Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Bakersfield am 06-Juli-2012, 23:06
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Hallo Freunde der gut versteckten und doch gefundenen Bergmammuts,
gestern nach Feierabend fand bei uns eine NABU-Radtour zu bemerkenswerten Bäumen der Umgebung statt. Dies ist schon eine etablierte Veranstaltung, mir aber leider bisher entgangen. So habe ich die letztjährigen Touren zu den Baumveteranen direkt bei uns in Rhede verpasst und bin erst gestern dazu gestossen als es Richtung Bocholt ging.
Es gab einiges zu sehen, worauf ich aber in einem separaten Thread eingehen möchte.
Getoppt wurde der schöne Abend jedoch von den Insiderinfos, die ich unterwegs aus dem Tourleiter, der für die Pflege der städtischen Bäume zuständig ist, herausquetschen konnte... ;)
Nicht dass der Mann nicht gerne über Bäume spricht, aber wenn er merkt, dass seinem Gegenüber bei der Erwähnung von Mammutbäumen im Rheder Prinzenbusch, sozusagen unserem Stadtwald, die Gesichtszüge entgleisen, dann lässt er sein Gegenüber mit Freuden noch ein paar Kilometer zappeln... ;D
Das Ende vom Lied: es existiert eine Versuchsfläche auf der der Fürst zu Salm-Salm verschiedene fremde Koniferen pflanzen liess. In Abwandelung des Filmtitels "Der Mann den niemand kannte" also das Arboretum von dem niemand wusste... :o
Geschätzte Gründung war wohl in den 70ern oder 80ern. Genaueres muss ich dann später nachliefern. Was ich aber jetzt schon sagen kann, ich habe die BMs tatsächlich heute schon gesehen. Der Drang war zu groß, das Licht aber leider zu schwach für gescheite Fotos und die Zeit genauso knapp wie die Mücken zahlreich und durstig... ;)
Es sind jedenfalls etwa ein Dutzend BMs neben Thujas, Douglasien und einigem mehr, was ich nicht eindeutig auf die Schnelle identifizieren konnte.
Was aber fast noch besser ist, es sind auch noch genügend lichte Stellen für Nachwuchs-BMs vorhanden... Und die könnten wohl auch besser sein, denn die vorhandenen Mammuts sehen leider nicht sehr vital aus... :(
Mal sehen, am Wochende werde ich noch mal einige Fotos schießen.
Bis dahin bin ich erst einmal zufrieden, die ersten Wald-BMs direkt vor unserer Haustür aufgespürt zu haben.
Spürnasige Grüße,
Frank
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Kurzer Zwischenbericht, es sind mehr BMs als zuerst geschätzt... :D Ich komme auf acht Reihen zu je sechs Stück. Es ist dort aber ziemlich unübersichtlich, da zugewuchert und mit Kiefern durchsetzt. Leider sind auch viele Ex-BMs darunter... :( Höhen so um die 15 Meter und BHDs bei den Kräftigeren so etwa 40-45 cm.
Die Fotos liefer ich dann morgen vom PC aus nach. Dies kommt jetzt von der frischen Luft... :)
OpenAirGrüße,
Frank
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.....eine NABU-Radtour zu bemerkenswerten Bäumen der Umgebung statt. Dies ist schon eine etablierte Veranstaltung, mir aber leider bisher entgangen. So habe ich die letztjährigen Touren zu den Baumveteranen direkt bei uns in Rhede verpasst .......
Spürnasige Grüße,
Frank
Interessant, was sind das für Touren, gibt´s da im Netz was zu lesen darüber... und wer hat die Tour Organisiert... namentlich als Leiter... interessant!
Gruß aus Münster
von
woelfie
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Zitat von: Bakersfield am 06-Juli-2012, 23:06
.....eine NABU-Radtour zu bemerkenswerten Bäumen der Umgebung statt. Dies ist schon eine etablierte Veranstaltung, mir aber leider bisher entgangen. So habe ich die letztjährigen Touren zu den Baumveteranen direkt bei uns in Rhede verpasst .......
