Hallo allerseits,
Ich weiß aus dem Stehrgreif eigentlich keinen einzigen KM im Bergischen, aber vermutlich gibt es doch irgendwo den einen oder anderen.
Falls nicht, mache ich einfach mal den Anfang
Ich würde selber eigentlich auch keine KM bei uns im Oberbergischen Land (jedenfalls nicht bei uns auf 400m Höhe) pflanzen, da die Winter gelegentlich doch sehr kalt und windig sind.
Vor einem Jahr habe ich jedoch ein paar Sämlinge im Botanischen Garten Bonn ausgegraben, unter dem großen KM ( ID-1184, Forum
hier und
hier ), welche nun größtenteils im einem schattigen Wald eines Waldbesitzers im Siebengebirge bei Königswinter stehen. Ich habe diesen einen Sämling bloß übrig gehabt - er war der mickerigste und nicht geeignet zum Auspflanzen im Wald - und möchte ihn in unserem Garten nun versuchen großzuziehen.
Der Garten befindet sich mitten in einem kleinen Dorf, also in direkter Einfluss-Sphäre von Menschen, ich kann daher nicht garantieren daß der Baum mich lange überlebt, m.a.W. späteren Generationen ist er vieleicht (und vielleicht zusammen mit dem ganzen Garten) eines Tages einfach nur im Weg.
Ich habe ihn an eine Stelle gepflanzt, an der ich gerne eine schnell wachsende Konifere zwecks Beschattung des Gartenhauses brauche, welches im Sommer extrem aufgeheizt wird. Die Nähe zur großen Abies procera (oder nobilis) ist gewollt - der KM wird eines Tages mitten in deren weitausladenden, bis auf den Boden herabhängenden unteren Äste stehen, und zwar gegen Süden frei, so daß er immer genug Licht bekommt. Ich erhoffe mir durch diese Plazierung auch ein wenig Schutz vor frostigen Ostwinden.
Ultimativ war aber der Schattenwurf ausschlaggebend für den Pflanzort.
Direkt gegen Süden stehen zur Beschattung der Hütte in lockerem Abstand ein paar ebenfalls nur 20-30 cm große Thuja-Sämlinige, deren Zahl ich später vielleicht noch reduziere; und eine schon 1m große Abies grandis.
Instinktiv war mir eine windexponierte Lage mitten in der Wiese zu kritisch für einen KM; jetzt steht er nahe zu der Gruppe großer Koniferen (neben den der Tanne noch eine große, 50jährige gelbe Chamaecyparis, eine Schwarzkiefer und eine Eibe, alle ca. 50-60 Jahre alt) welche ihn nach Norden und Osten abschirmt.
Das Gartenhaus (oder sein Nachfolger?) wird eine Tages also in einer ungleichaltrigen Koniferengruppe stehen, mit Sonneneinfall lediglich von Südwesten.
Das Foto, vor ein paar Tagen in der allerletzten Abendsonne gemacht, zeigt einen Ausschnitt: Tanne rechts = Osten, im Hintergrund = gegen Norden die Chamaecyparis.
[ Direkt hinter der Hütte, rechts neben dem roten Ahorn, eine eher kleine Thuja, ein Relikt einer ehemaligen mindestens 80m m langen Hecke welche ich größtenteils entfernt habe, der Garten ist aber immer noch voll von diesen durchgewachsenen, ebenfalls bereits 50 Jahre alten und nach jahrzehntelangem Radikalschnitt nun eher kümmernden 'Restbäumen' mit verwachsenem Bonsai-Habitus. Ich mag diese sehr, sie sind ein willkommener Windschutz und eigentlich leicht zu pflegen, es passt mir gut daß sie nur langsam wachsen, und ich mag auch ihren Duft. ]
Ich war gerade dabei Hackschnitzel zu verteilen.