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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"  (Gelesen 5420 mal)

Teo

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Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« am: 21-Februar-2022, 22:11 »

Hallo zusammen,

ich nutze mal die aktuelle Wetterlage um über mein persönliches Mammutbaumprojekt zu berichten. Und zwar handelt es sich dabei um mehrere kleine Areale die um das oberfränkische Dorf Frankenberg liegen. Diesen werden zwar noch zur Holzgewinnung verwendet, sollen aber mehr und mehr in einen Mammutbaum-Groove bzw. eher in ein Arboretum umgewandelt werden.

Der Niederschlag beträgt gemittelt über den Zeitraum der letzten 12 Jahre um ca. 700 mm im Jahr.
Die Areale befinden sich nach https://www.gaissmayer.de/web/shop/service/lexikon/whz-mitteleuropa.gif in der Winterhärtezone 6b, jedoch nach https://www.plantmaps.com/interactive-germany-plant-hardiness-zone-map-celsius.php bereits in Zone 7a am Rande zu 7b und unterscheiden sich in ihren Eigenschaften wie folgt:

Areal 1:
- Größe: ca. 0,7 ha
- Boden: locker sandig-lehmig, ausschließlich Braunerde (pseudovergleyt) in Übergang zu Gley
- Relief: flach
- Vorherrschende Baumarten: Fichte, Kiefer, Eiche

Das Waldstück grenzt an einen Waldrand und an einen Graben der bei starkem Regen oder nach der Schneeschmelze leicht Wasser führt. Alle Baumarten, vor allem Fichte wachsen in diesem Areal auf dem sandig-lehmigen, rötlichen Boden sehr gut. Durch den lockeren Kiefernwald kommt viel Licht und Regen zum Boden. Ab Mai verwandelt sich der Waldboden meist in ein Meer aus Farnen.
Vor einigen Jahren habe ich darin als Pionierprojekt zwei KM des Onlinehändlers Tropica gepflanzt. Das Wachstum der beiden Sequoia würde ich als gut bewerten. Diese sind mittlerweile ca. 5,5 m und 4 m groß. Genauere Wachstumsanalysen gibt es von mir dazu leider nicht. Sie zeigten sich zudem von starken Frösten (-21 °C 2021) und diversen Spätfrostereignissen unbeeindruckt. Es gab bisher weder Frostschäden noch eine Winterverfärbung was meines Erachtens auf den Schutz vor Wintersonne und Wind zurückzuführen ist.
Durch das Verhalten dieser beiden KM wurde ich verleitet neben BM weitere KM in dem Areal einzubringen. So wurden einige selbstgezogene KM, Stecklinge von Sämlingen einer Filoli Samenplantage in Oregon, 'Angwin', 'Martin' und  'FHR' sowie einiger 'Martin' und 'Las Posadas' Sämlinge in den vergangen zwei Jahren an geeigneten Stellen ins Areal integriert. Begleitbaumarten sind wie bereits erwähnt BM, UM, Küstentanne, Douglasie, Riesenlebensbaum und teilweise Buchen. Letztere werden aber von mir aufgrund des Konkurrenzverhaltens nach und nach in ein anderes Waldstück umgepflanzt.

Areal 2:
- Größe: ca. 1,0 ha
- Bode: sandig, Podsol-Braunerde in Übergang zu Braunerde-Podsol (?), trocken
- Relief: leichte Hanglage
- Vorherrschende Baumarten: fast ausschließlich Kiefer, Fichte, Birke

Für dieses Waldstück charakteristisch ist der lockeren Kiefern-Fichten-Bestand, die dicke Heidelbeerschicht und ein sandiger trockener Waldboden. Das Areal mit leichter Hanglage grenzt an ein Feuchtgebiet und wirkt unglaublich malerisch und idyllisch. Da ich in den letzten Jahren zahlreiche BM zur Verfügung hatte, entschied ich mich diese vermehrt in dieses Areal einzubringen. Stellenweise wachsen diese sehr gut, stellenweise weisen die BMs jedoch eine - ja man könnte sagen - Gelbfärbung auf. Darüber habe bereits in einem anderen Thread berichtet.
Neben den BM habe ich dutzende Douglasien und Libanonzedern ssp. Stenocoma sowie einige Coloradotannen, Weihrauchzeder und Scheinzypressen eingebracht, die sich allesamt gut behaupten.