Spürnasige Grüße,
Frank
Interessant, was sind das für Touren, gibt´s da im Netz was zu lesen darüber... und wer hat die Tour Organisiert... namentlich als Leiter... interessant!
Gruß aus Münster
von
woelfie
Ein NABU-Angehöriger, Carsten Böhm mit Namen, steht oft in vorderster Linie, wenn es gilt, "Exoten" in deutschen Wäldern zu verteufeln.
Ahnung hat er kaum welche, aber er ist ein Schwätzer vor dem Herrn. Zurückgepfiffen wird er nicht.
Ich für meinen Teil möchte mit dieser Organisation nichts zu tun haben.
Grüße
Walter
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Hallo Waldfreunde,
ich habe mich durch meine Fotos gekämpft. Und nun könnt ihr euch selbst mal ein Bild machen... :)
Die Fläche liegt direkt an einem Wander- bzw. Nordic Walking-Weg... ;) Am Rande des Weges ist ein Wassergraben. Durch eine Schneise, die auch den Eingang bildet, wird die Fläche in zwei Bereiche geteilt, wobei links der Schneise nur die BMs und eine Kiefernart stehen und auf der anderen Seite die restlichen Koniferen gemischt sind.
Bei den BMs fällt auf, dass hier das Unterholz viel dichter und insgesamt auch die Abstände zwischen den Bäumen kleiner sind. Es wurden wohl bereits teilweise Stämme entnommen, insgesamt entsteht aber durch den schlechten Zustand der BMs und der Kiefern und der Menge des Totholzes der Eindruck, dass diese Fläche schon längst aufgegeben wurde... :(
Hier nun also die Bilder in der Reihenfolge wie man das "Arboretum" erlebt.
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Die BMs stehen in sechs Reihen und geschätzten 8 Bäumen in die Tiefe. Weiter als bis zum 4. Baum bin ich aber nicht vorgedrungen... ;) Die Pflanzabstände liegen bei etwa drei bis vier Metern. Der dickste BM hat einen BHD von 45cm und insgesamt liegen die Höhen bei geschätzten 15-18 Metern.
Zwischendurch wurden wohl vornehmlich Kiefernstämme entnommen. Der entstandene Freiraum kam für die BMs aber wohl zu spät... :(
An Unterwuchs gibt es junge Buchen, Heidelbeeren und fingerhutähnliche Blumen. Mehr kann ich nicht erkennen... ;D Insgesamt erscheint mir der Boden jedoch trockener als auf der anderen Seite. Eventuell auch ein Grund für das Scheitern.
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Nun dann noch zur rechten Seite. Dort scheint es mir deutlich feuchter. Es gibt mehrere Drainagegräben. An manchen Stellen so
geschickt getarnt überwuchert, dass man so hineinstapft. Zum Glück hatte unempfindliches Schuhwerk an... ;D
Nach hinten hin gibt es Lichtungen, wo ich mir gut auch einige einzelne BMs vorstellen könnte. Naturverjüngung sprießt auch überall. Ich möchte mich hier aber nicht blamieren und überlasse das Benennen der Bäume und Sämlinge den Fachleuten hier... ;)
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Und zum Abschluss gibt es dann auch noch ein Pilzrätsel... :) Jedenfalls ist mir der Pilz ein Rätsel und ich bin auch zu faul das Pilzebuch aus dem Schrank zu holen... ;)
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Zitat von: Bakersfield am 06-Juli-2012, 23:06
Interessant, was sind das für Touren, gibt´s da im Netz was zu lesen darüber... und wer hat die Tour Organisiert... namentlich als Leiter... interessant!
Gruß aus Münster
von
woelfie
Ein NABU-Angehöriger, Carsten Böhm mit Namen, steht oft in vorderster Linie, wenn es gilt, "Exoten" in deutschen Wäldern zu verteufeln.
Ich für meinen Teil möchte mit dieser Organisation nichts zu tun haben.
Grüße
Walter
Hallo Walter, mit deinem Beitrag kann ich wenig anfangen. hat der so zitierte Carsten Böhm die Exkursion im Westmünsterland gehalten ? Das müßte Frank " Bakersfield" doch sagen können ?
