Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: Benzlette am 02-Mai-2012, 10:39
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Hallo,
da das mein erster Beitrag hier im Forum ist wollte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin mitte 30 und wohne im Umland von Rostock an der Ostsee. Ich besitze in Grundstück von 2000m², welches vom Vorbesitzer nur zu Nutzzwecken verwendet wurde. Also erstmal urbar gemacht, zwei große Drainagen und Wasser ziehende Bäume gepflanzt, wie Birken, Trauerweide, Hecken, Flußzeder und verschiedene großwerdene Kiefern (Waldföhre, Schwarzkiefern usw.), da es vorher sehr naß war. Jetzt aber ganzjährig ausgewogen feucht, hat es also geklappt :). Mein Nachbar sieht das zum Glück genauso und hat auf seiner angrenzenden großen Brachfläche einen regelrechten Plänterwald angelegt mit verschiedensten Laub- und Nadelbäumen. Als Highlight sollte bei mir ein Mammutbaum dienen. Er wurde dann vor 6 Jahren in Ausgangshöhe von 1,80m in sonniger Alleinlage gepflanzt. Jetzt hat er ca. 4,50m und Durchmesser Stamm ca. 25cm. Es gibt sogar in unserer Ortschaft noch 4 weitere BM von ca. 2m.
Ich habe mich schon eingelesen, aber nichts richtig passendes in der SuFu gefunden. Zum Problem:
Der Baum ist im Februar von außen her komplett braun geworden. Die Zweige sind noch biegsam, also noch nicht durchgetrocknet. Parasiten oder Pilz konnte ich keinen erkennen. Die Borke sieht ok aus. Den angrenzenden Bäume geht es wunderbar, außer eine Coloradotanne ist minimal verfärbt. Wir hatte im Januar starke Nachtfröste, aber nichts, was er nicht schon kannte. Die anderen BM in der Umgebung haben nur leichte Verfärbung im normalen Rahmen. Der eine steht sogar ungeschützt an einer Feldkante. Der Boden müßte gleich sein, sehr nährstoffreich (dunkelbraun-schwarz), alle anderen Pflanzen und Bäume wachsen wie das Böse. Die erste wasserführende Schicht ist schon bei ca.1m. Ich habe einen 4m tiefen Brunnen, der nie austrocknet. Ein Bewässerungs- und Belüfttungsrohr hatte ich schon vor Jahren am Baum eingesetzt. Bisher hatte er auch ordentlich Zuwachs und wenig Probleme. Soll ich die braunen Triebe abschnieden, oder die ganzen Äste, oder so lassen?? Ich habe Bittersalz gestreut, als Sofortmaßnahme.
Vielen Dank vorab für Eure Hilfe..
Gruss Lorenz
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Der Baum ist im Februar von außen her komplett braun geworden. Die Zweige sind noch biegsam, also noch nicht durchgetrocknet.
Hallo Lorenz,
herzlich willkommen bei uns ! :)
Stell doch bitte mal ein paar Bilder hier ein.
Das wäre hilfreich für eine erste "Ferndiagnose".
Mit bestem Gruss
Jochen
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Hallo Lorenz
willkommen auch von mir.
Bitte nichts abschneiden düngen oder ubermäßig wässern!!
diese verfärbung gibt sich wieder, bei mir dieses jahr auch ganz schlimm, aber die temperaturen um 30C° in den letzten Tagen haben die vergrünung der äste zur folge. also alles wieder io.
das sollte auch bei deinem eintreten. Bilder währen hilfreich auch mal ganz nah die unterseite der zweige.
LG steffen
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Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten! :)
hier mal zwei Bilder, sind aber noch von Mitte März, ist noch einwenig brauner geworden. Mache heute noch mal neue.
Gruss Lorenz
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Upps, das sieht nicht so gut aus. :(
Warten wir aber erstmal noch auf die aktuellen Bilder.
Gruss
Jochen
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Hallo Lorenz,
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Ich nehme mal an, dass du uns die Schokoladenseite braune Seite des Baums zeigst – wahrscheinlich zur Morgensonne hin. Unten meine ich im Hintergrund noch ein paar grünere Wedel zu sehen.
Relativierende Grüße,
Wolfgang
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Ich würde sagen, der Baum ist schon länger gestorben. Aber es dauert immer, bis alle grünen Nadeln dann auch braun sind.
Trotzdem noch stehen lassen. Über Internet kann man sich auch täuschen.Ich glaube aber nicht , dass sich da noch etwas tut.
