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Umpflanzen eines 5 Meter Mammutbaum mit 25 cm Stammdurchmesser

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Martin:
Danke für die ausführliche Schilderung  :)
Wir haben leider kein Budget zur Verfügung, werden uns aber mit dem Radlader so weit es möglich ist, an Deine Hinweise halten. Der Radlader ist relativ groß, da werden wir hoffentlich genügend intaktes Wurzelmaterial am Baum lassen  :-X

Ich hoffe, er wird die ganze Prozedur überleben und werde ein Foto einstellen, sobald er am endgültigen Bestimmungsort steht. 8)

Bakersfield:
Hallo Martin,

da hast du dir wirklich etwas vorgenommen... :o

Die Vorgehensweise erscheint mir ok. Auch der Zeitpunkt müsste passen.

Aaaaber... ;) Die Bäume werden auf lockerem und sandigem Boden sehr tief gewurzelt haben. Und zwar mit mehreren starken Senkwurzeln. Wo steht denn das Grundwasser an?  Dort gehen sie hin. Und ohne diesen mehrfachen Wasseranschluss werden sie in zukünftigen Trockenperioden ein Problem bekommen, wenn man nicht nachhilft.

Zusätzlich muss man den Verlust dieser Tiefenwurzeln mit einem Erd-/Wurzelballen ausgleichen, der so groß sein sollte, wie man nur eben bewältigen kann.

Auch ist der Bergmammutbaum sehr empfänglich für Pilzkrankheiten. Und Verletzungen an den Wurzeln sind ein Einfalltor für Pilzsporen.
Daher muss man auch nachher aufpassen, es mit dem Wässern nicht zu übertreiben. Den Oberboden mag der BM eher trocken. Das wirft die Frage auf: wie ist denn der Boden am neuen Pflanzort? Je schwerer und besser speichernd, desto weniger darf gegossen werden. Da ist das richtige Maß bei so einem angeschlagenen Baum nicht so leicht zu finden.

Stelle dich darauf ein, dass das eine langwierige Geschichte wird. Die Bäume werden leiden und dies zeigen, indem sie spätestens im Spätsommer ungewöhnlich viele Nadeln fallen lassen werden (also mehr als den regulären dritten Jahrgang, nämlich einen Teil der zweijährigen Nadeln). Zudem werden sie ihr Wachstum weitgehend einstellen. Wenn sie dann jedoch den kommenden Winter ohne große Trockenschäden überstehen, dann haben sie eine Chance.

Sie werden dann wahrscheinlich erst im ersten Herbst/Winter und auch im zweiten Sommer schlecht aussehen, aber hoffentlich werden sie wieder mehr wachsen, denn das übermäßig verlorene Grün aus dem Vorjahr muss ersetzt werden. Es wird nämlich auch im zweiten Jahr nach Umpflanzung wieder zumindest ein normaler Nadeljahrgang (der inzwischen den dritten Sommer erlebt hat, also der letzte von vor dem Umpflanzen) abgeworfen werden. Nach Adam Riese sind dann nur noch die Nadeln aus dem Wurzelschockjahr (eher keine) und die aktuell frisch gewachsenen Nadeln übrig. Das könnte also im zweiten Herbst/Winter ziemlich schlimm aussehen. Bereite dich darauf vor. Die Bäume könnten aber trotzdem schon über den Berg sein.

Denn was man nicht sehen kann. Die Wurzeln unter der Erde werden loslegen wie die Feuerwehr, um eine neue Grundlage zu schaffen. So krass es auch über der Erde aussehen mag. Und sobald sie das geschafft haben, normalisiert sich das Wachstum und der Rückstand kann wieder aufgeholt werden. Oder auch nicht.

Es wird also mindestens zwei, wahrscheinlich sogar drei Jahre dauern, bis man einschätzen kann, ob die Bäume es geschafft haben.

Ich drücke dir und den Bäumen jedenfalls die Daumen.

Viele Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank

Edit: Ich dachte mir schon, dass Tuff gute Tipps zum eigentlichen Umpflanzen geben würde und habe mich daher mehr auf die Zeit danach konzentriert. Bäume funktionieren langsam, die Reaktionen treten deutlich verspätet auf. Bitte nie vergessen... ;)

Tuff:
Danke Frank für das Teamwörk :)

Klar ist das kritisch.

Man muss es eben draufankommen lassen. Hier in unserem Kreis haben schon einige dicke Ömmesse verpflanzt und ich meine mich zu erinnern, daß es immer (?) gut ging.

Mit so einem Kaliber habe ich persönlich aber keine Erfahrung. Wer hierzu noch Tips hat, immer voran.

@Martin: Mach doch bitte mal ausgiebig Fotos vom Ausgraben und vor allem auch von der Wurzel, möglichst von unten, uns interessiert sehr wie groß und tief die unteren Wurzeln sind !

Man sieht solche Bilder nicht allzu häufig.

(zum Fotografieren steck doch bitte ein Metermaß in die Wurzel, als Maßstab)

tm

Martin:
@ Bakersfield: das Grundwasser ist zumindest vor 15 Jahren schon nach 1,5 Meter gekommen. Wie es heute aussieht, weiß ich leider nicht. Ein Baum kommt in den Wald mit ebenfalls lockerem, sandigen Boden. Etwa 1,5 km entfernt vom jetzigen Standhort. Der andere Kommt auf eine Hangwiese mit eher feuchterem Grund. Etwa 10 km entfernt vom jetzigen Standort. Ich hoffe, der Wurzelballen zerfällt bei den Transporten nicht zu sehr.
Wir werden die größeren Wurzeln auch mit einem Wundmittel versorgen, vielleicht wird damit zumindest das Pilzrisiko minimiert.

@ Tuff und Bakersfield: ich werde alles fotografisch mit Maßstab dokumentieren und die Fotos dann einstellen. Wie gesagt, wir haben einen hoffentlich ausreichend großen Radlader und den ganzen Samstag Zeit. Wäre schade, wenn sie es nicht packen würden.

Danke übrigens nochmal für Eure Tipps und Ratschläge  ???

Tom E:
Hallo Martin,
bei den neuen Standorten kann man wohl nur auf einen kühlen/feuchten Sommer 2016 hoffen. Ich vermute, dass es mit weiterer Anwuchspflege wohl eher dürftig aussehen wird?

Ansonsten würdest du den Bäumchen sicherlich einen Gefallen tun, wenn es möglich wäre sie in diesem Jahr erst darauf vorzubereiten.

Gruß
Tom

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