Hallo Tuff, mein Ziel war es. den gebundenen Kohlenstoff zu ermitteln, den ein KM im Verlauf seines Lebens speichert. Dabei sind einige Punkte vernachlässigt, weil sie nicht so sehr ins Gewicht fallen. Dazu gehört z.B. der Nadel- und Astfall. Auch wenn sich aus ihnen Dauerhumus bildet, so ist das dann nur ein kleiner Teil der Streu, der dauerhaft im Boden bleibt und sich über Jahrhunderte oder Jahrtausende langsam anreichert. Ich weiß jetzt nicht, ob sich unter einem KM Schwarzerde bilden kann, jedenfalls könnte diese 10-40 % Kohlenstoff enthalten. Wenn man frisch entwurzelte Bäume sieht, ist die Erde zwischen den Wurzeln oft gänzlich mineralisch. Die Sauerstoffversorgung im Wurzelbereich ist vielleicht viel besser als gedacht und das Bodenleben sehr aktiv (Humusabbau) Ich mische selbst ständig Kohlenstoff in den Kompost ein (Reste von Grillkohle :-) ) - sog. Terra preta. Sehr gut für die Gemüsebeete...
Es gibt auch andere Fehler in den Berechnungen, da ein Stamm nicht vom Boden aus kegelförmig nach oben verjüngt, sondern erst von dem Punkt an, an dem noch lebende Äste vorkommen. Bis dahin sind Baumstämme ab DBH zylindrisch, wie man gut beobachten kann. Oder der Feuchtegehalt von Holz. Ich habe also versucht, überall einen Mindestteil zu errechnen. Ich glaube daher auch, dass bei jüngeren Bäumen der Anteil von Krone + Wurzeln mehr als 25 % der Stamm-Masse ausmacht.
Mit anderen Worten, die Kohlenstoffmengen, die ich ausgerechnet habe, spiegeln die Menge wieder, die man mindestens erwarten kann. Es sind im Einzelfall wohl oft mehr. Damit wäre ich eigentlich zufrieden, was das Modell des Klimaschutzes durch einzelne KM angeht.
Beste Grüße,
Holger
PS: mein Anliegen ist, den winterhärtesten KM zu finden, der auch schnell wächst. Da gibt es unterschiedliche Aussagen. Bisher halte ich mich an meinen Martin-Klonen fest. Ist das jetzt die beste Wahl oder gibt es kein endgültiges Urteil?