Hallo Micha, (...) Und das halten die auf Dauer aus? Für mich sehr verwunderlich und interessant zugleich. Kannst du vielleicht näher erklären, wie/welche Pflanzen/wie lange/wie feucht du dieses Sumpfbeet einsetzt?
Hallo Michael,
Natürlich sieht das sehr feucht aus
ich musste die Sämlinge doch einschlämmen nachdem ich die Wurzeln komplett freigespült habe. Wie sonst sollte ich den Erdanschluß der Wurzeln wieder herstellen ?
Der Kasten stand nicht im Wasser. Das Sumpfbeet dahinter funktioniert allerdings tatsächlich so, daß Wasser mit unterschiedlichem Pegel durch die Kästen (relativ hohe Maurerkübel) fließt, welche seitlich Löcher haben. Das System ist zur Keimung von Samen gemacht, in meiner Abwesenheit, und funktioniert gut. Da der Pegel im Sommer normalerweise stark fällt, und der Herbst bei uns auch eher sonnig und trocken ist, wachsen die Keimlinge gut. Im zweiten Jahr setze ich die Kisten etwas höher. Eine individuelle Betreuung wäre natürlich besser. Aber auf meine Weise kann ich erforschen was die Keimlinge in der Wildnis brauchen (würden) um zu lernen, wo die Bäume heimisch sein könnten.
Aber zurück zu Remi. Seine Töpfe scheinen wesentlich grösser zu sein als die von Lukas. Eigentlich sind die bereits riesig
und mehr kann man sich für so eine Pflanzung einfach nicht zumuten. Die scheinen ja auch (wenn auch knapp) auszureichen.
Generell wachsen die BM Wurzeln aber im Topf schnell im Kreis. Oft ist ist besser, beim Auspflanzen wenigstens die Hauptwurzel 'gerade zu fummeln', etwa indem man ein schmales Loch in das Pflanzloch macht wo man sie hineinsteckt. Dazu muß man sie leider teilweise freilegen. Dann sorgfältig mit Erde auffüllen (von Hand), danach Einschlämmen.
Das Einschlämmen ist ebenfalls eigentlich schlecht für den Baum, es blockiert den Suaerstoff. Also braucht man ein spezielles 'ballaststoffreiches' Substrat, etwa mit Blähton oder Steinchen und organischen Teilen (am Besten Regenwurmnahrung, die Würmer machen dann die neuen Luftporen). Dennoch muß man versuchen nur den betroffenen Teil zu trffen, also so sparsam wie möglich. Und es geht auch nur rechtzeitig (etwa Mitte September bis Anfang Oktober) bevor es im Winter zu kalt wird, damit die Bodenmikroben und Würmer Zeit haben einzuwandern, und die Wurzeln schon anwachsen können.
Ich kann gut verstehen daß man bei großen Pflanzenzahlen und fernab von einem Wasserhahn diesen Aufwand nicht mehr betreibt. Ich vermute daß sowieso fast niemand es tut
Aber dann dauert der Pflanzschock länger, und es gibt wegen sich gegenseitig einschnürenden (partiell absterbenden) Wurzeln und zu kleinem Wurzelballen oft Spätschäden (Ernährungsprobleme, Sturmfestigkeit, Widerstandskraft gegen Wurzelpilze).
Wegen dem Pflanzschock darf man den Wuchs in den nächsten zwei Jahren nach dem Pflanzen eigentlich nicht verallgemeinern. Auch nicht die Frosthärte, da alle Bäume, und insbesondere Koniferen, im Sommer/Herbst für den Winter auftanken.
tm