Frank danke für die Bilder, aber mach bitte mal ne Aussage dazu, wer denn nun der Leiter war im Westmünsterland.
Grueße von woelfie
P.S als NABU mitglied muß ich ja nicht gleich gegen Mammuts sein. Ich persönlich stehe zu " meinem" Verein sehr konträr mit der Bestimmung des Vogels des Jahres 2012, der Dohle.
Edit Danke Frank für die PM zum Leiter !
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Hallo,
Ich habe mal ein wenig gegoogelt und zwei Beiträge vom September 2011 gefunden zum Thema Mammutbaum in der Forstwirtschaft:- Welt Online (http://www.welt.de/wissenschaft/article13615267/Riesige-Mammutbaeume-schaden-dem-deutschen-Wald.html)
- taz.de (http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2011%2F09%2F22%2Fa0048&cHash=ec7b78cdb4/)
Dass bestimmte Freizeitpolitiker hier davor warnen, den Mammutbaum bei uns anzupflanzen, zeugt nun tatsächlich von ziemlicher Ignoranz. Bekanntlich gibt es bei uns keine Naturverjüngung; es handelt sich also nicht um invasive Neophyten. Heimisch kann er also gar nicht werden; er wird immer ein Kulturbaum bleiben, von dem bei uns kein einziges Exemplar wächst, das nicht durch menschliche Pflege gehätschelt wird.
Statt dessen wird der „Mammutbaum“ (ist eigentlich BM oder KM gemeint?) als Turbofichte diffamiert – und den Waldbauern wird im gleichen Aufwasch unterstellt, sie wollten Mammutbaum-Monokulturen. Schließlich wird Panik geschürt durch die Behauptung, das heimische Ökosystem werde dadurch zerstört.
Ich kannte den Namen nicht. Aber ich denke, ich hatte nicht viel versäumt.
Laienhafte Grüße,
Wolfgang
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Moin Frank,
"Hut ab !" zu Deiner Entdeckung und
für die Bilderserie, die uns die Situation dort sehr gut beschreibt.
Habe auch nun den Eindruck, dass die BM-Flächen schon vor Jahren aufgegeben wurden.
Schade um diese "letzten Ritter" dort. :(
Wem gehört der Wald ? - Vielleicht kann man was retten ?!
Förderliche Grüsse
Jochen
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Hallo Walter, hallo Wolfgang,
Ein NABU-Angehöriger, Carsten Böhm mit Namen, steht oft in vorderster Linie, wenn es gilt, "Exoten" in deutschen Wäldern zu verteufeln. Ahnung hat er kaum welche, aber er ist ein Schwätzer vor dem Herrn. Zurückgepfiffen wird er nicht.
Wer sollte ihn auch zurückpfeifen? Wie die Zeitungsartikel mal wieder zeigen, ist es doch offizielle NABU- wie auch Greenpeace-Politik, immer wieder den unversöhnlichen Gegensatz zwischen "heimisch" versus "fremdländisch", zwischen "Natur- und Kulturlandschaft", zwischen "Ökologie" versus Ökonomie zu beschwören.
Ein Mammutbaum gehört demnach nicht in den deutschen Wald!
Ps.: In den Artikeln gemeint sind die früheren und aktuellen Kleinschmit´schen Sequoiadendronanbauten.
Übrigens gibt es zumindest bei KM durchaus Naturverjüngungen, in Parks sowieso, aber auch in Burgholz in der dicken Mulchschicht - und das obwohl bei den ca. 40jährigen das Keimprozent sicher noch relativ gering ist.
mit inquisitionsfeindlichem Gruß chris (sequoiaundco)
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Hallo Frank,
auch erst mal Dank für die informative Darstellung.
Bei der Naturverjüngung handelt es sich übrigens vorwiegend um Tsuga heteropylla mit überhängenden Trieben, um die einheimische Waldkiefer und um einige
Küstentannen. Von denen stehen auch einige dickere Exemplare rum. Die Rätsel zum Schluß sind wohl Douglasien.
