Diese private Wetterstation (inzwischen außer Betrieb) war nur ein paar Kilometer Luftlinie von unserem Hochtal entfernt, und fast genau auf der gleichen Meereshöhe. Sie wurde von Marc Thiessenhusen betrieben, den ich vor vielen Jahren (damals war er noch ein Schüler!) über seine Wetter-Seite kennengelernt habe.
Interessant ist die Übersicht zum Niederschlag. Wie man sieht, liegen die trockenen Zeiten (gelb) in den Monaten Februar - April, was extrem ungünstig ist. Diese Frühlings-Trockenheit reicht oft noch in den Mai hinein, manchmal sogar bis in den Juni. Die Jahressummen sind überwiegend unter 1500mm, und kommen hauptsächlich von August bis Januar zustande. Mit anderen Worten, der Herbst ist eine gute Wachstumszeit, der Frühling ist besch*...
In meiner Kindheit und Jugend, und bereits in den Jahrzehnten davor (mindestens seit den 1960er Jahren) hiess es immer "Dat Berjische Land wo de Kinners met Schimmhüen tüscher tewen un fingers op de welt kommen" und wir hatten im Sommer Schwierigkeiten bei der Heuernte, weil es so selten ein paar trockene Tage am Stück gab. Mit anderen worten, es regnete praktisch immer, und Regensummen über 1700 mm waren nicht ungewöhnlich.
Dewegen habe ich in den Jahren 1999 / 2000 zwei jeweils ca 0,5 ha grosse Anpflanzungen mit Baumarten begründet, welche tendenziell in der gr#eplanten Dichte eher viel Wasser brauchen (ein Bergmammutbaum-Microgrove, und ein Laubmischwald mit Esskastanie, Walnuss, und Traubeneichen, aber auch Stieleiche, Wildkirsche, Bergahorn, Esche) und die unter den neuen Umständen (häufigere Trockenjahre) in dieser Dichte nicht mehr tragbar sein werden. Hier werde ich die Stammzahl im 'Altbestand' verringern müssen.
Auch der KM im Garten wird möglicherweise in trockenen Sommern auf künstliche Bewässerung angewiesen sein. Es hängt davon ab, wie weit er seine Wurzeln schicken kann - in 40m Entfernung beginnt eine Sumpfwiese, und die Straße auf der gegenüberliegenden Seite leitet viel Regenwasser an die Ränder ab. Wenn überhaupt, dann würde ich am ehesten einem Mammutbaum zutrauen, sich auch entfernte oder schwer erreichbare Vorräte zu erschließen (und sich dabei gegen Konkurrenz durchzusetzen).
UPDATE 2022: In den vergangenen 3 Jahren habe ich hier im Garten in einem einen größeren Bereich neue, über 50 cm mächtige neue Bodenschichten aufgetragen welche (hoffentlich) auf Wasserspeicherung und Verdunstungsschutz spezialisert sind. Die inzwischen 3 Küstenmammutbäume und die meisten anderen Koniferen des Gartens sollten in diesen Bereich hineina ihre Wurzeln ausbreiten können.