Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
GP:
hallo BAUMFREUNDE! ;D
Erst mal Dank für die ausfürliche beantwortung mit Fotos..... meiner Fragen!
Es ist eigendlich so bei mir habe mir vor ein paar jahren ein häuslein gekauft und
da ich einen Garten im vorderen Teil des Grundstücks habe und einen hinter der Werkstatt möcht ich mich informiren.Was man so alles Pflanzen kann oder was es überhaupt für möglichkeiten gibt ùnd bin dadurch auch auf MB gekommen.
Muss dazusagen das ich sehr wenig darüber weis.
Andere Frage habe heute grüne Zapfen(SIND NOCH ZU)gefunden von den BM die ich kenne:
soll ich sie jetzt troknen bis die Samen ausfallen oder jetzt schon kalt lagern!
VIELE GRÜSSE GOTTY
Tuff:
Gotty,
Wenn Du den Platz dafür hast, ist es sicherer die grünen Zapfen kühl zu lagern.
Der Grund ist, die trockenen (herausgefallenen) Samen brauchen bald Wasser, selbst wenn sie kühl gelagert werden, insbesondere nach der sehr intensiven Heizungstrocknung. Dann ergibt sich u.U. ein Schimmelpilzproblem.
Gesünder als Heizung pur ist es vieleicht die Zapfen über einen längeren Zeitraum zu trocknen, und etwa einmal pro Woche Luftfeuchte zuzuführen (quasi natürliche Verhältnisse). Dadurch öffnen sich die Zapfen auch besser (hygroskopische Bewegungen). Das bedeutet man kann grüne Zapfen in sonnigem Winterklima (im Gebirge) u.U. auch einfach auf die Terasse oder auf ein Dach in Regen und Sonne legen. Sobald sie beginnen sich zu öffnen muß man die Samen aber vor direkter UV-Strahlung retten. Man wird die Zapfen hereinholen und noch etwas nachtrocknen, dann ausschütteln, wääsern, absieben, und in den Kühlschrank.
Es ist immer gut die Samen vor dem kühl Lagern und vor dem Einsäen ein paar Tage in leicht fungizider Lösung zu wässern - wassergesättigte Samen haben bessere Überlebenschancen und das Substrat braucht bis zur Auskeimung nicht naß sein (allenfalls leicht feucht).
Mein bisheriger Eindruck ist daß SeqGig Samen grundsätzlich Luft entält und schwimmt, möglicherweise eine natürliche ökologische Strategie. Es ergibt sich die Frage wann eine Wasseraufnahme beginnt und wie lange sie braucht. Schwimmen tun sie jedenfalls viele Tage lang. Hier besteht noch dringender Forschungsbedarf (Messung der Gewichtzunahme), vor allem mit gut ausgereiften Samen.
Eine andere Methode die ich bei Pinus mugo erfolgreich angewendet habe ist kurzes Dämpfen. Danach öffneten sich die Zapfen sehr rasch und sehr weit. Aber hier standen braune, ausgereifte und noch geschlossene serotine Zapfen am Ausgang. Am Boden gesammelte SeqGig-Zapfe sind hingegen meist entweder grün oder bereits offen.
Zum Sammeln von Zapfen werde ich bald einen Beitrag posten, nur soviel: Zapfen am Boden sind je nach Saison und Witterung oftmals noch nicht genügend ausgereift. Es gibt einen 'leichten Trend' dahin daß große Zapfen bzw. größere Samen älter sind als kleine. Ein großer Zapfen ist hier in der Gegend 6-8 cm lang.
Chrossi:
Moin!! :)
Also ich hab meine gesammelten Zapfen jetzt in die Garage gebracht! Da ist es schön kühl und trocknen müssten sie ja da eigentlich auch mit der Zeit, oder? Weil es ist ja dort nicht so feucht, wie auf dem Waldboden! Ist das jetzt erstmal gut so für die grünen Zapfen?
