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Waldbau und Pflanzungen bei Dürre und Klimawandel - was tun
Tuff:
--- Zitat von: Tuff am 09-Juni-2020, 23:13 ---Die Fläche welche überdeckt wird (auf die beschriebene Weise) ist circa 1000 qm. (...) Ich mach derzeit im Garten was ähnliches, auf ca. 150 qm.
--- Ende Zitat ---
Es sind im Garten nun doch eher 200 m² geworden und auch eine 'Zwischenlage' mehr als geplant (sandiger heller Lehm mit kleinen Steinen). Die war notwendig weil sich sonst der LKW mit dem Mutterboden in den bis dahin hauptsächlich organischen Schichten festgefahren hätte. War mir aber recht, sandig perkoliert ja gut und so kam ich doch noch auf die ursprünglich anvisierte Endhöhe. Nach dem Zusammensacken und Verrotten rechne ich grob mit 40 - 50 cm.
Inzwischen ist es soweit 'fertig' und nach dem letzten Überdecken mit einer dünnen Schicht Häcksel, bereits eingesät, mit einem dutzend Grasarten (teilweise selbst gesammelte Wildgrasarten) sowie verschiedene Wildblumen; und damit es im Winter schon mal 'durchwurzelt', Winterroggen und Triticale.
Von diesem neuen Bodenbereich profitieren werden die ca. 60jährigen Koniferen im Einzugsbereich (Metaseq, Chamaecyparis laws., eine sehr große Paz. Edeltanne, Schwarzkiefer, Eibe und eine ältere, riesige Esche) sowie die bereits vor ein paar Jahren gepflanzte nächste Generation (KM, Thuja, 1 Küstentanne, 1 BM und diverse andere). Es soll insgesamt ein parkartiger Charakter werden.
Als nächstes kommt die 'Randbepflanzung' der neuen Fläche, welche selber sonnig bleiben wird da nach Südwesten keine Bäume stehen werden. Hier beginne ich zunächst mal mit Latschenkiefern, die sich bereits in einer Saatkiste tummeln.
Im Eichenwald oben habe ich rund um die neue Fläche (die erstmal befahrbar bleiben soll) ein dutzend Eiben gepflanzt. Die meisten aus der Schweiz (Dank Remi !), plus ein paar Einheimische. Es werden sich aber dort sicher auch die Zitterpappeln wieder ausbreiten, welche angrenzend wachsen.
Wir haben das Glück hier im Winter massig Regen zu haben (im zweiten Bild am Rande des großen blauen Flecks im Osten von NRW, das Bergische Land) und die Regenzeit beginnt diesmal offenbar schon im Oktober (im Gegensatz zu 2018 ...) - in diesem Oktober bereits über 120 mm: Meine neuen Bodenschichten tanken und tanken und tanken *freu* ;D
Tuff:
Hier sieht man den aktuellen Stand (vor einer Woche, bin im Moment nicht mehr dort.) Warum das Wintergetreide unregelmässig aufgeht ? Wahrscheinlich weil ich es in die Häckselauflage eingerecht habe und diese an vielen Bereichen doch zu dicht war. Es sind ja Lichtkeimer. Spätestens im nächsten Frühling wirds dann aber überall grün.
Damit man sich das mal vorstellen kann: Bedeckte Gartenfläche eingezeichnet in ein Bild vom Winter 2019. Die Endhöhe ist ungefähr auf der Oberkante der Grenzsteine der ebenfalls neu angelegten Arbeits-Plattform aus Steinplatten. Es ist ein leichter Hang daher kann man das nur ungefähr sagen.
Tuff:
Ein Update der Fläche vom 25. November 2020. Der sehr späte Saatzeitpunkt war für diesen Fall gerade noch ok, würde ich sagen.
Hier kommts natürlich auf Höhenstufe und das jeweilige Wetter an.
An der Kante vorne habe ich bereits Pinus mugo Sämlinge gepflanzt, nur 5 cm groß - geschützt durch konkurrenzschwache Sumpfbinsen. Die Sumpfbinse ist in der Anzucht eine unkomplizierte und vielseitig verwendbare Begleitpflanze.
Tuff:
Wie sich zeigte, keimen die Triticale Arten zwar schneller. Hier sichtbar in zwei Flecken links mittig und recht oben - sind sind aber überall dazwischen.
Die Gräser (hier eine Mischung aus Wildgräsern sowie 'Berliner Tiergarten') setzte sich dann aber trotz tiefer Temperaturen und wenig Sonne beharrlich durch. Die Gräser hätten also schon ausgereicht zur Winterbegrünung. - Versuch macht kluch :D
Tuff:
--- Zitat von: Tuff am 09-Juni-2020, 18:57 ---Neue Erdschichten
--- Ende Zitat ---
Update: Jetzt mit am Ende mit Link zu ein paar Fotos.
(Man klicke in der Galerie rechts oben auf die 4 kleinen Kästchen, für den Galeriemodus)
Die Beschreibung ist nicht mehr vollständig, die Fläche wurde kontinierlich immer noch mal neu überarbeitet so daß nun 6-7 alternierende Schichten (inkl. organisches Material) zusammengekommen sind.
Wenn im März alles klappt, schaffe ich noch 1m hohe Bruchsteinwälle entlang der Wege und ein paar größere Bruchsteinhaufen im Bestand, als Biotiop für Kleingetier. Natürlich schützen die ebenfalls gegen Austrocknen. Da hier Holzernte nicht nur nicht vorgesehen ist, sondern auch unbedingt verhindert werden muss, wäre das auch zu diesem Ziel eine passende Maßnahme.
Die Baustelle kann ein paar hundert Tonnen Material liefern und stellt auch einen Radlader. Mal sehen wieviel ich unterkriege ... :D
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