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Mammutbäume Freiburg i.Brsg.
Tuff:
Es sind nach Schätzung des Gärtners der sie gepflanzt hat und seit 30 Jahren betreut, etwa 130. Davon werden in den nächsten Jahren sicher noch etliche entnommen. Man muß auf einem dermaßen undurchwurzelbaren und trockenen Rohboden auch eine wesentlich größeren Wurzelfläche veranschlagen, ein Abstand von mindestens 15m wäre für die nächsten Jahrzehnte auf jeden Fall empfehlenswert, das entspricht einer Fläche von etwa 900m² / Baum was bei grob geschätzt 1,4 ha Fläche einem Zielbestand von 15 Altbäumen entspricht. Wird der Boden irgendwie 'saniert' können es auch mehr sein.
Die google Karte ist ein Anhaltspunkt, aber es sind mittlerweile auch wieder ein paar weniger. Andererseits gibt es ein paar Gruppen von vieleicht 3 oder 4, bei denen man die Kronen von oben nicht leicht unterscheiden kann.
Auf dem Luftbild sieht man etwa auf der Höhe des mittleren Teiles des Waldes 2 Bänke stehen an der nördlichen Seite des geschwungenen Weges direkt am Seeufer, und schräg gegenüber (südwestlich ) ein Stück türkisfarbenes Geländer. Die sind auf dem Photo direkt im Bild, der Blick geht von dort nach Nordosten. Man sieht also etwa die Hälfte von der vorderen Seite der Fläche.
Noch zwei Bilder:
Mick Rodella:
Hi Micha,
mal ganz unwissenschaftlich: die Gruppe hat was! Gratuliere zum Fund!
Wie kommst Du immer an die ausführlichen Infos zu den Bäumen? Hast Du da einen Hauptansprechpartner, der Dich weitervermittelt?
Lieben Gruß,
Micha
Tuff:
Schön daß Du es auch so siehst ! Ich finde es ist etwas Besonderes, und keinesfalls einfach nur Schlechtes, Bergmammutbäume mal auf Extremstandorten wachsen zu lassen. Ich war zwar noch nie in den White Mountains. Aber zwischen den teilweise hart um ihr Überleben kämpfenden, manchmal gerade eben noch mit ein paar grünen Trieben lebendigen Bäumen bekommt man so eine entfernte Ahnung von der Wildnis, die an einer hochmontanen Baumgrenze natürlich ist. Es ist ein echter Naturprozess. Das ist in einer Stadt etwas Besonderes. Und für die Art keineswegs schlecht: Vieleicht werden die Überlebenden durch die harte Selektion eine Veranlagung zu mehr Trockenresistenz aufweisen. Vieleicht sind es die, welche genetisch bedingt mehr Wurzelhaare ausgebildet haben ? Es kann natürlich auch viel Zufall im Spiel sein, etwa kleine Unterschiede im Wurzelraum, Süd- oder Nordseite, gut oder schlecht gepflanzt, oder wer das Glück hatte früh einen Mykorrhizapartner zu finden.
In einer Stadt in der es einschließlich Stadtwald derzeit mehr als ungefähr 800 Bäume gibt, brauchen einem ein paar Dutzend Abgänge wirklich nicht leid zu tun, vor allem dann nicht wenn man gerade dabei ist Nachkommen anzuziehen :) Vieleicht lernen wir hier neue Eigneschaften kennen die wir sonst nie entdecken würden. Davon werden die zukünfiten Anbauten dann möglicherweise profitieren können.
Was die Auskünfte angeht: Ich versuche wenn irgend möglich die Leute ausfindig zu machen welche die Bäume gepflanzt haben. Bei den älteren Bäumen sind es manchmal die Nachfahren, oder ehemalige Lehrlinge einer Gärtnerei, und oft sind diese längst nicht mehr jung. Ich schreibe alles auf. Es ist eine schöne Aufgabe, das Wissen dieser Leute aufzuzeichnen, und man lernt eine Menge interessanter und überwiegend auch sehr sympathischer Menschen kennen (in der Regel sind es Baumfreunde!). Man kann auch einiges über die Stadt in der man lebt lernen.
Steffen:
Auch vo mir Gratulation zum Fund.
Ich deke auch, dass Bergmammuts wesentlich besser mit Extremstandorten zurecht komme, als wir alle vermuten.
Ich kenne mittlerweile mehrere Standorte auf Hochflächen des Jura, die sehr trocke sind und magere, sehr kalkhaltige Böde haben, mit recht geringer Humus + Substratschicht.
Ich muss bald mal ein Foto meines ersten eigenen vor ca. 15 Jahren gepflanzten Bergmammuts auf einer Hochfläche eistellen, dann versteht ihr was ich meine. Der Hitze Sommer 2003 hat ihm zwar sehr zugesetzt, aber er hat es überlebt.
isbg33:
--- Zitat von: Steffen am 13-März-2008, 23:37 ---Ich deke auch, dass Bergmammuts wesentlich besser mit Extremstandorten zurecht komme, als wir alle vermuten.
Ich kenne mittlerweile mehrere Standorte auf Hochflächen des Jura, die sehr trocke sind und magere, sehr kalkhaltige Böde haben, mit recht geringer Humus + Substratschicht.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich genau so!
Hier im Schönbuch stehen einige aus der Wilhelma-Saat auf Kalkstein-Untergrund auf ca 500 m üNN. Besonders feucht ist es da sicher nicht.
Auch die großen BM im Suttgarter Stadtgebiet haben keinesfalls optimale Standortbedingungen. So stehen die beiden aus meiner letzten Meldung an einem Hang, der mit einer 2 - 3 m hohen Stützmauer vom Straßenniveau abgefangen wird. Sicher nicht gut für Wurzelausbreitung und Wasserversorgung.
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