Nun gehen hier die Wogen betreffs Mammutbaumanbau als Plantage etwas hoch. Gemeint ist ja der Bm. Ich möchte hier mal klar sagen, daß die Irritationen auch bei
Nabu und über Zeitungsartikel durch offensichtlich falsche Informationsarbeit dieser Niedersächsischen Forstbehörde entstanden sind.
Der Gm wächst nicht 4 x schneller als eine Fichte sondern wird von ihr locker überwachsen. Er ist auch kein Baum für gleich hohe Plantagen weil er den Seitendruck
nicht verdrägt. Gesunde Bestände entstehen nur, wenn der Gm eingestreut wird und er einen klaren Wuchsvorsprung bekommt. Gegen kiefer kommt er auch nicht an.
Zum bescheidenen Holzwert habe ich schon genug geschrieben. Offensichtlich können sich auch einige Herren beim Forst nicht von ihren Wunschvorstellungen lösen.
VG Bernt
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Hi ihr Diskutierfreudigen,
ich bin, was die Mammuts in unseren Wäldern angeht natürlich ganz auf eurer Seite. Doch habe ich nicht das Gefühl, dass ich deswegen NABU und Greenpeace pauschalisierend ablehnen müsste.
Hier wird auf breiter Ebene sehr viel wertvolle Arbeit geleistet. Unmöglich da mit allen Aspekten voll und ganz dahinter zu stehen. Das wird den vielen Aktiven sicher auch schon einmal so gehen. Wer mir gegenüber den Fehler macht, ob NABU-Mitglied oder auch nicht, von den guten deutschen und den schlechten ausländischen Bäumen anzufangen, der wird mit einem glühenden Vortrag über Mammutbäume nicht unter 15 Minuten bestraft... ;D
Auf die Art und Weise können wir ein Umdenken in Gang setzen.
Ansonsten wäre ich euch dankbar, wenn ihr die weitere Diskussion zu diesem Thema in einem anderen Thread fortsetzt, da es hier nun einmal überhaupt nicht hineingehört. Also wer möchte, starte meinetwegen bei "Wissenswertes..." einen Thread mit "Der NABU verteufelt den Mammutbaum" und verlinke für den Anfang des Ganzens hier hin... ;)
Wem gehört der Wald ? - Vielleicht kann man was retten ?!
Förderliche Grüsse
Jochen
Hi Jochen,
die Fläche gehört schon zum Naturpark Hohe Mark. Es ist aber wohl der Grundbesitz des Fürsten zu Salm-Salm. Und da ich bei der Forstverwaltung eh einmal anfragen wollte, wo ich einige BM-Grüppchen unterbringen darf, werde ich auch einmal nach dieser vernachlässigten Fläche fragen.
Der Herr von der Stadt, der die Radtouren führt, sagte mir übrigens schon, dass die BM-Fläche etwa 15 Jahre jünger sei als die der anderen Koniferen. Und Anfang der Neunziger hätten die BMs gerade noch mit Mühe das Gestrüpp überragt. Ein Pflanzjahr Ende der Achtziger scheint also hinzukommen.
Die Freiräume auf den Lichtungen der rechten Seite sind übrigens vor etwa 15 Jahren durch bei Sturm umgekippte Tsugas (Hemlocks) entstanden.
Ich bleibe dann mal weiter am Ball... :)
Bei der Naturverjüngung handelt es sich übrigens vorwiegend um Tsuga heteropylla mit überhängenden Trieben, um die einheimische Waldkiefer und um einige
Küstentannen. Von denen stehen auch einige dickere Exemplare rum. Die Rätsel zum Schluß sind wohl Douglasien.
Hi Bernt,
danke für deine Auflösungen... :) An Hemlocks hatte ich auch schon einmal gedacht als ich da durchlief. Und die Kiefern bei den BMs? Sind das denn auch normale Waldkiefern gewesen?