Bedauernde Grüße
Wolfgang
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Hallo,
das hört sich ja nicht gut an :-[. Die Frage ist, ob ich dann es nochmal versuchen soll? Ich werde mal bis Ende Mai abwarten.
Komischer weise sah er bis Januar voll super grün aus und hatte wirklich einen super Zuwachs letztes Jahr, da war ich noch so stolz, weil ich von März bis Sept. im Ausland war, und mir meine Frau nur Bilder geschickt hatte. Dann im September diesen prachtvollen Baum als erstes im Garten begrüßt, ich kann das gar nicht verstehen :'(.
Kann man denn eine Sorte empfehlen, die mit dem nordischen Klima besser zurecht kommt?
Gruss Lorenz
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Hallo Lorenz,
auch von mir ein herzliches Willkommen! :)
Hast du schonmal in der Nähe des Stammes nach Wühlmauslöchern gesucht. Wühlmäuse fressen häufig Wurzeln ab/an und können so in kurzer Zeit kleine und sogar große Bäume zerstören. Ich kenne bis jetzt kaum eine Pflanze, die sie nicht fressen. Wühlmäuse treten meistens im Winter auf, wenn es nicht mehr genügend Nahrung auf den Feldern gibt.
Viele Grüße
Alex :)
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Hallo,
Wühlmauslöcher habe ich um den Stamm rum keine sehen können, auch im Umkreis nicht. In 200m an einer Hecke habe ich zwei Löcher gesehen, mehr nicht. Kann man dann also ausschließen.
Ich habe gehört, dass die blaue Sorte beständiger sein soll??
Gruss Lorenz
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Es gibt viele verschiedene blaue Selektionen des BM's. Die bekannteste ist 'Glaucum'. Ich habe mit dieser Selektion gute Erfahrungen gemacht. Der BM 'glaucum' besitzt ein ähnlich starkes Höhenwachstum wie der "normale" BM. Das Breitenwachstum ist geringer. Daher ist der BM 'glaucum' sehr schmal in jungen Jahren. Meiner Meinung nach ist er auch frosthärter als der "Normale". Ich habe gelesen, dass er Sommertrockenheit besser übersteht.
Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte. :)
Mit freundlichen Grüßen
Alex
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Hi Lorenz,
willkommen im Club! :D!
Leider hat dein BM die selben Symptome wie unser Baum, der im letzten Herbst mit zwei Metern Höhe gepflanzt wurde. Hüben wie drüben fürchte ich, dass da nix mehr zu machen sein wird. Mit dem letzten Rest Hoffnung werde ich noch den Mai abwarten und dann einen neuen BM setzen.
Der Glaucum ist wegen der bläulichen Nadeln mit Sicherheit frosthärter, nur mag ich den schlanken Wuchs und ebenso schlankeren Stamm nicht so gerne. Von daher bleibe ich wohl bei der Normalform... :)
Man weiß eh nicht, was die nächsten Jahre an Wetterkapriolen für uns bringen... ;) Optimismus ist Pflicht... ;D
Grüße aus dem Westmünsterland und noch viel Spaß im Forum,
Frank
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Hallo Lorenz,
die Braunfärbung hat nichts mit Wühlmäusen zu tun.
Es war in diesem Jahr die extreme Wetterlage. Es war auch nicht der kalte Februar, sondern der milde Dezember und der viel zu warme Januar. Für ganz viele Pflanzen wurde beginnender Frühling suggeriert und viele Pflanzen , auch die Mammuts , standen schon im Saft. Und dann kam, praktisch über Nacht, der Hammer, bis -18°C oder noch tiefer.
Das Entscheidende jetzt bei dir sind nicht die tiefen Temperaturen , sondern der in Norddeutschland fast ständige herrschende Nord/Ostwind zu den tiefen Temperaturen. Das mögen BM ( KM noch weniger ) überhaupt nicht. Kein Problem für Metasequoia.
So gibt es keine Sorte, die diese Konstellation gut aushält, auch nicht Glaucum. Es hilft nur, in den ersten Jahren sehr stark gegen Wind zu schützen oder noch besser, sehr windgeschützt ( zwischen Häuser oder innerhalb einer Koniferenanpflanzung, in einer Senke usw. es zu probieren.
Folgen wieder einige moderate Winter, wie oft im Norden ( eher ozeanisches Klima) , dann schaffen es in der Regel die BM auch mit Braunfärbungen zu überleben. Die letzten 3 Winter und ganz speziell der letzte waren durch ihre Konstellation extrem.
