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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"

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Fritz:
Feldforschung rules! Klasse Remi!

Michael D.:
Hallo,Fritz !

--- Zitat von: Fritz am 30-September-2009, 09:42 ---Die allgemein sehr schlechte Keimquote wird hoffentlich nicht der Anfang vom Ende unserer Jungs sein oder kommt die Art BM quasi in die Wechseljahre?  
--- Ende Zitat ---

Ich habe die vage Vermutung,daß ein Baum,der ein Alter von 4000 Jahren erreichen kann,einfach nicht so einen Vermehrungsstreß hat,wie das übliche "Gestrüpp" ;D (Fichte etc.).Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber ?

Viele ungestreßte Grüße ! Michael

ac-sequoia:
Hi,

vielleicht liegt es auch nicht nur an den Zapfen, sondern an der Qualität bzw Menge der männlichen Pollen. Je älter ein Baum, desto größer ist er in der Regel. Und je Größer, desto mehr männliche Blüten setzt er an. Und je mehr Pollen "fliegen", desto wahrscheinlicher ist es, das auch jeder "Samen" befruchtet ist. Kann natürlich auch sein das super viele Samen produziert werden, um sicherzustellen, dass wenigstens einge davon Pollen abbekommen.

Könnte es evtl daran liegen? Weil warum sollte die Evolution etwas hervor bringen, wo über Jahrzehnte Energie in die Reproduktion gesteckt wird, aber nix bei rumkommt? Also BM sind ja eher so ne Art R-Strategen (viele Nachkommen, mit viel Verlusten durch Fressfeinde und ungünstige Bedingungen), nur was bringen viele Nachkommen (Samen), wenn diese nicht befruchtet wären. Dann wären es ja keine richtigen Nachkommen  ;D

Man müssste also mal schauen wie die Keimrate wäre, bei Zapfen von jungen Bäumen, die in der Nähe von großen, alten stehen. Die müssten ja, aufgrund der enormen Pollenmenge eine gute Chance haben auch fast alle bestäubt zu werden. Im Vergleich dazu könnte man Zapfen von jungen Bäumen auf die Keimrate untersuchen, in deren Nähe nur kleinere Bäume stehen.

Hat da jemand schonmal ein Vergleich gemacht?


Ist nur so ne Idee, weil wenn ein Baum Zapfen bildet müssten die ja potenziell auch für Nachwuchs sorgen können  :P ::) ;D

Gruß
Andreas

Xenomorph:
Hi Remi,


--- Zitat ---ich habe den Link mal verfeinert:
--- Ende Zitat ---

ahh jetzt, so ist's schon viel besser!  :-* Nun hab ich das Wörtchen "Samenplantage" endlich erspähen können, scheint für drei Baumarten geplant zu sein...


--- Zitat ---Es liegt aber doch auch nahe, solche - zumindest für bedrohte Pflanzen - anzulegen !!! Und ein (ausgedehnter) Mammutbaumwald nur mit Abkömmlingen der bedeutendsten Bäume...  :P
--- Ende Zitat ---

Genau, das propagier' ich ja schon lange- und du bist in der glücklichen (und anstrengenden  ;D) Lage es umsetzen zu können. Aus vielen verschiedenen Groves von den (soweit ersichtlich) wüchsigsten BM Sämlinge ziehen und davon wiederum die wüchsigsten und auch sonst schönsten in einem Wald zusammenpflanzen, dazu noch ein paar (wüchsige und ansehnliche  ;)) Sortenbäume wie Hazel Smith, Powdered Blue und Glaucum einstreuen, und man hat für das genetische Wiedererstarken der Art getan was man konnte...  :)


--- Zitat ---ICH habe eine Idee !!! - ich werde einfach Samen meiner Teenie-Bäume aussäen...  ;)
--- Ende Zitat ---

Nur zu Remi, ich bin gespannt in wie vielen Jahren du den ersten jämmerlichen Kümmerling vorweisen kannst...  ;D

Nee Spass beiseite, probier das ruhig mal aus, ich bin gespannt!  ;)

Urzeitliche Grüße, Clemens

Xenomorph:
Hallo Frütz,  ;)


--- Zitat ---da die Natur aber grundsätzlich nichts "nur zum Spaß" macht, wird der Aufwand den der BM für die Zapfen/Samen betreibt auch irgendwie für die Erhaltung der Art "belohnt" werden müssen - in jungen Jahren minderwertige Sämlinge u.o. nur taube Samen zu produzieren kann ich mir plausibel nicht vorstellen - hat jemand ´ne Idee oder kennt jemand Paralleleln von anderen Pflanzen die sich solch einen Luxus leisten?
--- Ende Zitat ---

du hast schon recht, normalerweise macht die Natur nix ohne Grund. Aber kann es in dem Fall nicht eher andersrum sein? Sie bringt es zwar nicht fertig, dem BM vor einem Alter von 150 Jahren zu seiner normalen Keimquote zu verhelfen, nutzt aber die "Warmlaufphase", um auch vorher schon trotz niedriger Keimquote die ein oder andere Naturverjüngung für den Fall der Fälle zu ermöglichen?

Und wie Michael D. schon sagte, bei dem Alter das der BM erreichen kann besteht überhaupt nicht die Notwendigkeit, früher schon keimfähige Samen zu produzieren. Ein ausgewachsener BM hat auch insgesamt bessere Chancen als ein junger: Er kann dank seiner Höhe und seiner dicken Borke Waldbrände viel besser überleben, und seine große Höhe führt auch dazu, dass seine Samen viel weiter vom Stamm wegtransportiert werden, wenn etwas Wind weht. Vielleicht soll so auch eine gewisse Selektion stattfinden, indem sich nur die BM vermehren können, die es geschafft haben so groß zu werden?

Andererseits ist es so, dass junge BM sehr früh "mannbar" werden, d.h. männl. Blüten und damit Pollen produzieren (frag mich aber bitte nicht mit welchem Alter und wo ich das gelesen hab  :-\). Auf die Art können sie zwar selber noch keine Samen produzieren, aber ihre Gene trotzdem schon weitergeben, indem sie ältere BM bestäuben.

Bleibt leider immer noch die Frage, warum selbst große BM keine Keimquote zustande bringen, die über 30-40% hinausgeht. Ich hab mal von so 'ner Theorie gelesen (ich glaub es war im Hartesveldt), dass die tauben Samen die Chickarees bzw. Douglas Squirrels verwirren sollen, die ja die Zapfen und Samen fressen. Muss aber zugeben dass mir das nicht einleuchtet oder ich es nicht richtig verstanden hab.

Immerhin haben soweit ich weiß die Küstenmammuts eine noch geringere Keimquote. Und die sind ja flächenmäßig und zahlenmäßig noch nicht ganz so selten bzw. dem Aussterben nahe wie die BM. Ich denke da muss es einen anderen Grund geben. Im Fall der Coast Redwoods wäre eine höhere Quote vielleicht schlicht kontraproduktiv oder zumindest überflüssig, weil der Wald eh schon sehr dicht mit Redwoods "zugepflastert" ist und für Sämlinge nur alle heiligen Zeiten mal ne Lücke frei wird.

Beim BM sieht das natürlich anders aus, aber vielleicht war's bei ihm früher auch mal so ähnlich? Er ist ja eine Lichtbaumart die kaum Konkurrenz verträgt, vielleicht soll durch die geringe Keimquote auch verhindert werden, dass zu viele Sämlinge auf engem Raum entstehen und sich so gegenseitig umbringen?  ??? Keine Ahnung...  ;)

Urzeitliche Grüße, Clemens

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