Grüße in Runde,
Frank
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Hi Frank,
sieht nach Pinus strobus aus. Dass bei NaBu und Greenpeace auf breiter Ebene sehr viel wertvolle Arbeit geleistet wird,
sehe ich übrigens auch so, aber im angesprochenen Themenbereich traf ich meist auf Unwissen, Vorurteile und Abwehr.
mit kurzem Nachschlag chris (sequoiaundco)
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Hallo,
wenn ich Bild 27 und 28 mit der Kiefernverjüngung und und Aufnahmen der großen Kiefern anschaue,
ist dies für mich eigentlich die recht gemeine deutsche Waldkiefer Pinus sylverstris.
VG Bernt
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Interessant zu lesen die kl. Geschichte zum BM-Wald.
Bild 19 + 30 sieht mir stark nach Weymouth-Kiefer aus (5nadelig). Der Zapfen hat mächtig viel Harz, hatte mich mal mit dem Baum beschäftigt, da ich ihn auch nicht kannte.
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Hallo,
Bild 30 ist in der Tat ein Pinus strobus Zapfen.
Bleibe aber bei meiner Ansicht daß überwiegend wohl die Waldkiefer rumsteht.
Hier wurden wohl alle Arten die nicht schnell genug weg kamen verwendet.
Wären alles Pinus strobus würde wahrscheinlich kein Mammutbaum überlebt haben, da die noch schneller wachsen.
VG Bernt
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Dass bei NaBu und Greenpeace
Zitat
auf breiter Ebene sehr viel wertvolle Arbeit geleistet wird,
sehe ich übrigens auch so, aber im angesprochenen Themenbereich traf ich meist auf Unwissen, Vorurteile und Abwehr.
..und die führen in der Regel zu solch seltsamen von Angst beflügelten Reaktionen.
Es gibt immer wieder Neophyten die grossen Schaden anrichten in einem stabilen Gefüge.
(Riesenbärenklau/Eukalyptus in Portugal/Kaninchen in Australien ;))
In diesem Zusammenhang ist die Verteilung von "richtigen" Infos, wie z.B. "Der BM hat
eigentlich überhaupt keine Chance im natürlichen Waldgefüge und würde ohne die Pflege
des Menschen wieder verschwinden" sicher helfen diese Ängste der Naturschützer zu
entkräften. Das diese Pflanzenfamilie hier schonmal endemisch war, (Sequoia, nicht aber Sequoiadendron!)
vor den Eiszeiten, wissen die wenigsten.
fürkorrekteInformationsübertragung
Denniz
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Hi Frank, hi Denniz,
gibt/gab es eigentlich schon einen Thread mit dem Thema "Mammutbaum versus Naturschutz?" ? Anlass dazu gibt´s genug, wie die NaBu-Debatte zeigt.
Du, Frank z.B. könntest dazu beitragen, indem du unsmit einem glühenden Vortrag über Mammutbäume nicht unter 15 Minuten bestrafst
::)
Du, Denniz könntest erläutern, wie du dir die Wiederherstellung der Flora (und Fauna?) des Pleistozän vorstellstda.. diese Pflanzenfamilie hier schon mal endemisch war, (Sequoia, nicht aber Sequoiadendron!) vor den Eiszeiten
8)
mit supergespanntem Gruß chris (sequoiaundco)
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Hi Chris,
soll das heißen, ich soll einfach wiederholen, was wir alle hier an den Mammutbäumen schätzen und lieben... ??? ::)
Das tun wir ja alle hier ständig und wenn es nicht auch noch Spaß machen würde, wären wir wohl nicht so oft hier... ;D Doch sehe ich nicht so recht, was hier auf unserem Terrain bei einem derartigen Thread herauskommen soll... :-\
Die Position des "Feindes" fremder Bäume in unseren Wäldern wird hier wohl kaum jemand vertreten. Und wenn man beim NABU ein Umdenken bewirken möchte, müsste man sich wohl direkt als Verein mit denen zusammensetzen. Bei einem persönlichen Treffen, welches uns, sofern möglichst breit darüber berichtet würde, etwas (wertvolle) Publicity einbringen würde.
Welches Interesse der NABU daran haben könnte, kann ich aber nicht erkennen.
Wenn hier jedoch ein Konsens für eine solche Kontaktaufnahme zustandekommt, kann ich das durchaus anpacken.