Wer ein bisschn mehr Kontakt hat, sieht was dieses Jahr insgesamt an Pflanzen einging.Palmen , die schon 25 Jahre im Freien standen, ganz viele Kübelpflanzen, viele Stauden, viele Sträucher wie Buddleia, auch Cercis, Eucalyptus gibt es fast gar keine mehr usw.
Viele Grüße
Wolfgang
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Meine 3 Platanen hat es auch erwischt, die vorletzten beiden winter waren kein Problem, doch jetzt in diesem 3. Winter hat es sie erwischt..... dabei ahtte ich sie noch in 20 liter Töpfe umgetopft und geschützt gestellt.....
Schuld war wahrscheinlich wie du schreibst crypto der warme nov. dez. und jan.
:'(
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Hallo Lorenz,
mein Baum sah ähnlich aus. Mittlerweile kommt wieder ordentlich was grünes durch.
Ich habe ihn moderat gedüngt und an trockenen Tagen geduscht. Das scheint ihm gefallen zu haben.
Ich drück die Daumen für eine positive Wendung!
Liebe Grüße
Gaby
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Hallo Lorenz,
leider muss ich mich Wolfgangs Meinung
Ich würde sagen, der Baum ist schon länger gestorben. Aber es dauert immer, bis alle grünen Nadeln dann auch braun sind.
Trotzdem noch stehen lassen. Über Internet kann man sich auch täuschen.Ich glaube aber nicht , dass sich da noch etwas tut.
zu 100% anschließen.
Und auch, dass die letzten paar Winter, bei KM und manchmal auch bei BM quasi die Streu vom Weizen getrennt hat (= frosthärtere Individuen überleben, weniger frostharte nicht).
Wenn du es nochmal mit BM versuchen möchtest, solltest du es ev. mit Bäumen von bereits erwiesenermaßen frosthärteren Herkünften (zB Atwell Mill, Mountain Home) probieren.
Ja, es ist wirklich schade um die vielen Jahre, die man sich bereits um ein Pflänzchen bemüht hat und dann fängt man wieder von vorne an.
LG
Michael
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Hallo,
vielen Dank für die herzliche Aufnahmen hier und dem Mitgefühl. Aus einigen Beträgen hier konnte ich ja sehen, dass ich wohl nicht der einzige bin. Eine Blautanne hat es bei mir auch noch erwischt. Ich werde den Baum noch bis Ende Mai stehen lassen, vielleicht tut sich ja noch etwas. Ich werde dann wohl eine von den o.g. Sorten vorziehen. Mir persönlich gefällt die Form des normalen BM auch am besten, vor allen, wenn er alt ist und mehr in die Breite geht. Ob ich das noch erlebe, steht natürlich auf einem anderen Blatt, wenn ich alle 6Jahre von vorne anfangen muss.
Könnt ihr eigentlich eine Schule empfehlen, die seriöse Bäume (nicht Kübeldrehwurzel usw.)verkauft und diese vielleicht auch versendet??
Gruss Lorenz
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Könnt ihr eigentlich eine Schule empfehlen, die seriöse Bäume (nicht Kübeldrehwurzel usw.)verkauft und diese vielleicht auch versendet??
Guckst du hier:
http://mbreg.de/wiki/index.php/Informationsquellen
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Hallo,
ich habe gestern die Blautanne "entsorgt" :'(. Die war wirklich total durchgetrocknet, die Äste konnte man so abbrechen. Hatte noch Hoffnung, dass sie noch treibt, weil auch schon 3,50m hoch. Wäre ja nicht aufgefallen, weil Blautannen ja eh asymmetrisch und kahler wachsen. Bei meiner Nachbarin in 50m Entfernung steht der gleiche Baum in voller Pracht, aber geschützter, dann kann ich wenigsten dort immer hinschauen.
An den BM traue ich mich noch ran :-\...
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Hallo,
ich habe mich heute mal meinem Problemkind zugewendet, und angefangen die trockenen Äste abzunehmen :'(. Da habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Es waren an einigen Ästen rote Läuse oder Milben >:(. Sahen auf dem ersten Blick wie Eier aus. Erst als sich einige bewegten, bemerkte ich, dass es Tierchen sind. Diese waren aber vor einigen Wochen nicht zu sehen. Die haben sich an den Verzweigungen eingenistet.
