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Autor Thema: UM-Reihe auf der Sequoiafarm  (Gelesen 38186 mal)

Tuff

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    • tuff
Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #15 am: 29-Oktober-2013, 15:02 »

Heterobasidion Annosum, verursacht Rotfäule

Romantisches Waldbild hin oder her, ich würde die Fruchtkörper samt zugehörigem Baum verbrennen.

Wie wärs denn mit einer 'feuerökologischen' Ecke, oder besser, ein beliebig (mindestens 40m) langer und etwa 15m breiter dedizierter Streifen mit über die Jahre durchwandernder Brandfläche in dem dann KM / BM Samen eingesät werden. Wäre doch klasse wenn so eine Standort-Saat (quasi unter Wildnisbedingungen) zum ersten mal auf der Sequoiafarm gelänge.

Vorsicht, Hitzeentwicklung kann nahestehende (je nach Windrichtung) Bäume unter der Rinde schädigen.
« Letzte Änderung: 29-Oktober-2013, 15:04 von Tuff »
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Waldläufer

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #16 am: 29-Oktober-2013, 20:55 »

Hallo,
da Fotos nicht immer ein realitätsnahes Bild abgeben, kann ich nur einige Anstöße geben.
Mal dringend die Reihenabstände messen (es geht nicht immer nur um Höhe u. BHD.) Ein Vergleich mit der Allee auf der Mainau
wäre interessant. Dort findet sich übrigens auch kein Reihenabstand im ganzen Thread.
Sofern die Metas auf der Farm noch akzeptabel gesund sind wird sich kein Handlungsbedarf aufdrängen, wenn auch augenscheinlich
recht eng. Metasequoia steht nicht gern eingeklemmt, nur bei feuchtem Standort dauerhaft möglich. Wenn Bäume schwächeln meist
Hallimaschbefall. Dieser kann auch Weißfäule auslösen. Falls die Bäume sich verschlechtern würden, müßte man evtl. über eine
Entnahme nachdenken (jeder zweite oder Gruppen stehen lassen). Falls Platz ausreicht könnte dann über eine Hinterpflanzung mit
Arten aus dem Herkunftsgebiet nachgedacht werden.

                                                          VG             Bernt
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xandru

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #17 am: 29-Oktober-2013, 21:27 »

Hallo Bernt,

Wenn ich mir das Foto rechts anschaue, dürfte der Abstand so um die zweieinhalb Meter betragen. Es ist aber auch eine gute Gelegenheit für mich, drei Fotos der Reihe von Anfang Juni in diesen Thread zu stellen.

Ungemessene Grüße,
Wolfgang
   
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Waldläufer

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #18 am: 30-Oktober-2013, 16:16 »

Hallo Wolfgang,
ein Abstand von knapp 3m wäre wirklich auf Dauer sehr eng.
Was mir zum Wikieintrag auffällt:
Wäre es nicht sinnvoll einen kurzen beschreibenden Text einzustellen.
Z.B. einseitige Allee 50m lang mit Reihenabstand 3m ..... Höhen zwischen 20 und 30m .....
mit 1-3 aussagefähigen Fotos.
Ich glaube zuviel Detail überfrachtet die Sache.

                                         VG              Bernt
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xandru

  • Gast
Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #19 am: 30-Oktober-2013, 16:57 »

Hallo Bernt,

Zitat
Wäre es nicht sinnvoll einen kurzen beschreibenden Text einzustellen.

Ich gebe dir völlig Recht. Die Seite zur UM-Reihe ist bisher nur ein Entwurf.

In der Community sind gefühlte 30 Mitglieder, die diese Bäume kennen. Alle haben im Wiki die gleichen Schreibrechte. Also: nur zu!

Ermunternde Grüße,
Wolfgang
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Klaus

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #20 am: 30-Oktober-2013, 23:04 »

