchts- und Pflanzaufwand für Nichts und später nochmals Arbeit zum Nachbessern mit anderen Baumarten.

Auch die Eiben (durchaus als Schattenspezialisten) werden bei soviel Konkurrenz weniger als 10 cm pro Jahr an Höhe gewinnen. Bis sie das obere Gitterende erreichen, musst du die Holzstäbe schon einmal erneuern. Ist dir das nicht ein bisschen zu langweilig?

Anregende Grüße
Michael
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1152 am: 24-Oktober-2012, 08:50 »

Hallo Michael,

jetzt muss ich wohl schon wieder Stellung beziehen:   ???

Die jetzigen Freiflächen des Areals 1 waren einstmals (Misch-?)Wald und wurden vom Orkan Wiebke 1990 so kreiert. D.h. durch den Sturm wurde alles bis auf ein paar Eichen und einige wenige versehrte Überlebende anderer Baumarten plattgemacht. Ein Wiederaufforstungsversuch mit Fichte hat meines Wissens wohl stattgefunden und ist gescheitert (warum auch immer). In all den folgenden Jahren haben es unter starkem Rehdruck nur wenige Bäume geschafft, der Verbissgrenze von 1,30 m zu entwachsen, hier insbesondere die Vogelbeere.

Die Mammutbäume, die ich gepflanzt habe, stehen quasi mitten im Jura-Kalk (nach einem älteren Beitrag von dir ist das ja quasi unmöglich...), der aber so eine Art Schotter-Barriere von geschätzt wenigen cm bis zu 1 m bildet, keine geschlossene Platte. Ich gehe davon aus, dass die Wurzeln Wege finden können und dass der Boden unter dem Schotter durch eben diese Auflage ggf. sogar feucht gehalten wird.

Nun ja, seit 2009 ist dieser Bereich eingezäunt, die BMs wurden gepflanzt, der Verbissdruck ist weg. Alle Bäume können wachsen, auch Eichen, Buchen, Ahorn - alles, was will.
Und welche Baumart, glaubst du, zeigt jetzt das stärkste Wachstum ?   ;)
Die BMs mussten gerade auf diesem unwirtlichen Boden erst anwurzeln, trotzdem...

Mensch, wir reden von WALD !!!
Dort gibt es viele Gefahren !
Dort wässert man nicht, dort düngt man nicht, dort packt man seine Pflanzen auch nicht in Watte !!!
Ein wild wachsender Baum - der 'Naturzustand' - kämpft jahrelang um sein Leben...
Die bisherigen Ausfälle hatten, soweit ich das beurteilen kann, nichts mit Engstand zu tun. Neben einem abgestorbenen Baum stehen i.d.R. viele weitere unter exakt den gleichen Bedingungen, die dann meist sehr gut gedeihen...
(In dieser Phase wissen die BMs nicht einmal, dass 4 m weiter Konkurrenz der eigenen Art aufwächst, weil sie keine Augen haben !)

Es gibt Eiben, die erst nach 80 bis 100 Jahren 1 m Höhe erreicht haben. Bei mir wachsen sie so 5 bis 40 cm pro Jahr. Die im Schatten besetzen eine ökologische Nische, die hierzulande von keinem anderen Baum eingenommen werden kann; sie wachsen zusätzlich und sind vor allem eine ästhetische Bereicherung !
Summiere ich ein Längenwachstum von 10 cm pro Pflanze und Jahr auf meine vielleicht 1.000 bisher ausgebrachten Eiben, so komme ich auf 100 m pro Jahr !

Einen Eingriff in die Oberschicht behalte ich mir jederzeit vor. Bei der immer noch vielerorts stockenden Fichte ist es vermutlich eh nur eine Frage der Zeit, bis der Käfer sie alle holt...

Und auch im Areal 2 werde ich die angeflogenen Weichhölzer in Schach halten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen sind sie allerdings eher nützlich, nicht nur optisch !

Ich hatte ja schon Besuch von bekannten Eibenfreunden, ehemaligen Forstamtsleitern, die mein Projekt durchweg gelobt haben...

Ästhetischen Gruß aus Burgsalach,

Remi
« Letzte Änderung: 24-Oktober-2012, 11:55 von sequotax »
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Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1153 am: 24-Oktober-2012, 14:34 »

Hallo Remi,
mir fehlt bei deinen Rundumschlägen einfach die Substanz.
Du hast dich doch selber mit deinem Thread und den darin enthaltenen Ansichten in den Mittelpunkt des Forums gestellt.
Und selbstverständlich war klar erkennbar daß du diesen Versuch als wegweisend siehst. Also was soll das Gejammer?