Areal 3:
- Größe: ca. 0,26 ha
- Boden: ausschließlich Braunerde, lehmiger Agrar-Wiesenoberboden, feucht
- Relief: Hanglage

Diese kleine Wiese, von jeweils zwei Seiten umgeben von Wald und Hecke, soll ein lockeres Arboretum bestehend aus BM, BM ‚Glauca‘, UM, Libanonzedern ssp. Stenocoma, Atlaszedern, Blauen Atlaszedern, Lawsons- und Nootka-Scheinzypressen werden. Die Bäume darauf wachsen sehr gut, jedoch sind sie trotz des Drahthose enorm verbissgefährdet.

Anbei ein paar Handyfotos von heute. Nicht sonderlich gut. Bessere Fotos folgen.

Beste Grüße
Teo
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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #1 am: 21-Februar-2022, 22:24 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #2 am: 21-Februar-2022, 22:25 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #3 am: 21-Februar-2022, 22:26 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #4 am: 21-Februar-2022, 22:27 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #5 am: 21-Februar-2022, 22:28 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #6 am: 21-Februar-2022, 22:30 »

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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #7 am: 21-Februar-2022, 22:31 »

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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #8 am: 22-Februar-2022, 01:21 »

Hallo Teo,

Das sind ja 3 wirklich schöne 'Grove' Projekte !  :D

Ich finde deine Gestaltung gut!

Die 'feuchte' Fläche 1 scheint sich für einen Küstenmammutbaumwald zu eignen. Der Schirmbestand darüber ist der beste Frostschutz den man haben kann. Aber auch der KM braucht eigentlich viel Licht um sich gut zu entwickeln. Hier wirst Du also vor die Aufgabe gestellt, in sensibler Weise regelmässig aufzulichten damit diese beiden Faktoren ausbalanciert sind.
Vorschlag: Warum nur an Bäume denken. Vielleicht kann man hier auch noch 'seltene Farne' zusätzlich ansiedeln. Und vielleicht auch Azaleen und Rhododendren ? Das könnte sehr schön aussehen.

Der Podsol der Fläche 2 ist wahrscheinlich nicht 'gut' genug für große Bergmammutbäume. Andererseits wirkt der Hang von der Optik her schon viel eher wie eine natürliche BM Szenerie in Kalifornien. Wie tiefgründig ist der Boden denn, gibt es einen verhärteten undurchwurzelbaren Eisen-Horizont ?

Hier wäre es für BM wichtig, die Nährstoffsituation zu verbessern. Die Gelbfärbung deutet auf einen podsoltypischen Mangel hin - nicht nur Magnesium und Calcium sondern es mangelt am vollen Spektrum, Stickstoff, Phosphor, Kalium und auch Spurenelemente.

Theoretisch könnte man hier ein Bodenfeuer durchbrennen lassen, um den Rohhumus in wertvolle Nährstoffe zu verwandeln - dann sähe es hier wirklich wie in Kalifornien aus :D In der Praxis aber wohl leider unmöglich ?
In der Sierra wachsen unter den BM nicht selten Lupinenarten, welche als Leguminosen in ihren Wurzeln Luftstickstoff binden. --> Vielleicht ist es möglich hier (waldgeeignete, nicht Acker-) Lupinenarten anzusiedeln ?

Fläche 3 eignet sich wahrscheinlich für fast alle Baumarten. Leider ist sie nur klein. Man könnte aber überlegen, die breitüchsigen Zedern tendenziell eher in Fläche 2 unterzubringen. Ich weiß nciht wie Zedern mit einem Podsol zurechtkommen aber sie sollen ja wenigstens einen geringen Wasserbedarf haben. Wie ist die Fläche denn zur Sonne exponiert ? Wenn es viel Licht gibt, wäre sie vielleicht geeignet für ein paar bei uns eher seltene Arten. Vielleicht ein paar weitere Arten aus der Familie der Cupressaceen ... vielleicht kriegst Du hier sogar eine Fitzroya durch? Eine Taiwanie, ein paar Araukarien ... Du könntest Dich von der Sequoiafarm in Kaldenkirchen inspirieren lassen.

