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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: D.R.L. am 10-März-2011, 17:15

Titel: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 10-März-2011, 17:15
Hallo Liebe Mammutfreunde,
ich heiße David und komme aus dem schönen Waldenbuch.
Ich lese hier schon einigen Tagen mit und hab mich jetzt entschlossen mich mal anzumelden. Noch blicke ich noch nicht ganz durch hier im Forum, aber das wird sicherlich noch.

Sooo
warum bin ich hier?
Seit ich 2009 5 Wochen in den USA war, unter anderem auch im Giant Forest bin ich fasziniert von diesen gewaltigen Bäumen. Ich hätte Stunden im Park verbringen können.
Da mich das Thema Mammutbaum nicht mehr losgelassen hat, habe ich mir im Herbst 2010 2 BM von einem Online Shop gekauft(2 Jahre 30 cm und 4 Jahre 60cm(Bilder kommen noch ....)).
Möchte auch gerne diesen BM (und später einige mehr)im Wald meines Opas auspflanzen (dazu in einem anderen Thema).

Da ich nach Information gesucht habe bin ich hier gelandet.
Da ich meine BM "Zucht" erweitern will habe ich gestern BM Samen bekommen, die gerade noch im Kühlschrank "schlafen". Über diese Aufzucht (meine erse Pflanzenaufzucht überhaupt) möchte ich hier berichten. Ich hoffe ihr könnt mich mit Tipps und Tricks unterstützen. Bin für jede Hilfe dankbar und freu mich schon auf eure Ratschläge.
Außerdem versuche ich parallel noch Rotahorne aufzuziehen.

So ich hoffe meine Vorstellung war nicht zu lang. Wenn doch dann entschuldigt.

Viele Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: xandru am 10-März-2011, 17:46
Hallo David,

Herzlich willkommen bei den Sequoianoikern :D

Dann dürften die drei Bäume oberhalb der Burkhardtsmühle (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=565&search=Suche) ja sozusagen deine Hausbäume sein.

Schön zu wissen, dass es dort bald noch mehr Mammutbäume geben wird. Versuchst du dich auch an Küstenmammutbäumen? Klimatisch gesehen müssten die bei euch auch noch ganz gut wachsen.

Nicht züchtende Grüße aus Stuttgart,
Wolfgang
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 10-März-2011, 18:00
Hallo Wolfgang,
danke für die Begrüßung.
Joa so ähnlich, wobei http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=196&search=Suche (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=196&search=Suche) eher mein "Hausbaum" ist, bei dem ich auch schon öfters war.  :)

Ich werde mich erst mal an BM´s versuchen und vielleicht später mal an Küstenmammuts. Da ich jedoch vorhabe die Bäume auf einem Grundstück (auf der Schwäbischen Alb) meines Opas anzupflanzen werden diese wahrscheinlich nicht so gut auf die "Alb" passen?. Mal schaun.

MfG
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: xandru am 10-März-2011, 18:10
Hallo David,

Ich hätte jetzt eher auf diesen hier (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=12737&search=Suche) getippt ;D ;D ;D Der hat einen so herrlich unvegetarischen Flurnamen :D

Der am Betzenberg versteht sich ja fast von selbst ;) Er ist aber von der Straße dann doch weiter weg, als man denkt.

Unsportliche Grüße ;)
Wolfgang

PS: Zum Thema Alb: Schau dir mal dieses prächtige Arboretum (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4639) auf 740 Höhenmetern an.
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: TaunusBonsai am 11-März-2011, 06:46
Hallo David,

auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum!

Du wirst hier viele Informationen bereits in den verschiedensten Beiträgen vorfinden, indem du die Suchfunktion des Forums nutzt. Dabei ist es wichtig, dass du die Suche immer von der "Startseite des Forums" verwendest, als vor der Suche immer auf "Übersicht" klicken, sonst suchst du nur unterhalb des Bereiches, in dem du dich gerade befindest.
Einige Sachthemen sind auch bereits in unserem Wiki abgelegt, das ereichst du oben in der Linkzeile ganz rechts.

Ich wünsche dir viel Schbass bei der Behandlung deiner Sequoianioa und dem Umgang mit den anderen Dendrophilen hier!

neulingsbegrüßender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-März-2011, 19:37
N´abend,
hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem ersten Post.
1. und 2. Bild: Das ist jetzt mein "großer". (Ich weis für euch ist das sicherlich langweilig, aber ich finds schön  :) )


Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: DerAchim am 11-März-2011, 21:02
Ich finde es auch richtig schön !