Ich richte dann mal einen Thread ein (habe auch keinen passenden alten Thread gefunden) und wir sammeln Meinungen zu diesem Thema.
Einrichtende Grüße aus'm WML,
Frank
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Coole Idee ,Chris!
Ich kann leider nicht für die forstlichen Belange sprechen, ich habe nur ein optisches Interesse für
exotische Baumarten. Und ein Pleistozän-Urwald sieht doch ganz schön anders aus
als Vorgarten-Fichten oder Buchen Mischwald.
Daß Klima sich stetig verändert und der Mensch nun verdrängte Baumarten wiedereinführt, halte
ich persönlich für vorausschauend. Die Veränderungen die durch die Einführung von Neophyten
entstehen sind ja nicht im Voraus zu berechnen, sollten aber kritisch beobachtet werden,
da bin ich wieder auf der NABU-Seite.
Bei den Mammuts mache ich mir da keine Sorgen, eher bei genetisch verändertem Raps zB. welcher
ursprüngliche Sorten verdrängt.
Aus einer Liebhaberei heraus nun Argumente zu finden halte ich für schwierig.
Die Forstämter haben da bestimmt den besseren Background als die "Mammutbaumfreunde",
welche ja schon durch den Namen nicht neutral auftreten können. --> ;)
Informationspolitik dahingehend zu modifizieren wäre klug.
PopulationsökologischenGruss
Denniz
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Hallo Fans der ausgewilderten Mammutbäume,
nachdem ja die kleine BM-Parzelle im Rheder Prinzenbusch nicht wirklich gut aussieht, habe ich gestern dort in der Nähe für einen solitären Nachwuchs gesorgt.
Ist nur eine Art Testballon, da ich noch vereinzelte Bäume aus dem 2011er Jahrgang hatte und diese eigentlich nicht noch einmal überwintern wollte.
Die genaue Herkunft dieser Bäume war ja unbekannt (Samen von Tr*p*c*), daher haben sie für mich auch nicht den Wert der 2012er Zucht.
Auf einer schönen Waldlichtung hat dann also gestern ein kleiner noch recht schmächtiger BM ein neues Zuhause gefunden. Guter sandig-lehmiger Boden, viel Feuchte (viel Moos überall) und viel Licht sorgen hoffentlich dafür, dass er die ersten Jahre übersteht. Einen Schutz gebe ich ihm nicht, ist also einmal ein eher gewagter Härtetest.
Ich werde dann zwischendurch für Updates sorgen.
Ausgewilderte Grüße aus'm WML,
Frank
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Hallo Frank,
ich weiß daß Fotos die Dimensionen und Entfernungen oft verzerren.
Daher bin ich mir nicht sicher ob deine Lichtung wirklich groß genug ist.
Von Ost über Süd bis West sollte der Abstand eine Baumhöhe der umgebenden Bäume betragen.
Falls es sich um erst mittelalte Nachbarbäume handelt legen die noch ordentlich zu. Die meisten kleinen
Lichtungen werden daher schnell zu schattig. Diese Pflanzgröße ist eigentlich für eine Auswilderung zu klein,
da die Jungpflanze ohne Hilfe nicht gegen das Unkraut ankommt. Im Vordergrund ist übrigens ein Sämling, sieht aus wie Douglasie.
Falls der Gm wächst braucht er unbedingt einen Fegeschutz. Dazu genügen zwei dicht nebeneinander geschlagene Stöcke in dem Fall
ohne Pflege kesseldruckimprägniert. Eine Drahthose wie sie im Forum immer wieder gezeigt wird ist völlig überflüssig da Gm und Km
nicht verbissen werden. Zumindest wo keine Hirsche sind.
VG Bernt
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Hallo Bernt,
ich schätze die Lichtung auf etwa 20x30 Meter. Der Baum ist wie gesagt recht klein für sein Alter, stand aber auch die ganze Zeit in nährstoffarmem Kokohum. Mal sehen, ob er sich behaupten kann. Falls ihn eine Douglasie bedrängen sollte, werde ich nachhelfen.