Ich habe dann jetzt erstmal alle Äste abgeschnitten und werde morgen noch Blattlaus-gift sprühen, vielleicht treibt er ja neu aus, wenn die Plagegeister weg sind. Ich werde erstmal noch ein paar Wochen abwarten, fällen kann ich ihn ja immer noch. Die Flußzeder, die in der Nähe steht, hat aber keinen Befall, obwohl ja ähnlich vom Baum her. Na ja, mal sehen, werde erstmal googeln, was das für Viecher sind. Vielleicht sind die ja erst auf den geschwächten Baum gegangen.
Hier noch ein paar schlimme Bilder :o:
Gruss und schöne Pfingsten....
Lorenz
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Ich habe dann jetzt erstmal alle Äste abgeschnitten und werde morgen noch Blattlaus-gift sprühen, vielleicht treibt er ja neu aus,
:o
OK - schöne Pfingsten ...........
:o
In dem rabiaten Fall:
Hoffnungloser Gruss
Jochen
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Hallo Lorenz,.
wirklich schade um den schönen Baum. Das ist besonders bitter, wenn er schon so lange gestanden hat. War den in den Ästen noch Saft (also grün unter der Rinde). Das hatte ich für das sicherste Zeichen ob es noch Hoffnung gibt.
Gruß, Herbert
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Hallo Lorenz,
der Anblick kann einem ganz schön zu schaffen machen.
Bei mir ist dann letzlich doch die Säge das Ende vom (Trauer)Lied gewesen... :(
Mitfühlende Grüße,
Frank
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Hallo,
vielen Dank für eure Anteilnahme und an Frank mitfühlende Grüße...
Ich habe noch mal an den Schnittkanten geschaut, kein grün unter der Rinde :(, also wird es wohl wirklich vorbei sein. Meine Frau fragte heute, ob wir wieder einen Mammut kaufen. Ich weiß nicht recht, ob hier im Norden der Richtige Platz ist?! Ich glaube, dass ich aber noch mal angreifen möchte ;). Ich bin mir bloß nicht sicher, welche Sorte????
Jetzt muss ich erstmal herausfinden, was dass für rote Teufel sind. Ich habe alle Bäume kontrolliert, aber kein weiteren Befall erkannt. Die braune Colorado Tanne hat auch keinen Befall, werde ich morgen fällen :(. Bei meinem einen Nachbarn mit zwei BM am Feldrand ist auch eine 25 jährige Colorado Tanne eingegangen, aber den zwei BM geht es zum Glück ganz gut. Die waren nur leicht angebräunt.
Gruss Lorenz
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Bei uns hier im Norden wachsen Mammutbäume relativ ohne Probleme.
LG
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Hallo Lorenz,
leider musste ich die Erfahrung auch dieses Jahr machen, man will es irgendwie nicht wahr haben
und irgendwann weiß man dann ganz genau, dass es keinen Sinn mehr hat. Die Natur holt sich
was die Natur braucht und auch vor Riesen wird kein Halt gemacht.
Wenn du keinen Bergmammut mehr pflanzen möchtest, dann pflanze doch einfach einen Urwelt
Mammutbaum, dieser sieht im Frühjahr sehr schön aus ebenso wie im Herbst wenn das Laub fällt.
Der Baum wächst ein wenig urig, da ist der Stamm unten sehr verbeult und die Äste nicht immer
genau gerade sondern eher mal verschnörkselt aber mir gefällt das sehr gut.
Dieser Baum sollte auch ohne irgendwelcher Probleme bei dir wachsen, die ersten Jahr fleißig gießen
und dann wächst er auch schön in den Boden rein.
Falls du nach alternativen suchst welche auch sehr schön sind und frosthart, extrem Trockenheitsresistent...
- Pinus heldreichii, leucodermis --> Schlangenhautkiefer
Sehr schöne Dunkelgrüne Nadelfarbe, extrem Robust und langsam wachsend
- Pinus sylvestris Norge Typ --> Norwegische Waldkiefer
Wie die Einheimische Version, jedoch wesentlich robuster und langsam wachsender unglaublich schöner Wuchs
- Pinus uncinata --> Hakenkiefer
Bekommt man so gut wie überhaupt nicht, ein unglaublich schöner und robuster Baum, Frosthärte jenseits der -40°
- Pinus cembra --> Zirbelkiefer
Viele verschiedene Sorten auch kleiner Wachsend (Westerstede, Glauca, Compacta Glauca uvm.) Robust -40° und mehr
Anspruchsvoll was den Boden angeht, nicht zu nass, Trockenheitsresistent
- Quercus robur fastigiata --> Säuleneiche
Wie die normale Stieleiche nur eben schlanker wachsen, einer der schönsten Bäume die es gibt
- Carpinus betulus --> Hainbuche
Mitlerweile selten anzutreffen, sehr robuster Baum ob er allerdings in deiner Höhenlage gut wird bezweifle ich an...
