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Autor Thema: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz  (Gelesen 9068 mal)

Martin86

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Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« am: 30-Dezember-2014, 22:30 »

Hallo zusammen,

seit ein paar Jahren interessiere ich mich für Mammutbäume und plane nun die Anpflanzung eines kleinen Mammutbaumwäldchens. Die Rahmenbedingungen möchte ich Euch nachfolgend kurz erläutern.

Das Wäldchen soll auf einer Fläche von ca. 600 m² entstehen. Dieses befindet sich inmitten eines Mischwaldes und wurde bereits vollständig gerodet. Zuvor standen hauptsächlich Ahorn und Eschen. Das Areal ist leicht nach Süden geneigt und relativ feucht, es kommt jedoch nicht zu Staunässe. Die Bodengüte scheint relativ gut zu sein, unterhalb der obersten Erdschicht vermute ich jedoch durchgängige Gesteinsschichten. Die Fläche ist bereits eingezäunt um die Pflanzen gegen Verbiss zu schützen.

In den letzten Jahren konnte ich Mammutbaumsamen, die ich über ein Online-Auktionshaus beschafft habe, zu einigen Setzlingen ziehen. Momentan stehen mir folgende Bäume zur Verfügung die ich auf dem Grundstück verteilen möchte:
Ca. 25 Bergmammutbäume, Alter 3 Jahre, Größe ca. 25 cm (ohne Topf)
Ca. 5 Urweltmammutbäume, Alter 3 Jahre, Größe ca. 30 cm (ohne Topf)
Ca. 120 Urweltmammutbäume, Alter 1 Jahr, Größe ca. 10 cm (ohne Topf)
Die dreijährigen Bäume plane ich im Abstand von ca. 4 Metern zueinander zu pflanzen (BMs und UMs getrennt), die einjährigen UMs mit ca. 1 Meter Abstand. Die Bäume sollen ca. im März, nach dem (voraussichtlich) letzten Frost, gepflanzt werden.

Ich hoffe ich konnte Euch das geplante Projekt halbwegs detailliert beschreiben. Über Tipps und Verbesserungsvorschläge würde ich mich natürlich freuen.  ;)

Gerne halte ich Euch über den aktuellen Stand auf dem Laufenden.

Beste Grüße
Martin
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Bakersfield

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #1 am: 30-Dezember-2014, 22:53 »

Hallo und Herzlich Willkommen, Martin... :)

Die Baumauswahl für dein Projekt ist schon mal erste Sahne... 8)

Bei der geplanten Anzahl und den damit verbundenen Pflanzabständen wird es schon schwieriger. Aber das sollte man jetzt nicht zu früh pauschalisieren. Da die Fläche mitten im Wald ist, sind Informationen zu den Lichtverhältnissen und den umgebenden Baumhöhen/-arten auch sehr wichtig. Auch einige Fotos wären sehr hilfreich.

Aber das hat wie gesagt noch Zeit. Stöber dich erst mal in Ruhe hier durch und scheue dich nicht, Fragen zu stellen.

Viele Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank
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Tom E

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #2 am: 31-Dezember-2014, 10:30 »

Hallo Martin,
hast du vor Mammutstangen zu züchten? Bei dieser Pflanzenzahl auf dieser Fläche bist du alle paar Jahre auf der Fläche um die nächsten Bäumchen zu entnehmen?

Feuchter Boden ist schonmal gut. Die Bäume in Lindau geben mir das Gefühl, dass es sogar sehr feucht sein darf. Welches Gestein sich bei dir findet wäre auch interessant und besonders für BM, ob darauf evtl. Wasser abläuft. Natürlich auch, in welcher Tiefe kommt das Gestein? Wenn du magst, kannst du uns auch gern die genaue Lage der Fläche verraten. Ich kann natürlich auch verstehen, wenn du das nicht willst.  ;)

Je nach genauer Lage könnte man vielleicht sogar ein paar KM probieren, z.B. im südseitig beschatteten Bereich der Nachbarbäume.

Du solltest auf jeden Fall eines bedenken, wenn sich ein Bergmammutbaum wirklich schön entwickeln soll, benötigt er Platz. Selbst bei schmal gewachsenen Bäumen solltest du mindestens Kronendurchmesser von 10m einplanen. Für meinen Geschmack bleiben auf der Fläche nach 100-150Jahren etwa 3 Bäume über, auf "ewige" Zeit vielleicht einer. Wenn es so viele Bäume sein müssen, würde ich vermutlich die besten paar BM möglichst früh freistellen und nachträglich passende, unterwüchsige Begleichbaumarten pflanzen.

Aber vielleicht gelingt dir ja ein ansprechender Reinbestand? Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß bei der Planung und Gestaltung deines Waldes.  :)

Gruß
Tom
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Manfred

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #3 am: 31-Dezember-2014, 13:51 »

Hallo beisammen,
...und da wäre sie wieder meine Frage:
Tom spricht hier von einem "ansprechenden Reinbestand". Ich habe aber in diesem Forum auch schon öfters gelesen, dass es ja ohne Begleitgehölze "nicht geht".

Jetzt würde mich einmal interessieren (und ich denke es passt in diesem Thread ganz gut), warum sind überhaupt Begleitbäume notwendig? Warum sollte denn ein BM/KM Wald bei uns nicht funktionieren?

