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Blitzeinschlag

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isbg33:
Hallo Micha (FB)!

Ich bin kein Blitzschutz-Experte und kann hier nur el. Allgemeinwissen verbreiten.
Zur Dimensionierung kann ich keinen sachkundigen Kommentar mehr abgeben.
In dem oben gen. Link sind ja viele Details enthalten - zwar geht es um Gebäudeschutz,  aber das kann man auf Bäume übertragen.



--- Zitat von: Tuff am 19-Februar-2008, 09:41 ---Ich würde, rein intuitiv, einen 'optimalen' Ableiter als eigenen und sehr hohen Masten mit mindestens 20 Meter Abstand zur Krone realisieren - was natürlich teuer ist. Aber durch geschickte Wahl des Standortes kann man vieleicht mehrere Bäume - oder sogar ein ganzes kleines Tal - zugleich schützen ? Vieleicht lohnt es sich dann sogar finanziell ? (Kann man dann als Handymast vermieten
--- Ende Zitat ---

20 m Abstand ist mit Sicherheit falsch, denn der Schutz des Blitzableiters nimmt mit der Entfernung zum zu schützenden Objekt ab. Ich meine sogar mit dem Quadrat der Entfernung (doppelte Entfernung = nur noch ein Viertel des Schutzes) - da bin ich aber nicht mehr ganz sicher, denn es ist zu lange her!

Die Lösung für einen einzelnen Baum kann eigentlich nur lauten: guten Blitzableiter bauen und dann ran an den Baum.

Tuff:
Ingolf,
Ich finde das Thema ist es wert sich einzuarbeiten - es ist nützlich und spannend (und wie :) Das muß aber in meinem Fall noch warten. Ich werde Deinen Link so bald wie möglich lesen ! Dennoch möchte ich meine Idee noch etwas skizzieren: Ich habe mir vorgestellt daß so ein Blitzableiter-Mast die höchsten Bäume um sagen wir mal bis zu 50m überragt. Dann kann er sich doch ein Stück weg vom Baum befinden ? Dadurch könnte er vieleicht mehrere Bäume gleichzeitig schützen, und alles darum herum (wie etwa Wohnhäuser) ? In der Wikipedia finde ich daß bei einem Blitz eine Fangladung vom Boden ausgeht. Die könnte ein 'optinaler Blitzschutz' vieleicht unter bestimmten Bedingungen (im Gewitter) auslösen, um Blitze auf sich zu ziehen ?

...und wenn man den Strom dann noch in irgenweiner robusten Weise speichern könnte (Wasser spalten?) hätte man ein Blitzkraftwerk ; )

isbg33:
Hallo Micha (FB)!

Das sind kühne Ideen; aber verzeih mir ein offenes Wort: ich halte sie nicht für realisierbar.
Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Geld?

Tuff:
Hier sind ein paar Sequoiadendron-Blitzgestalten aus Freiburg

Bei enigen Bäumen ist noch ungeklärt ob es sich wirklich um Blitzschlag handelt. Ich werde in der nächsten Zeit versuchen, über die abgebildeten Bäume etwas in Erfahrung zu bringen, und dann jeweils den Eintrag zum Bild updaten.

Typischerweise wird bei jeder Art von Kronenbruch die Bruchstelle sauber abgesägt, bei Rissen im Stamm oder aufgerissener Rinde oft auch weit darunter, sowie Äste entfernt.
Daher kann man von der Höhe dieser auch nach Jahrzentnen noch erkennbaren Stelle nicht auf dei wahre Bruchhöhe schließen. Für abgebrochene Kronen kommen als weiere Ursache auch Sturm (Lothar), und bei älteren Schäden auch Bomben des letzten Krieges in Betracht.

(1) und (2) Psychiatrische Klinik (dort stehen noch etwa 6 weitere BM, und nebenan im botanischen Garten weitere 3). Der Baum wurde vor etwa 15 Jahren nachts vom Blitz getroffen, daraufhin wurde die Krone glatt abgesägt. Interessant ist der Pförtner beteuert der Nachbarbaum sei "etwa gleich groß" gewesen - dieser ist heute aber fast doppelt so dick. Das kann natürlich viele Ursachen zugleich haben, aber eine Wachstumsverzögerung durch Blitzeinwirkung (Wurzelschaden) könnte auch dazu zählen. - Dieser Baum hat einen Blitz abgefangen der sonst möglicherweise die Kapelle (rechts daneben) getroffen hätte - auch eine Art von Blizschutz :)

Tuff:
(3) und (4) Ein Blitzschaden aus dem Jahr 1979, leicht zu finden via Mozartstraße 32. Der Baum wurde fachgerecht gekappt, einige Jahre später wurden noch einmal Äste aus der Krone entfernt. Der Hasuherr war so freundlich mir Originalaufnahmen zur Verfügung zu stellen, aus denen ich den Ausschnitt (4) herausgestellt habe. Man sieht daß die Bruchstelle langgestreckt und unregelmässig ist, sie erstreckt sich über mehrere Astquirle, und innerhalb des Markierungskreises kann man in der Vergrößerung eine Art 'Spreng-Loch' erahnen. Es ist vorstellbar daß die Spitze an dieser Stelle zuerst Stelle geborsten, und von dort aus nach oben abrgerissen ist.
Interessantes Detail: Unter der Borke am Stammfuß befinden sich ungewöhnlich große Hohlräume (die man vor allem durch Klopfen festtellen kann). Ob es sich um das bereits erwähnte Phänomen handelt, daß die Borke sich nach einem Blitzschlag ablösen kann ?

In seinem Habitus erinnert der Baum heute trotz seines vergleichsweise jungen Alters an die alten Bäume in den Groves der Sierra.

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