- Pinus ponderosa --> Gelbkiefer
Weiß ich noch nicht so viel, habe sie mir erst vor 2 Jahren in den Garten gepflanzt, sie wächst und sieht ganz gut aus.
Wird bis zu 50m und mehr hoch, Frosthart und einigermaßen robust, da kann ich noch nicht so viel dazu sagen.
- Cedrus atlantica --> Atlaszeder
Hat ein Nachbar von mir im Garten, sieht sehr sehr schön aus, wächst gut und ist sehr robust auch was Schneedruck angeht.
- Larix kaempferi --> Japanische Lärche
Seit 3 Jahren im Garten, robuster als die Europäische Lärche, wächst etwas schmaler und langsamer, sonst wie die heimische Art
und soll gegen Lärchenkrebs sowie Wurzelfäulnis imun sein...
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, ich weiß auch nicht, ob ich mir noch einen BM zulege, wird wohl eher was Zedriges werden...
Aufmunternde Grüße
Chris
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Hallo Chris,
Danke für deine Tipps ;). Eine 8jährige Schlangenhautkiefer ist auch unter den Opfern. Ich werde mir mal die Norwegische oder Hakenkiefer anschauen.
Zum BM: Die rot- braunen Minikäfer, Milben oder Läuse machen sich immernoch am Stamm zu schaffen, obwohl ich schon die Chemiekeule ::) geschwungen habe. Sitzen unter den Borkenstücken und haben auch Löcher und Gänge angelegt. Werde ihn dann die Woche entfernen. Konnte aber immer noch nicht eindeutig bestimmen, mit welchen Schädling ich es zutun habe ???. Rotbrauner runder Körper, sehr kurze dünne Beinchen, sehr langsam und ca. zwei Millimeter groß, und es nicht Dirk Bach :P. Sie sind auch schwer auszumachen auf dem ersten Blick.
Gruss Lorenz
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Hallo Lorenz,
Zum BM: Die rot- braunen Minikäfer, Milben oder Läuse machen sich immernoch am Stamm zu schaffen, obwohl ich schon die Chemiekeule ::) geschwungen habe. Sitzen unter den Borkenstücken und haben auch Löcher und Gänge angelegt. Werde ihn dann die Woche entfernen. Konnte aber immer noch nicht eindeutig bestimmen, mit welchen Schädling ich es zutun habe ???. Rotbrauner runder Körper, sehr kurze dünne Beinchen, sehr langsam und ca. zwei Millimeter groß, und es nicht Dirk Bach :P. Sie sind auch schwer auszumachen auf dem ersten Blick.
Hast du die Möglichkeit, ein einzelnes Tier einigermaßen erkennbar zu fotografieren? Vielleicht kennt es ja hier jemand oder zumindest, in welche Richtung eine weitere Nachforschung gehen müsste.
Viele Grüße
Karola
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Hi Lorenz, guck mal hier. Könnte vielleicht passen:
http://www.virginiafruit.ento.vt.edu/erm.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Spinne
runder Körper, sehr kurze dünne Beinchen, sehr langsam und ca. zwei Millimeter groß, und es nicht Dirk Bach
;D
LG Micha
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Hallo,
ich habe gestern die kranken Bäume gefällt :'(. Es war eine Schlangenhautkiefer, eine Colorado Tanne und die Reste meines BM. Sie waren komischerweise alle befallen, obwohl es ja verschiedene Baumsorten sind. Die Borken waren zerfressen und vor allen Dingen unter den Astverzweigungen richtige Aushöhlungen. Ich habe alles klein gemacht und gleich entsorgt, um meine anderen Lieben und die kleine Waldanpflanzung vom Nachbarn zu schützen. Ich habe versucht ein paar aussagekräftige Bilder zu machen. Man sieht auch gut, das der BM leichte Drehwurzeln hatte, hatte ihm aber so nichts ausgemacht vorher. Er wurde übrigens genau 5,60 hoch :(. Vielleicht kann ja einer etwas erkennen..
Gruss Lorenz
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hier noch mehr Bilder:
An die rote Spinne hatte ich auch gedacht, aber da reden sie nur von Obstbäumen. Es stehen in der Nähe vier verschiedene junge Apfelbäume ohne Befall...