Viele Grüße, Christian :)
GP:
Hello!
Wegen der Fungizide.......welch Art davon oder bestimmt gibt es da erfahrungen ???
In welcher Menge.... Namen ..... Herstzeller....
Tuff:
Christian: In der Garage, kühl und trocken, klingt gut.
Wenn die nächsten Tage die Sonne scheint, lass die grünen Zapfen doch noch in der Sonne nachreifen. Ich weiß es nicht genau, hoffe einfach das es was bringt, schaden kann es jedenfalls nicht. Nur die sich öffnenden Zapfen sollten dann nicht mehr in der Sonne liegen, die Samen vertragen kein UV und auch keine Austrocknung.
Ich habe zum Sammeln und zur Behandlung der Zapfen gerade einen Beitrag gepostet, heute abend (oder jedenfalls so bald wie möglich) steht dort ein pdf zur Verfügung in den ich etwas mehr dazu schreibe (mit Bildern).
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1285.msg9090#msg9090
Ich bitte darum alle Antworten auf diesen Beitrag, oder Fragen zu Zapfen und Samen dort weiterzuführen !
Gottfried: Ich habe bisher Kupferkalk (heutzutage ein Chlorid) und Netzschwefel verwendet, beides u.a. von Neudorff erhältlich. Experimentell habe ich auch starke Natriumchlridlösung verwendet, diese Saat ist aber erst unterwegs (schon in der Erde). Außerdem pflege ich besonders olle braune Zapfen vor der Behandlung mit nicht zu heißem Wasser zu übergießen, danach kommen sie sofort in die kühlende Fungizidlösung. Das ist aber natürlich heikel. Auch die Wirkung der genannten Mittel auf die Keimung ist nicht bekannt. Es hat bei mir geklappt (und mit 10% nicht mal schlecht) ich glaube aber das lag hauptsächlich an der Vitalität der Samen und an der guten Überwinterung.
Du kannst gerne andere Mittel ausprobieren, vor allem solche die pflanzenverträglich sind.
Ich kenn jemanden der Chinosollösung verwendet und Zimt auf die Erde streut. Überhaupt sind pflanzliche Stoffe in Betracht zu ziehen (etwa grüner oder schwarzer Tee). Halt alles was Pilzen das Leben schwer macht, überleg mal was Du im Haushalt oder in der Körperpflege so alles machst !
Es ist wichtig immer genau die Phasen zu unterscheiden, jede hat ihre eigenen Anforderungen:
- Desinfizieren von braunen Zapfen oder von Samen aus braunen Zapfen (zum Beispiel in Fungizidlösung)
- Notversorgung mit Wasser bei ausgetrockneten Samen aus braunen Zapfen
oder
- Behandlung von grünen Zapfen (Möglichst langsam trocknen; Sonnenlicht zum Nachreifen?)
und dann
- Lagerung (Feuchteregulation ? Sauerstoffarm ?)
- Aufwecken von Samen nach einer Lagerung zur Vorbereitung der Keimung (in wamres Wasser einlegen)
- Behandlung der ungekeimten Samen in der Erde (feucht halten, kein UV-Licht)
- Behandlung der neugeborenen Keimlinge (langsam an Sonne gewöhnen, mit leichtem Mittel gegen Pilze und gegen Austrocknen sprühen, davon unabhängig gießen)
- Behandlung des älteren Keimlinges (Viel Sonne, oberflächlich trocken, Fungizid etwa 1mal/Woche und Mittel wechseln)
All dies schafft die Natur sozusagen von selbst, indem eine immense Menge von Samen auf eine enrome Komplexität der Umwelt trifft, und am Ende das übrigbleibt was genau die richtige 'Behandlung' erfahren hat. Als Pflanzenzüchter kannst nur versuchen, Menge und Komplexität durch Herz und Verstand wettzumachen.
hth, Michael
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