Wir hatten diese Frage schon mal ansatzweise in der Diskussion um die Durchmesser-Bezugshöhe: Wie messen wir eine Höhe bei einem Baum, welcher eine vertrocknete Spitze hat ? Es könnte sich auch um einen Blitzschaden handeln, nach welchem ein Teil der Krone abstirbt (ohne abzubrechen).
Es ist angesichts dieser Beispiele m.E. offensichtlich daß die tatsächliche Baumhöhe nicht zur Beurteilung der Wuchsleistung taugt.
Sie würde es theoretisch tun, wenn niemals eine Spitze abbricht, und in einem großen Bestand (das Objekt der forstwirtschaftlichen Messlehre) sind die Abgebrochenen meist nur einzelne Ausnahmen, und gehen statistisch in der Bestandeshöhe unter. Für die Beurteilung eines Einzelbaumes mit Messgenauigkeiten, die in der Forstwirtschaft überhaupt nicht erwartet werden (zB. auch weil man hier nicht das gesamte oberirdische Stamm-Volumen, sondern nur den verwertbaren Teil berücksichtigt) kann man diese Lehre aber nicht übernehmen.
Es läuft für mich darauf hinaus, daß wir uns hier frei entscheiden können, welche Art von Höhe wir ins Register eintragen: Mit "snag top" oder ohne ?
Ich wiederhole: Als Maß für die Wuchsleistung ist die Höhe untauglich. Was wollen wir also damit aussagen ? Wie schnell ein Baum gewachsen ist ? Dann sollten wir eigentlich immer das Höchste nehmen, was verfügbar ist. Dann gibt es aber ein paar jahre ohne Zuwachs die das Ergebnis verfälschen, und die man (späteren Generationen) eigentlich erklären müsste. Wäre es nicht besser, so wie Otto, nur den grünen Teil einzutragen, damit man in der Historie später wenigstens einen klaren Bruch sieht, und sich dann wohl denken kann (abgesehen davon daß man es dem Baun auch noch viele Jahr lang ansieht), daß es ein 'Schadereignis' war ? Welches man anhand von Forum-Berichten und Fotos ja auch nachvollziehen kann.
Mit ist es egal - aber wir müssen uns hier wohl entscheiden.