Die Erfahrung lehrt daß es bei diesen Flächengrößen eigentlich ohne Wildzaun nicht geht. Der Wartungsaufwand für Einzelschutz wächst exponentiell und am Ende wünscht man sich doch, man hätte gleich so einen Zaun gebaut. Falls Du aber aus welchen Gründen auch immer keine Zäune bauen kannst oder willst, solltest Du vielleicht mal in einen Therad hier reinschauen in dem wir Wildschutz diskutiert haben. Uff, aber leider finde ich den grad nicht mehr...

Es ist generell auch keine schlechte Idee, sich mal vorzustellen, wo genau in 50 Jahren große Hauptbäume stehen sollen und wo man also 'dazwischen' etwas pflanzt, daß nicht so groß wird oder später ausgelichtet wird. Ich meine damit eine Karte anfertigen. Zum Beispiel indem man die Flächen im Google-Luftbild abspeichert, und mit einer Bildbearbeitung die Grenzen nachzieht. 

Dann wünsche ich Dir noch viel Freude Teo, und versorge und doch bitte ab und zu mit Foto-Updates !!

tuff-micha
« Letzte Änderung: 22-Februar-2022, 01:23 von Tuff »
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #9 am: 22-Februar-2022, 15:48 »

Tolles Projekt - viel Erfolg damit !!!   :)
(Die KMs sehen klasse aus!)
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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #10 am: 22-Februar-2022, 21:32 »

Danke :)

Der Schirmbestand in Areal 1 erfüllt bisher wirklich seinen Zweck auch wenn nach und nach die Fichten und Eichen weichen müssen. Die locker stehenden Kiefern, meist bis zum Wipfel astfrei, lassen sehr gut Licht durchkommen. Die KM und BM sind alle so gepflanzt, dass sie durch Fällaktionen theoretisch geschützt sind.

Guter Vorschlag mit den Farnen. Daran dachte ich bereits auch. Gerne würde ich Schwertfarne insbesondere Polystichum munitum einbringen. Azaleen und Rhododendren wäre dann jedoch zu viel 😉

In Areal 2 werde ich erstmal keine weiteren BM einbringen und erstmal sehen und abwarten wie sich die bisherigen schlagen. Es gibt jedoch umliegend mächtige Kiefern und auch Fichten. Das macht Hoffnung auf groß werdende Bäume.
Eine genaue Bodenanaylse liegt mir nicht vor. Lediglich an einer wenige Meter entfernten Sandgrube lässt sich die Bodenstruktur etwas betrachten. Eine geringe Humusschicht gefolgt von leicht lehmigen bis auf 2 - 3 Meter tiefen Sand. Wie es darunter weiter geht weis ich leider nicht.

Eine Nährstoffanreicherung macht hier jedenfalls Sinn bzw. ist notwenig. Feuer lehne ich jedoch ab. Ich wollte hier eher versuchen durch die Integration von Laubbäumen wie Baumhasel, Zerreiche, Sandbirken, Hainbuche sowie Esskastanien eine Waldtype zu schaffen, die mehr Humus bilden kann als die jetzige. Die ebenfalls als Leguminose geltende Robinie, die auf diesem Standort gut zureckt kommen sollte, wollte ich jedoch meiden.



 
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #11 am: 23-Februar-2022, 00:16 »

Hallo Teo!

In Areal 2 werde ich erstmal keine weiteren BM einbringen und erstmal sehen und abwarten wie sich die bisherigen schlagen.

Klingt vernünftig. Es gibt da auch genetische Komponenten. Im allgemeinern scheinen direkte Kalifonrische Herkünfte besser als Absaaten deutscher Bäume.
Wieviele sind es denn ?

2 - 3 Meter tiefer Sand ist auf jeden Fall schonmal durchwurzelbar. Aber die Nährstoffarmut macht mir Sorgen ...

durch die Integration von Laubbäumen wie Baumhasel, Zerreiche, Sandbirken, Hainbuche sowie Esskastanien eine Waldtype zu schaffen, die mehr Humus bilden kann als die jetzige.