Sorry übrigens wegen der schlechten Bildqualität. Sind Handyfotos, hatte die Kamera zuhause liegen gelassen... :(
Schwammige Grüße,
Frank
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ui, der ist wirklich sehr klein. :-X
Musste erst auf dem Bild noch suchen.
Wie feucht war denn der Boden?
trotzRückenlieberGrosse"auswildernd"
Denniz
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Wie feucht war denn der Boden?
Hi Dennis,
ich hatte mich da im Sommer ja schon einmal umgesehen und dachte bei einer anderen Lichtung noch "hier könnte es schon zu feucht sein". Doch bei der Lichtung gestern hatte ich nicht diesen Eindruck. Zumal der Boden nicht zu schwer sein dürfte. Aber was soll's. Ist der erste BM, den ich in den Wald pflanze. Wird aber bei weitem nicht der Letzte sein. Die neuesten BM-Nachkommen aus Hofstett, Enschede, Mainau, Rolandseck und Aachen (ID2125 next try... :) ) stehen schon auf der Fensterbank... ;)
Nachproduzierende Grüße,
Frank
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...Einen Schutz gebe ich ihm nicht, ist also einmal ein eher gewagter Härtetest.
Ich werde dann zwischendurch für Updates sorgen....
Er hat den Winter gut überstanden... :D Versprechen hiermit eingelöst.
Hier sind zwei aktuelle Fotos von heute.
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Hi Frank,
schöne Aktion. Wenn Du so weiter machst haben wir hier oben bald mehr MB
als unsere Kollegen weiter unten im Süden ;D ;D ;D ;D
Nee, mal im Ernst. Erstaunlich das die kleinen den letzten langen Winter
so gut überstanden haben. Du scheinst da ein gutes Plätzchen gefunden zu
haben.
Ich drück die Daumen, dass sie sich weiter so gut machen.
Gruß in den Westen,
Matthias
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Wenn Du so weiter machst haben wir hier oben bald mehr MB
als unsere Kollegen weiter unten im Süden
...meinst du wirklich...? ;D
...fast nicht zu toppende Grüße...(reusper)
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Hallo Frank,
Schönes Experiment, vor allem so einen kleinen Baum auszupflanzen. (*) Ich hoffe Du kannst diese Bäume regelmässig fotografieren, und bei Ausfällen die Ursachen festetellen !
Die Belichtung ist beim Wald-BM immer heikel. Hier mal ein paar Zahlen: Im letzten November habe ich acht (damals 10jährige = Keimung im Jahr 2002) BM gemessen. Einer davon steht unter sehr lockerem Fichtenschirm mit voller Vormittagssonne; die anderen direkt daneben frei aber mit nachmittags für ein paar Stunden Seitenschatten durch den Fichten-Lärchen-Bestand.
Die Freistehenden waren 460 - 485 cm hoch, bei einem U(g) = am Grund von 75 bis 98cm. Der unter Schirm war 330 cm hoch mit U(g)= 42. Der Durchmesser dieses BM am Boden war also 13 cm, der beste Freistehende hatte 31 cm.
Bedingt durch den Schirm, hat der 'langsame' BM auch etwas weniger Wasser, durch die Interzeptionsverdunstung bei geringen Niederschlägen. Die Jahressumme von 1700 - 2000 mm kommt teilweise durch Starkregen zustande; von Frühjahr bis Herbst gibt es aber auch viele trockene Wochen.
Dennoch dürfte das verlansgamte Wachstum zu einem großen Anteil durch das fehlende volle Sonnenlicht zustande kommen.
Ich bin sicher Du schätzt die Situation genauso ein wie ich, und lässt es einfach mal darauf ankommen. Ich möchte Dich aber ermutigen, intensiv auszulichten (oder die BM doch lieber woanders zu pflanzen, etwa am sonnigen Waldrand.)