Ich habe zwar ein wenig hier gestöbert, aber in diesem Forum nichts gefunden. Wenn es dazu einen Thread gibt, ersuche ich um einen netten Verweis  8)

lg
Manfred
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Bakersfield

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #4 am: 31-Dezember-2014, 14:07 »

Hallo Manfred,

ob's geht oder nicht ist relativ bzw. subjektiv für jeden verschieden.

Ich kann einem Reinbestand aus Stangen-BMs gar nichts abgewinnen. Wenn rechtzeitig durchgeforstet wird, bessert sich das Bild zwar, aber mit Begleitbäumen und weniger, dafür aber vitaleren und kräftigeren BMs, sieht es für mich am besten und natürlichsten aus.

In diesem Thread findest du am meisten zu dem Thema:

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,2716.0.html

Wobei alleine die Zielrichtung zwischen den Polen Wirtschaftsforst und Parkanlage ein weites Feld für Kontroversen schafft. Genauso wie du es in dem o.g. Thread finden wirst. Viel Lesespaß!

Vie,e Grüße,
Frank
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Martin86

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #5 am: 31-Dezember-2014, 17:04 »

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

@ Frank: Nach Süden wird die Fläche von einem Weg begrenzt und erhält daher relativ viel Sonne. In die übrigen drei Richtungen Grenzen ca. 20 – 30 jährige Laubbäume (vor allem Ahorn und Weißbuchen, Höhe ca. 10 - 15 Meter) an. Da auch die angrenzenden Bäume auf dem gleichen Grundstück stehen, können diese bei Bedarf jederzeit zurückgeschnitten oder gefällt werden (falls diese die Mammutbäume überwuchern oder behindern sollten). Für genügend Licht sollte daher gesorgt sein.
Bilder kann ich gerne noch liefern, sobald die Fläche wieder schneefrei und besser zugänglich ist. :)

@Tom: In welcher Tiefe die Gesteinsschicht (Jura Kalkstein) beginnt, kann ich leider nicht mit Sicherheit sagen. KM habe ich auch angedacht, aufgrund der wohl geringen Frosttoleranz bisher aber nicht näher betrachtet (was sich aber in Zukunft natürlich noch ändern kann :) ).

Mir ist bewusst, dass die geplanten Abstände zwischen den Pflanzen, im Vergleich zu anderen Projekten, relativ gering sind. Die Anpflanzung soll aber gezielt einen gewissen forstwirtschaftlichen Charakter aufweisen und keine breiten Solitärbäume hervorbringen. Hier möchte ich schlanke BMs und UMs ziehen. Je nach Ausfallrate und Wachstum der Bäume würden in den kommenden Jahren  (oder eher Jahrzehnten ;) ) gezielt Bäume versetzt oder gefällt werden, um einen ansprechenden und langfristig tragfähigen Bestand zu erhalten. Ich werde mich aber nochmal hier im Forum umsehen, welche Abstände üblicher sind und mir nochmal Gedanken hierzu machen.

Neben dem oben beschriebenen Wäldchen werde ich aber an anderen, exponierteren Stellen auch einzelne Mammutbäume bzw. kleine Gruppen meiner Setzling auf Freiflächen pflanzen, wo sich die Bäume ungestört entfalten können.

Viele Grüße
Martin
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Bischi

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #6 am: 02-Januar-2015, 17:42 »

Hallo Martin
Glückwunsch erstmal für deine Begeisterung für Mammutbäume, interessant und ein Glücksfall für dich das du auch ein Grundstück zur Anpflanzung zur Verfügung hast.
Erinnert mich an unser ForumsmitgliedRichard, der im Spätsommer auch auf mehreren Flächen Mammuts pflanzen wollte.
Auch wenn du dem entstehenden Wald einen forstwirtschaftlichen Charakter geben möchtest, halte ich die Anzahl von
150 Bäumen auf einer Fläche von ca. 20x30 mtr arg viel.
Ein einzelner großer BM benötigt diese Fläche schon für sich allein, vielleicht überdenkst du die Menge noch einmal?
Von mir auf jedenfall ein gutes Gelingen, wäre prima wenn du uns beim pflanzen und püflegen auf dem Laufenden hälst und ein paar Bilder mit einstellst.
Viele Grüße vom Jürgen
« Letzte Änderung: 02-Januar-2015, 19:12 von Bischi »
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Martin86

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Re: Mammutbaum-Wäldchen in der Oberpfalz
« Antwort #7 am: 07-Mai-2015, 21:30 »

Hallo zusammen,

ich wollte Euch ein kurzes Update geben:

Das Waldstück wurde Ende März mit ca. 25 dreijährige Bergmammutbäume und drei dreijährige Urweltmammutbäume bepflanzt. Der Pflanzabstand beträgt hierbei ca. 3,5 Meter. Etwas separiert haben ca. 50 einjährige UMs ihre Heimat gefunden. Hier habe ich einen Abstand von etwa 1 Meter gewählt.
Alle BMs und beinahe alle UMs treiben bereits aus, lediglich vereinzelte einjährige Pflanzen haben den Winter wohl nicht überstanden.

Über die weitere Entwicklung halte ich Euch gern auf dem Laufenden.

Viele Grüße
Martin
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