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Hallo Benziette,
leider kann ich bei deinem Spinnentier/Insekt zu wenig erkennen.Hoffentlich hast du dir einige aufgehoben. Wir sollten mit besseren Fotos auf jeden Fall dieses Tier bestimmen, um Klarheit zu haben. Dieses Schadbild habe ich in den vielen Jahren, in denen ich beobachte noch nicht erlebt. Insofern interessiert es mich sehr, um welchen Tier es sich handelt.
Also wenn möglich ein besseres Foto einstellen!
Viele Grüße
Wolfgang
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Hi Lorenz,
schade um deine Bäume :(
Das Tierchen sieht sehr nach einer Milbenart aus. Ich meine 8 Beine erkennen zu können. Insekten würden somit wegfallen.
Ich finde das es Ähnlichkeiten mit dem Foto auf Wiki zur Roten Spinne gibt:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Panonychus_ulmi?uselang=de
Könnte natürlich auch eine andere Milbenart sein.
Hoffentlich nix agressives eingeschlepptes, gibt schon genug eingeschleppte Arten von Pilzen und Insekten, die viel Schaden an Bäumen anrichten.
Hoffe deine anderen Bäume bleiben verschont.
Gruß
Andreas
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Hallo Benzlette,
bist du sicher, dass die Löcher unter die/der Rinde und die zerfressene Borken von diesem der roten Spinne sehr ähnlichen Untier stammen ?
Wie schaffen die Viecher das mit welchen Werkzeugen?
Mir erscheint das irgendwie unwahrscheinlich. Vielleicht sind es nur Folgeschädlinge.
Mit Zweifel chris (sequoiaundco)
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Hallo Chris,
Wir älteren erinnern uns noch gut an das Vorkommen von Petrophaga lorioti (http://de.wikipedia.org/wiki/Petrophaga_lorioti). Allerdings war dieser kleine Kerl nach dem Fall der Berliner Mauer fast schon ausgestorben (Pschyrembel, 258. Auflage (http://de.wikipedia.org/wiki/Petrophaga_lorioti#Die_Steinlaus_im_Pschyrembel)). Im Zoo Dortmund wird das Tier leider unter dem veralteten Synonym eines „Flügelfressers“ (Pterophaga) gezeigt (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Steinlausgehege_ZooDo.jpg&filetimestamp=20080320234255).
;) Bei dieser Quellenlage könnte das schon möglich sein ;)
Enzyklopädische Grüße,
Wolfgang
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Also Rote Spinne macht viel kaputt etliche Kakteen mussten schon darunter leidern, aber derartige
Frasgänge sind mir neu. Ich wage fast zu Behaupten, dass die Rote Spinne eigentlich immer dann
irgendwo zu finden ist, wenn der Baum bereits abgestorben ist.
Wichtig wäre Exemplare aufheben und Gefälltes am besten Verbrennen, so kann der Schädling schon
nicht mehr aus dem Totholz auf gesunde Bäume überspringen. Dass die Schlangenhautkiefer schaden genommen
hat wundert mich schon sehr, da sie ja eine sehr dicke Rinde hat und auch sehr tolerant gegenüber dem Boden ist.
Hitze, Trockenheit über längere Zeit eigentlich kein Problem ...
Ich stelle allerdings fest, dass ich dieses Jahr auch seit Beginn unglaublich viele Pilze im Garten habe, was das für
Teile sind, weiß ich nicht und Lausbefall ist an jeder Weide, Apfel, Birne und noch viele mehr.
Kiefern werden angesaugt, aber denen passiert normalerweise nicht, hab gleich mal Päckchenweise Florfliegen Larven gekauft
und verteilt... dieses Jahr hat es in sich, der viel zu warme Winter war auch noch zu kurz, dann kein Niederschlag im Frühjahr und
fertig ist der Ungeziefer Salat...
Abwartende was im Jahr noch so passiert
Viele Grüße
Chris
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Lorenz,
Der Baum hat nicht nur Drehwurzeln, sondern - für seine Größe - praktisch gar keine. Der 'Ballen' ist viel zu klein und viel zu dicht, und die Starkwurzeln scheinen zu fehlen (es sei denn man sieht es bloß in dem Foto nicht), die sollten bei einem Baum dieser Größe eigentlich bis zu 5cm dick sein (am Wurzelansatz.) und mindestens 5m weit reichen.
Das ist ein typisches Bild für Heister die zu spät ausgetopft werden. Mit 1,80 Größe hätte der Topf vermutlich eigentlich ein 500 Liter Kübel sein müssen...