Hallo Michael,

   du schreibst du würdest die Furchtkörper samt Baum verbrennen.
   Was soll das bringen ?
   Asche zur Verbesserung des Bodens ?
   Das wären die Anfänge zur Terra preta Herstellung.
   Keimbeetvorbereitung für Mammuts ?
   Reicht da nicht Rohboden ?
   Mit dem Aussäen von BM -Samen auf ganz normaler Pflanzeerde
   mit oder  ohne Abdeckung machen wir doch nichts anderes.   
   Pilzsporen verbrennen ein aussichtloses Unterfangen.
   Millionen dieser Minikörper schweben in der Luft ob wir es wollen oder nicht.
   Sobald die Bedingungen für die Pilze gut sind,hohe Feuchtigkeit,Wärme,
   Eintrittpforten an schwachen oder kranken Bäumen so breiten sich
   die Schwammerln aus und fassen Fuß.Bis es Fruchtkörper gibt kann noch
   eine lange Zeit vergehen.Mit örtlichem Feuer ist da wirklich nichts zu machen.
   Der Wind trägt die Sporen wie Blütenstaub 100km und mehr durch die Gegend.
   Hier im Süden der Republik hatten wir sogar schon Saharastaub auf den
        Windschutzscheiben.
   Oder hast du andere Gedanken zur Baumverbrennung dann habe ich dich
   nicht richtig verstanden ?

   VG
   Klaus
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cbk

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #21 am: 30-Oktober-2013, 23:20 »

Oder hast du andere Gedanken zur Baumverbrennung dann habe ich dich nicht richtig verstanden ?

Solange bei mir daheim das Verbrennen von Grünschnitt erlaubt war, habe ich das auch immer so gehandhabt. Das hatte weniger etwas mit den Pilzen zutun als viel mehr mit den Kosten. So ein kleines Feuerchen, um die Äste und das morsche (und ggf. getrocknete) Holz zu verbrennen, kostet fast nichts. Außerdem bleibt am Ende ein vergleichsweise sehr kleiner Aschehaufen übrig. Die Reste nehmen also volumenmäßig gewaltig ab.
Heute muß ich bei mir daheim alles häckseln. So ein Häcksler, der auch entsprechend dicke Äste packt, kostet aber locker mal 140,- € Miete / Tag. Da wird das dann ganz schnell ganz teuer. Außerdem ist der Hackschnitzel-Haufen nachher wesentlich größer als der Aschehaufen.
Das örtliche Kompostierwerk ist auch keine lösung, weil sie bei der Anlieferung für jede Tonne auch noch 50,- e haben wollen. Außerdem muß man da den ganzen Kram erstmal auf den PKW-Anhänger laden und zieg mal fahren.

--> Verbrennen ist einfach die praktischste Lösung.


Hoffentlich dem Micha nicht vorgegriffene Grüße
Chris Benjamin
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Mick Rodella

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #22 am: 30-Oktober-2013, 23:37 »

Hallo zusammen,

offenes Feuer auf der Farm is nich. Motorsägen und kräftiger Häcksler sind ja hier.
Zerkleinert, und ab in den Kamin ist okay.

Die Pilze kriegen wir nicht weg, man muss halt schauen, welche Bäume irreparabel geschädigt sind und was man ggf. als Ersatz pflanzen kann...

LG Micha
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Tuff

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #23 am: 30-Oktober-2013, 23:43 »

Hallo Klaus,

Ich meinte das so: Die Fruchtkörper sind langlebig und wachsen und entlassen Sporen Jahr für Jahr. Zwar schweben Sporen um die ganze Erde; aber die höchste Konzentration ist mit Abstand direkt vor Ort an der Sporenquelle. Wenn man alle Fruchtkörper im Farmgelände entfernt, ist die Sporenbelastung wesentlich reduziert, vorausgesetzt die Farm ist nicht von befallenen Bäumen umgeben. Es bringt gegen den Neubefall anderer Bäume etwas, wenn vielleicht auch nicht viel; aber es ist das einzige was man in dem Stadium noch machen kann.

Leider breitet sich der Pilz aber auch über Wurzelkontakt aus, also auch von abgesägten Baumstubben aus. Dazu unten mehr.
 
Zweitens hat der befallene Baum keine Chance. Es gibt keine 'Heilung'. Wenn man also den Baum sowieso eines Tages umsägen muß (oder er bricht von selber) und wenn es besser ist den Fruchtkörper zu entfernen, dann ist es effizient, beides zusammen zu verbrennen. Zum Beispiel die Fruchtkörper eigens absägen und (wohin?) zu entsorgen ist dann unnötig. Auch die Fruchtkörper abgesägter Stammstücke sporen noch aus und können bei etwas Luftfeuchte sogar noch eine ganze Zeitlang weiter wachsen.

Noch viel wichtiger ist es aber, in einem von Heterobasidion befallenen Bestand alle offenen / frischen Wunden zu vermeiden; insbesondere sollten Wurzelstöcke 'desinfiziert' werden, oder sofort nach dem Fällen dauerhaft abgedeckt.