LG Achim
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: gigantea freund am 11-März-2011, 22:28
Hey David,

sieht doch echt super aus. Und langweilig ist es auf keinen Fall find ich.
Ich wünschte meine wären schon so schön weit ;) bin mom aus Samen am aufziehen kannst ja mal vorbei schauen:

http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4762.0   8)

Viel Spaß und vor allem noch viel Erfolg

LG
André
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: ac-sequoia am 11-März-2011, 22:54
Hallo david,

willkommen hier im Forum.

Finde deinen Bm auch Klasse. Weisst du schon wo er mal ausgepflanzt werden soll?

Gruß
Andreas
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-März-2011, 23:37
Hallo Andreas,
ich habe eigentlich vor diesen BM und später noch weitere Bäume auf einem Waldgrundstück, dass seit dem Sturm Lothar relativ brach liegt auszupflanzen (werde aber eh noch mittelfristig dazu ein Thema eröffnen). Dieses Waldgrundstück ist auf der Schwäbischen Alb.

Gruß
David

PS: @André: dir auch viel Erfolg  8) (wir sind ja beide ziemlich neu so wie ich das sehe)
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: gigantea freund am 12-März-2011, 13:23
... PS: @André: dir auch viel Erfolg  8) (wir sind ja beide ziemlich neu so wie ich das sehe)

Hey David,

ja vielen Dank.
Ja wie schon erwähnt habe ich im Dezember sozusagen in der Branche begonnen... Mal schauen was noch so alles draus wird. Wäre natürlich schön noch mehr von deinen MB zu hören.

LG
André
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 19-März-2011, 12:12
Hallo
ich wollte mal eure Meinung hören.
Ich beobachte nun schon seit ca. 8 Tagen, dass einige Äste meiner Mammuts braun und brüchig werden. Ist das normal, oder was ist das?
Habe Bilder angefügt.

Vielen Dank schon mal für die Antworten

Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: TaunusBonsai am 19-März-2011, 12:19
Moin David,

könnte eine beginnende Botrytis sein. Über die Suche findest du im Forum einiges darüber.


befürchtender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: JNieder am 19-März-2011, 12:51
Hallo David,

ich würde die braunen Zweigchen sofort entfernen und
den Rest weiterhin genau beobachten.

Entfernender Gruss
Jochen

Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 19-März-2011, 12:55
Hallo
habe mich jetzt mal durchgelsesen im "Botrytis-Thread".
Einige meinen man soll nichts tun andere man soll abschneiden?!  ???

Also am besten ich schneide die Stellen großflächig ab?

verwirrte Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Wayne am 19-März-2011, 13:29
hallo David, wie hast du den Baum überwintert?

Neugierige Grüße

Wayne
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Zinnauer am 19-März-2011, 13:54
Hallo David,

Was Wayne schreibt, würde mich auch interessieren! Botrytis mitten im Winter wäre zumindest ungewöhnlich.

Bevor du zur Schere greifst, sollte man überlegen, ob nicht eine Standortumstellung (mehr Luft und Licht) die erste (weil vorbeugendere) Maßnahme wäre.

LG
Michael
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 19-März-2011, 18:43
Hallo Wayne und Michael,
da ich die 2 Bäume erst seit Herbst 2010 habe, habe ich sie, (weil ich noch unerfahren war (und bin)) und ich das Forum noch nicht kannte, in der Wohnung überwintert. Erst seit Anfang März stehen sie draußen auf dem Balkon mit SüdWest ausrichtung.


Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Wayne am 20-März-2011, 19:43
Hallo David, zumindest dem großen Baum wird das nicht gefallen haben, die absterbenden Äste sind die Folge der falschen Überwinterung.....der Baum hat sich einen Pilz eingefangen......ich würde den Baum draußen schattig stellen und erst im Mai der Sonne ausliefern.....

Besorgte Grüße

Wayne
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 21-März-2011, 00:19
Hallo Wayne,
danke für den Tipp. Also nichts abschneiden, sondern nur den "großen" schattig stellen? Ganz schattig oder nur zeitweise?.
Den anderen kann ich aber so lassen oder?

Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Zinnauer am 21-März-2011, 02:58
Hallo David,

ich stimme Wayne weitgehend zu.

Die Bäume (also beide!) sollten jetzt besser draußen sein. Aus meiner Sicht wäre kühl und hell (aber ohne pralle Sonne oder zumindest ohne Mittagssonne) gut. Sollte nochmals Frost kommen (Wetterbericht verfolgen), ev. über Nacht ins Haus tragen.

LG
Michael
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 21-März-2011, 14:26
Danke für eure Tipps.
Die beiden Bäume stehen jetzt im Schatten mit Vormittagssonne. Hoffe sie werden wieder.  :-\

Sooo
aber nun zurück zum eigentlichen Thema "erste Aufzuchtversuche":
Seit heute sind die BM-Samen in ihrer kleinen "Aufzuchtstation".