(*) Ich mache das auch. Weil ich pro Jahr nur zwei bis drei Sämlinge auspflanzen kann, von denen einer bis keiner überlebt, installiere ich inzwischen spezielle Schutzvorrichtungen, vor allem bezüglich Frosttrocknis und Mäuse.
ps. Der Pilz ist sehr wahrscheinlich ein essbarer Perlpilz, typischerweise Mykorrhizapartner von Buchen oder Fichten - falls die Manschette am Stiel aber ungerieft ist, ein giftiger Pantherpilz.
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Hallo,
Frank hat Recht. Es gibt sie wirklich. Wald-Mammuts im Münsterland. Nach einigen Nachforschungen beim
hisigen Forstamt habe ich mir gestern eine Gruppe von ca. 45 Wald-BMs angesehen. Sie stehen hier ganz
in der Nähe zwischen den Ortschaften Borghorst und Burgsteinfurt. Sie erhalten die ID 16453. Die Gruppe
ist zweigeteilt. Ca. 30, noch relativ junge Bäume stehen direkt an einem Wanderweg, ca. 15 andere mitten im
Wald und von dichtem Unterholz umgeben. Warum die Bäume hier stehen konnte mir das Forstamt leider nicht
sagen. Man hat mich aber an das "Fürstlich zu Bentheim'sche Forstamt" das Eigentümer dieser Bäume sind, verwiesen.
Neugierig, wie ich bin, habe ich da nun auch nachgefragt, warte aber noch auf Info. So lange müssen diese
Info's erst reichen.
gefundene Grüße
Matthias
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und diese
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und die letzten drei......
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Hallo Matze,
cooler Fund, hätte mich auch gewundert, wenn hier bei uns nicht noch mehr schlummern würde... :)
Denen geht es schon einmal deutlich besser als meinen Rheder BMs. Sie sehen ja überwiegend sehr fit und gut gepflegt (aufgeastet) aus. So ganz lange stehen sie da aber noch nicht. Ja nach dem in welcher Größe sie gepflanzt wurden 5-10 Jahre oder was sagst du?
Ist doch schön, wenn man so etwas in der Gegend hat, da kann man die Entwicklung gut beobachten. Leider sind's von uns aus, aber knapp 1,5 Stunden... :-\
Bin mal gespannt, was das Forstamt noch so an Infos hat... ;)
Knallhart nach Fakten, Fakten, Fakten recherchierende Grüße,
Frank
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Moin Frank,
das mit dem Alter kann bei denen direkt am Weg wohl hinkommen. Würde aber eher auf ca.
10 Jahre tippen.
Interessanter finde ich aber die einzeln im Wald verstreuten Bäume. Die sind deutlicher älter
und größer. Auch haben sie sich locker gegen die sie umgebenen Gehölze durchgesetzt. Ich
hoffe hier wirklich, dass ich dazu Infos vom Forstamt erhalte.
Wartende Grüße,
Matthias
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denn wer suchet der findet....
Nach einem weiteren Tipp vom Forstamt habe ich Tecklenburg die IDs 16637 & 16638 gefunden. Es handelt sich dabei um Versuchsanpflanzungen von 1954. Um etwas zur Herkunft des Saatguts zu erfahren habe ich Kontakt mit der Baumschule aufgenommen. Ich hoffe da bald etwas zu hören. Die Bäume stehen alle an einem Waldlehrpfad. Die UMs waren so versteckt, dass ich beim ersten Mal glatt dran vorbeigewandert bin. Auf Grund der sehr engen Pflanzung sehen die BMs unten herum nicht sehr ansehnlich aus, scheinen aber schöne Kronen zu haben. Diese sind in dem Wald oder aus der Luft aber nur schwer zu erkennen.
Wenn ihr einmal in der Nähe seid lohnt sich der Waldlehrpfad wirklich da es auch manches andere Gehölz zu sehen gibt. Dort gibt es u.a. auch eine größere Anpflanzung vom Riesenlebensbaum, den ich so, und in der Größe auch noch nicht gesehen habe.
Ein kleines Video zum Waldlehrpfad findet ihr hier.
http://www.youtube.com/watch?v=-8ZXzXfw5WU
Ansonsten noch ein paar Bilder von mir.
endlichmalwiederwelchegefunde ne Grüße,
Matze
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