Meine Kritik gründet sich ausschließlich auf forstlichen Erkenntnissen die zwar bei dir noch nicht angekommen sind - trotzdem
aber Allgemeingut und richtig sind. Wenn du dich weigerst dich zu informieren müssen andere deine Ansichten doch nicht abnicken.

Der Gm ist in der kleinen Heimat in Californien selbst in den Groves eine absolute Nebenbaumart, höchstens 5-10% Flächenanteil da wo
er vorkommt. Bevorzugt steht er an überdurchschnittlich frischen Stellen wie Bächen, Rinnen, Geländefaltungen etc.
So gut wie immer steht er einzeln oder in kleinen Gruppen da er offensichtlich besonders gute Bedingungen braucht um sich durchzusetzen.
Von seiner Ökologie wird er der Schluchtwaldgesellschaft zugeordnet, also besonders boden- und luftfeucht. Er wächst aber auch an gut
wasserversorgten Südhängen. Die sommerliche Trockenheit in der Sierra übersteht er nur da wo in den Goves Wasserbahnen aus höheren
Lagen runterkommen. Immer steht er mit seiner Krone über den umgebenden Nachbarn.
Alle zahlreichen Versuche nach 1950 haben ergeben daß der Gm auch auf bestem Boden entweder mit den Begleitbaumarten oder mit sich
selbst Probleme wegen seiner hohen Vegetationsdruckempfindlichke it bekommt.
Dies führt zu dauernden Freistellungen um den Gm im Bestand zu halten und einer Optik wie im Park.
All dies und die damit verbundenen hohen Kosten waren mit ein Hauptgrund daß z.B. in Burgholz die ganze Sache fast geschreddert wurde.

Und jetzt kommst du Remi und erzählst uns, daß du in einer eigentlich für den Gm bereits zu kalten Lage auf sehr schlechtem Boden
geschlossene Gm-Bestände hochziehen willst, mit der Aussicht auf Elitebäume.
Ich sage nicht daß sich deine Gm überhaupt nicht entwickeln können, erwarte aber einen weit unterdurschnittlichen Wuchs bzw. Endhöhe.

Auch bei deiner an sich lobenswerten Eibenzucht ist leider nicht alles Gold was glänzt.
Die Eibe gehört an sich unter alten Laubholzbestand - ein paar Nadelhölzer dürfen dabei sein. So erhält sie wenigstens im Winter mehr Licht.
Bei dir steht sie unter oder neben Fichten jüngeren Datums. Ein Anbau der Eibe im Freien ist an sich widersinnig da sie Unterholz ist.
Idealerweise muß ein Altbestand mindestens zu 50% aufgelichtet werden um der Eibe ein aktives Wachstum zu ermöglichen.
Daß bei dem geringen Wuchs unter den beschriebenen Bedingungen sehr viel Geduld und Pflege notwendig ist hat Michael natürlich recht.

                                                             VG               Bernt
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sequoiaundco

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1154 am: 24-Oktober-2012, 19:00 »

Hallo Remi,

sei versichert, dass

-   Sequoiadendron sich auch bei dir, genauso wie weltweit auf unterschiedlichsten Standorten mit annähernd vergleichbarem
      Klima als die volumenmäßig wachstumstärkste Konifere erweisen wird
-   die hohen Sommerniederschläge bei Euch vieles kompensieren
-   ein neutraler bis leicht basischer ph-Wert kein Problem ist
-   der Boden bei Euch durchaus nährstoffreich genug ist (s. z. B. Stickstoffzeiger Holunder auf den Fotos)
-   Klimaextreme bis minus 24 Grad auch in der Heimat vorkommen
-   du dank des steigenden Energiebedarfs bei den ersten Durchforstungen in 20 – 30 Jahren deine bisherigen Investitionskosten wieder rausbekommst und
-   du bzw. deine Nachfahren ab ca. 60-100 Jahren bestes, höchst bezahltes Wertholz ernten können.

All das nur unter 2 Voraussetzungen:

1.   Jeder Konkurrenzdruck muss weg ! BM haben sonst keine Chance.
2.   Nur regelmäßige Aufastung ab dem 10. Jahr bei sorgfältig selektierten Plusbäumen schafft walzenförmige, astfreie und damit wertvolle Stämme.

chris   (sequoiaundco)
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