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Blitzeinschlag

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denniz:
hey, es könnte ja noch die Möglichkeit geben, Flachwurzler und Pfahlwurzler zu sein??? ;D

Michael D.:

--- Zitat von: Joachim Maier am 02-November-2017, 18:05 ---Ja, kann ich! :-) Die sind noch etwas zu jung. Ich habe schon Beiträge von Amerikanischen Spezialisten gelesen un ich meine im "Becker" steht das mit den Flachwurzeln auch drin.

--- Ende Zitat ---


Moin,Joachim !

Wenn du einen BM mit 130 Jahren im Verhältnis zum erreichbaren Alter siehst,kannst du damit recht haben.Ich bin hingegen der Meinung,daß man dann ( bei einem normal tiefgründigen Boden ) schon deutlich Seitenwurzeln sehen müßte ( z.B. Oberursel ).Etwas Anderes ist es auf jeden Fall,wenn der Untergrund nur sehr flach ist,will heißen,wenn schon bald felsiger Untergrund folgt.Dann bleibt den BM´s keine andere Möglichkeit,als sämtliche Wurzeln als Flachwurzen auszulegen ( in Kronberg gesehen ).
Ich denke einfach mal,pauschale Aussagen wird man bei den Mammuts wahrscheinlich nicht machen können,dazu gibt es zu unterschiedliche Beispiele und örtliche Gegebenheiten...


Freitägliche Grüße ! Michael

Tom E:
Schönen Abend,

eigentlich gibt es einen Thread zum Wurzelsystem. An sich schon gut möglich, dass auch die vielleicht bessere Erdung eine Rolle spielt.

Ob er nun ein "Pfahlwurzler" ist... naja, hier müsste man wohl die Definition rauskramen. Wurzelsysteme sind viel zu variabel, um sie m.M.n. in eine Schublade zu stecken. Von den Seitenwurzeln wird zu viel erwartet, die sind bei einem 100+Jahre Baum vielleicht 10cm stark und trotzdem 20/30m lang.

Gruß
Tom

Tuff:
Ralf,

weil die Dingers meist die größten Bäume im Einschlagsgebiet sind ...

Generell ist das sicher richtig. Ich habe aber schon Blitzbäume (nicht nur BM) gesehen welche direkt neben höheren Gebäuden standen, die wahrscheinlich (weiss ich aber nicht) mit Blitzableiter versehen sind.

Man muss es mal unter der Lupe betrachten. Eine Gweitter-Ladungswolke bildet einen Blitz aus, wenn sie auf eine elektrisches Ladungsdifferenz stößt (ich nenne das mal Spannungspotential oder -gefälle). Durch den 'Austausch' von mehreren kleinen Entladungen (sozusagen eine Art 'Kommunikationsprotokoll' *g* ) bildet sich ein sogenannter Blitzkanal,in den sich dann die gesamte Ladung entlädt. Von der gegenpoligen Ladungswolke am Boden geht dabei ebenfalls eine Art Blitz (eine "Fangladung") aus.


Ein 100m hoher Plastikmast auf einer kahlen Bergkuppe würde von sich aus keinerlei Potential haben, und keinen Blitz anziehen oder auslösen. Wenn ich an dem Mast ein Kupferkabel verlege, ändert sich m.E. daran auch nichts. Blitzableiter sollen nicht Blitze auf sich ziehen, sondern sowieso schon bereits einschlagende Blitze ableiten. Wenn die Ladungswolke in den Masten mit Kabel direkt reindriftet würde es natürlich sehr viel ausmachen, und wenn sowieso ein Blitz in den Masten einschlägt, dann haben Leitfähigkeit und Erdung natürlich Konsequenzen.

In dieser Weise, stelle ich mir vor, macht ein aus dem Wald herausragender Baum von sich aus wenig aus, es sei die Ladungswolke hängt so tief daß sie ihn berührt (unwahrscheinlich?) oder es gibt 'drumherum' sowieso schon ein Potentialgefälle, aus welchen Gründen auch immer. Mich interessieren nun genau diese Gründe.

Die Frage ist also, wie bildet sich ein Potentialgefälle (also ebenfalls eine Art 'Ladungswolke') ? Nur durch das reine Vorhandensein eines Leiters - das muss mir aber ein Phyisker erstmal erklären.

Was die Leitfähigkeit angeht, leiten äußerlich nasse Bäume und solche mit tiefer Wurzel im Wasser einen Blitz wahrscheinlich relativ 'sauber' ab, d.h. sie tragen nur eine Blitzrinne als Schaden davon, anstatt in der Krone zu explodieren. Leider sehen viele getroffene BM gar nicht danach aus.

Guckst Du hier https://www.baumpflegeportal.de/aktuell/blitzschlag_baum_ursachen_schaeden

In der Sierra tragen große BM oft Schwelfeuer in der Krone davon (-> Telescope-Trees), ich nehme mal an das bedeutet, daß es zum Zeitpunkt des Einschlages regenmässig nicht gerade geschüttet hat, eventuell sogar einfach Trockengewitter. Jedenfalls schwelen diese feuer wochenlang, und dann - u.U. also bei pfurztrockenem Boden - können schwelende Kronenteile herabbrechen und einen Flächenbrand auslösen. Was dem in der Keimlingsphase extrem konkurrenzschwachen BM ja seinen entscheidenen Überlebensvorteil bietet.

So ein zufälliges aber 'passendes' Zusammentreffen könnte selbstverständlich eine Langzeit-Auslese bewirken, jetzt nicht auf der Ebene des Einzelbaumes, aber auf der Grove-Ebene: Solche in Blitzgebieten und mit der Tendenz zu Kronenfeuern (warum auch immer!) könnten über große Zeiträume hinweg eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit haben.

Es ist dann auch denkbar, daß Bäume bzw. Bestände mit einer 'Aromaten-Wolke' für das Überleben eines Groves ebenfalls förderlich sind.

denniz:
Moin Tuff,
Als Pyrophyt hat man wohl ein gewisses Interesse an Feuer... ;D
Da wo der Waldbrand beginnt ist am Ende ja auch die gerinste Zerstörung zu finden. Möchte also hier deine Theorie stützen, die Bäume haben einfach Bock auf Blitztreffer...

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