Der Baum wächst zwar, aber es dauert Jahre, vielleicht Jahrzehnte, bis die Wurzeln aus ihrem 'Trauma' ausbrechen. In dieser Zeit ist der Baum besonders durch Trockenheit oder Wühlmäuse (die hier auf engstem Raum praktisch die ganze Wurzelmasse erwischen) gefährdet.
Eine andere Möglichkeit ist ein schlecht belüfteter (staunasser) Boden, in dem sich die Wurzeln nur im Pflanzloch entwickeln konnten.
Das Schadbild könnte dann also sekundär durch Wühlmäuse bedingt sein, die die Ausbildung von weitverzweigten Starkwurzeln immer wieder zurückgeworfen haben. So bleibt es beim kleinen, dichten Wurzelballen. Quasi ein unterirdischer Heckenschnitt...
Sind die anderen Koniferen unter ähnlichen Bedingungen gepflanzt worden (Heister im Topf) ?
Der Frostschaden wäre demnach der 'tertiäre' Schaden, und der Milbenbefall käme bloß noch obendrauf. Diese Milben ernähren sich normalerweise von Pflanzensäften grüner Blätter, einem gesunden Mammutbaum sollten sie eigentlich nichts anhaben können.
Wenn man Topfpflanzen kauft, sollte man die Wurzeln sorgfältig auseinanderdröseln und in einem eher flachen, nicht zu tiefen Pflanzloch seitlich ausbreiten, wie sie normalerweise wachsen würden. Unter der Baummitte würde sich dann ein 'Gupf' befinden, also ein kleiner Hügel im Pflanzloch von dem die Wurzeln heruntergleiten. Die Wurzeln dürfen nicht von unten nach oben 'krakenartig' wachsen, das mindert die Sturmfestigkeit. Bei staunassem Boden hilft es dein Baum erhöht zu Pflanzen, im Extremfall auf einen kleinen Hügel.
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Hallo,
ich habe leider keine Tiere aufgehoben, weil ich Angst vor Überspringen auf den gesunden Baumbestand hatte. Ich habe aber den Stamm der abgstorbenen Blautanne noch im Holzschuppen, werde da mal heute nachschauen. Die hatte ich ein paar Wochen vorher gefällt, weil auch eingegangen. (Vielleicht dort der Zusammenhang. Jetzt ist auch noch eine Mädchenkiefer im Vorgarten braun geworden :'(, der ist aber gute 150m weg. Daneben freuen sich Krüppelkieferarten bester Gesundheit??!!
Ich habe jetzt den Link dieses Threads einem Arbeitskollegen gemailt, der Förster und einen Baumschulspezi in der Familie hat, vielleicht können die etwas sagen. Werde dann gleich berichten.
Folgeschädlinge könnte es ja auch sein, aber letztes Jahr waren die Bäume noch top in Schuß, bei den Fraßgängen muss das aber sonst schon länger gehen.
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Hallo Tuff,
der BM war im Topf, die anderen waren Ballenware aus einer anderen Baumschule und kleiner als der BM. Das der BM zu spät umgetopft wurde hatte ich auch schon im Verdacht. Werde deshalb beim nächsten Baum, auch versuchen ein bestmögliches Exemplar zu erwischen und unter bestmöglichen Bedingungen einzupflanzen.
Vielen Dank für die Anteilnahme und Tipps hier von allen, ein wirklich gute Community hier.
Gruss Lorenz
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Lorenz,
Sorry, daß ich darauf nicht eingegangen bin, aber ich konnte in den Bildern einfach keine Löcher erkennen, und in dem Rindenfoto sieht es eigentlich nach normalem Bast aus.
Wenn es tatsächlich insektenbedingte Löcher gibt, kann das sehr gut die Todesursache gewesen sein. Es gibt eine Menge Käferarten (etwa der Lineatus, oder Prachtkäferarten) die Koniferen vernichten können. In der Regel suchen die sich eher die geschwächten Bäume aus (weil Bäume unter Wasserstress nicht so gut Harz produzieren können). Bei 'Exoten' ist allerdings alles möglich, auch daß sie bevorzugt befallen werden oder keine Abwehr haben.
Um das aufzuklären, könntest Du ja mal ein Makro-Foto von den Löchern hochladen und das Holz ansägen so daß man Fraßgänge sieht .
Ein junger Baum kann sich mit großer Wuchskraft entwickeln, trotz bereits etabliertem Schaden. Je größer er wird, desto mehr 'Infrakstruktur' hat er zu unterhalten, und desto kritischer wird das labile Gleichgewicht. Er sieht aber noch schön grün aus. Insbesondere Mammutbäume machen bis kurz vor dem Abgang immer noch lange Gipfeltriebe. Dann kommt das Jahr X, mit einer Trockenzeit oder Winterdürre.
