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Umpflanzen eines 5 Meter Mammutbaum mit 25 cm Stammdurchmesser
Martin:
Guten Abend liebe Sequoia Freunde :D
Ich habe ein großes Problem. Meine ersten beiden selbst gezogenen Mammutbäume, welche ich 2010 mit einer Größe von 35 cm eingepflanzt habe, müssen den Standort wechseln. Die beiden sind prächtig gewachsen und mittlerweile ca. 5 Meter hoch und haben einen Stammdurchmesser von 20 - 25 cm.
Ich habe heute beim ersten rings um den Stamm in einem Meter Entfernung mit dem Spaten 50 cm tief gegraben. Dabei habe ich Wurzeln von maximal 1,5 cm durchtrennt. Die meisten waren deutlich dünner.
Der nächste Schritt wäre am Samstag mit einem Radlader den Baum etwas weiter auszugraben und dann mit der Palettengabel des Radladers die Bäume anzuheben.
Denkt Ihr, die Bäume können das noch überleben bzw. hat jemand Erfahrungen mit dem Umpflanzen von solch großen Bergmammutbäumen?
Vielen Dank für Eure Ratschläge :)
Tuff:
Uff.
Tuff:
Hallo Martin,
Was ist denn das für ein Boden ?
Martin:
Er steht auf einem ehemaligen Acker. Das Graben heute hat aber eine lockere sandhaltige Erde ergeben. Zudem ist alles recht trocken.
Tuff:
Wenn ein Budget zur Verfügung steht, würde ich eine Baumschule zur Hilfe holen. Die haben so Kugelschaufel-Ausgraber (keine Ahung wie die heissen) deren Halbschalen in den Boden eindringen und sich unter dem Baum schließen. Dann heben sie den Erdballen komplett heraus. Besser kann man es nicht machen.
Wenn nicht, dann versucht so tief wie möglich zu gehen und auf keinen Fall noch näher ran an den Stamm. Eher nach unten noch weiter weg. Das bedeutet wahrscheinlich, rund um den Baum einen riesigen Graben auszubaggern.
Die eher schräg bis senkrecht nach unten reichenden Wurzeln werden dann beim Herausheben abgerissen, was sehr ungüstig ist. Wenn es irgend eine Möglichkeit gibt, diese vor dem Anheben (oder währenddessen) zu kappen, nutzt diese. Ansonsten generell nach dem Herausheben alle gerisenen Wurzeln sauber nachschneiden.
Zum Herausheben müst ihr euch was einfallen lassen. Stahlseile unten durchziehen ? Stangen durch den Ballen stecken ? Jedenfalls: Am Stammansatz nur unterstützend ziehen - den ganzen Ballen kann dieser auf keinen Fall alleine halten, ohne daß dabei die Rinde (genauer das Kambium darunter) zerquetscht wird.
Vielleicht kann man den Baum zuerst ankippen und dann entweder etwas drunterschieben; oder seitwärts mit dem Ballen zuerst herausziehen (dazu muss man dann leider eine Rampe baggern).
Idealerweise schlägt man den Ballen noch in Jute-Tuch ein, damit er während des Transportes und Einsetzens nicht zerfällt, wobei die so wichtigen Feinwurzeln zerstört werden. Wenn euer Boden locker ist, wäre das eher ein 'muss'.
Weniger schonende Verfahren bergen das Risiko daß die ganze Arbeit am Ende umsosnt war; daher würde ich schon soviel Aufwand betreiben. Es wird seine Zeit brauchen !
Nach dem Einsetzen den Ballen zuert gründlich durchfeuchten, danach erst zuschaufeln. Nicht zu tief setzten - etwa 15cm zu hoch ist sowieso besser, dann aber nach dem Pflanzen erstmal noch kräftig anhäufeln, keine Sorge - dieser Haufen und der ganze Baum setzen sich sowieso noch.
Darauf achten beim Anlegen der Pflanzlöcher und beim Einsetzen der Pflanzen den Boden nicht zu verdichten. Auf keinen Fall überall drumherum herumkurven. Wenn herangefahren werden muss, dann einmalig und über Planken, auch zum Ausbaggerm der Pflanzlöcher.
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