Das ist auf jeden Fall richtig. Allerdings wird sich dieser Humus nur an der Oberfläche befinden, und eine Nährstoffverlagerung in die Tiefe braucht wirklich viel Zeit. Man kann das nur unterstützen indem man tiefwurzelnde Arten einbringt, und Regenwürmer fördert.

Ja, Regenwürmer ! Es gibt niemanden sonst der den Job so gut erledigt. Sie fressen an der Oberfläche verrottendes Gras und Laub (insbesondere gut verdauliche Arten wie Vogelbeere, Esche, Holunder, ... siehe Wittich 1963), nehmen zusätzlich Erde auf, und scheiden dann in der Tiefe die sogenannten Ton-Humus-Komplexe aus welche optimal Nähstoffe und Wasser speichern. Man kann versuchen, an einzelnen Stellen geeigente Bedingungen zu schaffen und dann einen Eimer Regenwurm-Kompost-Erde drauf.

Die ebenfalls als Leguminose geltende Robinie, die auf diesem Standort gut zureckt kommen sollte, wollte ich jedoch meiden.

Einmal angesiedelt, bekommt man sie praktische nicht mehr weg ... ansonsten ist es aber eine nützliche Baumart, sowohl Holz als auch Blüten.

Welche Vaccinium-Art ist es denn unter den Kiefern ? Falls myrtillus, dann handelt es sich wahrscheinliich um eine Piceetalia-Gesellschaft (Zwergstrauchreiche Kiefern- und Fichtenwälder). Eventuell aber auch eine 'benachbarte' etwa aus dieser Liste.
Vielleicht aber auch ehemals Kiefern-Traubeneichenwald der zum Kiefernwald umgewandelt wurde ?

Jedenfalls finde ich das Waldbild eigentlich wunderschön. Man sollte hier erstmal anschauen was da ist, und ob es vielleicht seinen eigenen Wert hat ? zb. kann man sich fragen ob diese Vacciumiumsträucher vielleicht schon jahrtausende lang einheimisch dort sind, und eventuell ja durch den menschlichen Waldbau (einschl. Bodenverbeserung) in der weiteren Region sogar schon selten geworden. Dann wäre es sozusagen eine Sache des Respekts, daß man den Ureinwohnern auch noch ein kleines Schutzgebiet übrig lässt.

Daher mein Vorschlag: Wäre es vielleicht möglich, eine kleine, aber doch ausreichend große Ecke so zu lassen wie sie ist, also mit dem Ziel, daß die Heidelbeeren dort als 'eiserner Notbestand' übrigbleiben und die Kiefern mal beeindruckend dick werden ? Dann sind das ja auch schöne Bäume.
 
Und wenn Dir das zu langweilig ist, kannst Du hier ja die Waldkiefern ja nach und nach durch 'interessantere' Arten ersetzen, vielleicht Schwarzkiefern einbringen oder amerikanische Coulter-Kiefern oder sogar mal Hochgbeirgs-Grannenkiefern versuchen ... ein kleines Kienoferetum sozusagen :D

Aber vielleicht ist es in deiner Gegend auch gar nichts besonderes dann vergiss meinen Vorschlag.


[1] Wittich W. (1963) Bedeutung einer leistungsfaigen Regenwurm-fauna unter Nadelwald für Streuzersetzung, Humusbildung und allgemeine Bodendynamik. Schriftenreihe der Forstlichen Fakultat der Universität Göttingen 30: 3–60. -->  Google Scholar
« Letzte Änderung: 23-Februar-2022, 00:53 von Tuff »
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #12 am: 23-Februar-2022, 00:33 »

Gerne würde ich Schwertfarne insbesondere Polystichum munitum einbringen.

Kann man versuchen. Bin gespannt ob das klappt !

Wir reden von Areal 1 jetzt, ja ? Möchtest Du dort einen 'original' Pacific-Northwest Charakter herstellen ? Oder kommt es Dir eher nur auf die Farn-Flora an.

Ich persönlich bin ein Fan vom Straußfarn aber der breitet sich unter idealen Bedingungen schnell 'invasiv' aus. Wenns sich um eine abgegrenzte Fläche handelt (eine 'Insel'), wäre es aber kein Problem. Ansonsten wäre die Konkurrenzkraft aber kritisch.