Gegen Käferbefall kann man nicht viel machen, außer den Baum so gesund wie möglich erhalten: Gute Wasserversorgung, und gute Belüftung im Boden. Gue Kaliumversorgung ist für den Bergmammutbaum besonders wichtig. Allzurascher Wuchs ist nicht förderlich, also nicht zuviel düngen, vor allem nicht Stickstoff und und generell nicht mehr im Herbst, und im Herbst auch nicht mehr gießen (außer bei kritischer Dürre.)
Bei Käferbefall empfiehlt es sich, alle stark befallenen Bäume restlos zu vernichen, um eine Ausbreitung einzudämmen. Am besten an Ort und Stelle verbrennen, und die Asche zu den anderen Bäumen tragen, dann hat man gleich die Kaliumdüngung.
Zu Wühlmäusen gibts hier im Forum einen eigenes Thema.
Ich würde generell nur kleine Pflanzen kaufen, dann hat man nicht so große Probleme mit dem Wurzelballen. Dennoch ein riesiges Pflanzloch machen, mit luftigem Substrat füllen, Baum aber nie zu tief pflanzen.
Bäume die aus einer geschützten Baumschule kommen, muß man vorsichtig an das neue Klima gewöhnen, also nach dem Pflanzen erstmal vor zuviel direkter Sonne schützen, im Winter auch vor direktem Frostwind. Und nicht zuviel düngen !! Die Wurzeln brauchen auch einen Anreiz, überhaupt in die Ferne zu wachsen. Nur weitstreichende Wurzeln können (beim Altbaum) ein großes Feuchtevolumen anzapfen.
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Hallo,
ich habe seit mehreren Jahren die gleichen Pflanzen im Container und auch frei im Garten verpflanzt um zu sehen, wie
stark der Wachstumsunterschied des Baumes und seiner Wurzeln im Vergleich Topf zu Gartenboden ist.
Es handelt sich um folgende Bäume:
Rot Eiche, Hainbuche, Salweide und Bergkiefer.
Ich kann nur soviel dazu sagen... Spätestens alle 2 Jahre Topfe ich in einen größeren Topf um und die Wurzeln waren bisher
immer schon bereits am Rand rumgewachsen. Das Wachstum der Topfpflanzen war im Druchschnitt 2/3 schlecher als frei
im Garten stehend. Is auch irgendwo normal, da die Wurzeln ständig am ausbreiten gehindert werden und sich das Höhen/Breiten
Wachstum nach der Wurzelmasse richtet. Aus eigenen Erfahrungen kann ich empfehlen bei einer neuen Topfpflanze ein paar
Kratzer in die Wurzeln zu ziehen, mit einem Stumpfen Messer von Oben nach unten ein paar mal durch den Wurzelballen ziehen, das
regt das Wurzelwachstum an, wurde mir auch von einem Gärtnermeister bestätigt.
Desweiteren verstehe ich persönlich nicht, warum der Baum gleich riesengroß sein muss. Nicht dass er, je höher er gekauft wird gleich
viel mehr kostet, nein auch das Problem mit den Wurzeln besteht dann wieder. Wenn man so einen BM kauft, der Beispielsweise
100cm groß ist und 110€ kosten würde, so kostet ein Baum mit 40cm gerademal 40€ und dieser hat noch kein Problem mit den Wurzeln.
Wenn also der Baum mit 40cm bereits zwei Jahre im Garten steht, sollte er die 100cm schon geknackt haben und ist zudem auch noch
gut eingewurzelt.
Fazit:
Den Baum kleiner kaufen, Geld sparen und so einen gesunden Baum im Garten haben.
Noch eine kleine Anmerkung...
Mein im letzten Jahr gekaufter Mammutbaum hat nichtmal 10cm Zuwachs der Wurzeln gehabt, jetzt ist mir auch der Schaden klar...
Dieses Jahr habe ich mir einen Kugelahorn mit 220cm Stammhöhe gegönnt. Dieser hatte einen Container von 50cm Durchmesser und die
Wurzeln waren beim Einpflanzen gerade so am Rand, also im prinzip perfekt umgetopft. Wobei natürlich bei einem Hochstamm die Wurzeln
auch immer wieder eingekürt werden, da man so eigentlich einen Topf von mehreren Metern haben müsste...
Helfende Grüße
Chris