Anscheinend eignet sich eine Harnstofflösung, an diesem WE sollte also für reichlich Flüssigkeit gesorgt werden :) :) das wirkt aber nicht besonders lange, muß also wiederholt werden.

Ferner gibt es Präparate mit Sporen des Riesenrindenpilzes, welcher auf die Stubben aufgebracht die Besiedelung durch den Wurzelschwamm nachhaltig verhindert.
« Letzte Änderung: 31-Oktober-2013, 00:58 von Tuff »
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Bischi

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #24 am: 31-Oktober-2013, 08:02 »

Hallo Michael (Tuff)
Lese da zwischen den Zeilen, dass du am kommenden We auch dabei bist, prima, da können wir uns das vor Ort
live und in Farbe ansehen.
Jeder 2. UM ist Pilzbefallen, die Fruchtkörper wachsen bereits aus den Stämmen in Bodennähe. Mind. 2 Arten von Baumporlingen konnte ich feststellen, jedoch ist da Holz noch hart und fest.
Interessant wird sein, den umgefallenen Baum zu untersuchen. Scheint aber genau der kleinste uns schwächste gewesen zu sein, und genau der hatte keinen sichtbaren Pilz.
Die Fruchtkörper absammeln entfällt wohl aus Zeitgründen, dämmt den Pilz (Mycel) auch keineswegs ein.
Harnstoffbehandlung, na ich weiß nicht recht.
Spassmodus ein
'' ich denke bei dem was manche da so trinken,- da stirbt gleich der ganze Baum ab, der saure Regen ist ne Lachtablette dagegen''
Spassmodus aus
Alles weiter denn vor Ort würd ich vorschlagen.
Gespante Grüße vom Jürgen
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Bischi

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #25 am: 31-Oktober-2013, 09:16 »

Hier mal ein paar Bilder der UM-Pilze
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Bischi

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #26 am: 31-Oktober-2013, 09:22 »

noch ein paar
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cbk

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #27 am: 31-Oktober-2013, 09:34 »

Harnstoffbehandlung, na ich weiß nicht recht.

Könnte man da nicht auch mit Kalk etwas machen?
Aber für sowas braucht man wohl ein Bodengutachten, um erstmal zu wissen, wie die Chemie im Boden aussieht und was man da machen kann, um den Pilzen das Wachstum zu erschweren.  ???

Als meine Großeltern den Obstbau-Betrieb hier jedenfalls noch führten, kam so ein Gutachter alle 2 Jahre und hat Bodenproben genommen. Danach wurde dann gedüngt, gekalkt usw. ...


Gruß
Chris Benjamin
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denniz

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #28 am: 31-Oktober-2013, 12:04 »

Napalm geht auch, ist aber wohl wieder mit offenem Feuer verbunden..  ;D ;D
Schätze da hilft nur die Säge.

hart aber realistisch
Denniz

Tuff

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Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
« Antwort #29 am: 31-Oktober-2013, 13:52 »

Jürgen,

Das sieht für mich alles aus wie Heterobasidion. Es gibt drei Arten, die ich nicht sicher unterscheiden kann die aber auch alle gleich schädlich sind.

Wenn man den Wurzelansatz etwas aufgräbt entdeckt man die frühesten Fruchtkörper.

Manchmal wandert der Pilz von unten in die Höhe des Stammes (Fichte), manchmal nicht (Kiefer).

Hier sind noch ein paar interessante Fotos:
http://www.cals.ncsu.edu/course/pp728/heterobasidion/heterobasidion_annosum.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Wurzelschwamm

Heterobasidion ist bekannt dafür, in Erstaufforstungen gehäuft aufzutreten; möglicherweise aufgrund zunächst fehlender konkurrierender jedoch eher unschädlicher anderer Pilzarten; und natürlich auch immer dann, wenn Bäume unter Stress stehen (etwa Trockenstress auf Sandboden) oder verwundet werden (Verfegen durch Rehe, Durchforstungs-Schäden).

Da der Pilz zur Sporeninfektion eine hohe Luftfeuchte bevorzugt, muß man das Konzept 'Rasensprenger' oder 'Fontäne' vielleicht noch einmal überdenken.

Wenn wirklich jeder 2. UM befallen ist, kann das bedeuten, daß der UM in der Sequoiafarm besonders standortfremd ist, etwa unter Trockenstress leidet, und daß man sich auf den Erhalt einzelner, schöner Exemplare konzentrieren muß.
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