Wenns um westamerikanische Arten geht, könntest Du vielleicht auch mal hier einen Blick reinwerfen. Falls dir das nicht too much ist :D

Übrigens Dennis Gockel (denniz) hier im Forum kennt sich gut mit Farnen aus. Vielleicht hat er auch ein paar Tips ?
« Letzte Änderung: 23-Februar-2022, 00:56 von Tuff »
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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #13 am: 24-Februar-2022, 21:37 »

Hallo Tuff,

erst einmal ein dickes Dankeschön für deine ausführlichen Antworten immer  :) :) :)

Ich hatte stets sehr gute Erfolge in der Anzucht von BM, so sind es mittlerweile ca. um die 50 Stück die sich auf Areal 2 befinden. Das Saatgut bezog ich meist online. Auf Nachfrage handelte es sich hierbei immer um Herkünfte aus Kalifornien.

Ich weiß, dass es nicht der beste Standort jedoch wollte ich es einfach probieren, da auch Kiefern und teilweise Fichten auf dem Areal und umliegend gut gedeihen. Anbei ein Foto einer kleinen Sandgrube gleich neben dem Areal. Der Sand ist leicht lehmig.

An Regenwürmer dachte ich auch schon, jedoch wird es sehr schwer werden diese erst einmal auf diesem Sandboden anzusiedeln. Daher dachte ich primär an Laubbäume zur oberflächigen Humusbildung. Deine Quelle muss ich jedoch erst noch lesen. ;)

Ich bin zwar kein Beerenexperte aber es sollte sich fast ausschließlich um Vaccinium myrtillus, stellenweise jedoch auch um Vaccinium vitis-idaea handeln. Auf dienen Links auch so gelistet. Ich weiß aus Erzählungen, dass ein Großteil dieses Waldgebietes während des 2. WK gerodet und Ende der 40er Jahre aufgeforstete worden sein soll. Ob es vorher ein  Kiefern-Traubeneichenwald war kann ich daher leider nicht sagen. Auffällig ist jedoch die Variation des Baumbestands. Kiefer ganz klar vorherrschend, vor allem auf den Hügeln, in senken Fichte und auch Eiche, stellenweise gut gedeihende Douglasien-, Lärchen- und Tannenanpflanzungen.

Ich denke der Waldboden ist nicht mal so schlecht. Oft wird diesem Braunerde-Podsol das zwar nachgesagt, jedoch wachen darauf zahlreiche Baumarten wirklich sehr gut, sofern sie den notwendigen Wasserhaushalte zur Verfügung haben. Problem ist meines Erachtens auch die Dicke Beeren-Moosschicht, die enorm Wasser und Nährstoffe aus der Rohhumusschicht zieht. Versuche des Staatsforst in der Nähe zeigen zudem, dass durch das Entfernen dieser boden-abschließenden Schicht ein enormes Jungpflanzenauftreten (Kiefer, Lärche, Fichte, Birke, Vogelbeere etc.) beobachtet werden kann. Diese mittlerweile meist 3 - 5 m hohen Jungpflanzen weisen ein außerordentlich gutes Wachstum auf.

Anbei noch ein weiteres Handyfoto des Kiefernbestands zur Abendsonne im Mai 2021.
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Teo

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Re: Mammutbaum-Projekt "Frankenberg"
« Antwort #14 am: 24-Februar-2022, 22:36 »

Hallo Tuff (nochmal)  :),

ja richtig. Farne gibt es leider nur im Areal 1. Klar hätte der 'original' Pacific-Northwest Charakter etwas, jedoch will ich auch nicht übertreiben. Im Fokus stehen eher die KM.
Straußfarne gibt es nur wenige dafür viel von Wurm- Dryopteris filix-mas und Frauenfarn Athyrium filix-femina siehe Foto anbei aus Juni 2021. Die Konkurrenzkraft ist wirklich enorm. Ich pflanze daher KM normalerweise meist etwas größer.
« Letzte Änderung: 24-Februar-2022, 22:47 von Teo »
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