Hier mal 2 Bilder von der bescheidenen "Anlage"  ;)


Gruß David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: bastixy am 25-März-2011, 23:04
hi david,

das schaut ja richtig gut aus. ich hab genau das gleiche gewächshaus und wollte mich auch mal an der anzucht versuchen. also sobald die chillipflanzen da raus sind.
ich würd gern wissen welches substrat du für die samen benutzt. ich find da so viele bzw. so wenige hinweise. ich glaub da sist einfacher wenn ich mal wen frag der des auch macht.^^

gruß bastian

p.s. ich hab samen von allen drei bäumen.
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: ac-sequoia am 26-März-2011, 09:04
Hi Bastian,

Willkommen hier bei uns :)

Also wichtig für das Aufzuchtsubstrat ist vor allem das es Nährstoffarm ist. Hier eignen sich, Aufzuchterde, Kokohum, Sand, Perlite, und andere minerlaische Substrate oder Substratgemische. Ich selber hatte immer Aufzuchterde, bin jetzt aber erfolgreich auf Sand umgestiegen. Seit dem ist kein Keimling mehr umgekippt. Ich glaube sogar langsam, das diese "Umfallkrankheit" bei nur durch Trauermückenlarven in der Aufzuchterde hervorgerufen wurde. Die fressen nämlich super gerne die Wurzeln und dann kippen die kleinen um ;) Ausserdem hatte ich immermal Probleme mit Schimmel und anderem gepilze :P Seit ich Sand nutze auch kein Problem mehr. Bei Kokohum hatte sich der Pilz dann ebenfalls ausgebreitet, indem er von einem verpilzeten Samen über das Substrat weiter gewachsen ist. Bei Sand macht er das nicht mehr. Sollte mal ein Samen verpilzen, bleibt der Pilz nur auf diesem Samenkorn und ich kann ihn dann leicht entfernen.

Am besten ist du probierst mal etwas rum, denn jeder findet seinen "idealen" Weg die kleinen groß zu ziehen  :) Aber auf einige Verlusste, sollte man sich in jedem Fall einstellen  ;)

Gruß
Andreas
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: bastixy am 26-März-2011, 16:25
sand? einfach nur normaler sand? ode rmuss man da noch wa sbstimmtes beachten. perlite hab ich für meine chillipflanzen, das sollte kein problem sein.
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: ac-sequoia am 26-März-2011, 16:39
Also ich hab Aquariensand genommen, der ist was lockerer als zB. Sand für den Sandkasten :P Vogelsand würde ich nicht nehmen, weil dort meistens noch Zusatzstoffe mit drin sind. Sand finde ich auch deshalb praktisch, weil nach einer Anzuchtphase, kann ich einfach mit Wasser die Reste und leeren Samenhüllen wegspülen und das ganze sofort wieder verwenden.

Gruß
Andreas
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 29-März-2011, 10:26
Hallo Bastian,
ich habe für meine erste Aufzucht mal Anzuchterde genommen. Werde mal schauen wie viel Prozent durchkommen.
Bisher tut sich noch nichts bei mir.

MfG
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 05-April-2011, 11:14
Aufzuchtupdate:

Heute hat sich das erste mal was getan.

2 im Gewächshäuschen und einer in der "Haribobox"

Jetzt bei dem schönen sonnigen Wetter in den nächsten Tagen wird sich wahrscheinlich noch mehr tun.  :)

Gruß aus dem sonnigen Waldenbuch
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 08-April-2011, 10:21
Ich war gestern mal wieder bei ID: 196. Dabei habe ich spontan mal ein paar Zapfen mitgenommen die nach meinem anschein noch nicht zu lange am Boden lagen und noch nicht verfault waren mitgenommen.
Zu hause habe ich dann ein paar Samen rausbekommen die jetzt beim stratifizieren sind.
Waren zwar keine Zapfen die zu waren, jedoch einige mit einem ziemlich dicken Stiehl.
Hoffe nur das noch keine Pilze drin waren.

Jetzt schaue ich mal ob ich den einen oder anderen zum Keimen bringen kann, denn ID:196 ist ja glaube ich einer von der Wilhelmazucht.

wartende Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: sequotax am 08-April-2011, 12:30
Hallo David,

Samen älterer Zapfen muss man meiner Meinung nach nicht mehr stratifizieren, die sind fertig !
Die haben schließlich schon mehrere Winter hinter sich (und einen ganz aktuell !).

Also - rein in die Erde !
Ist ja momentan bestes Keimwetter !!!

LG, Remi
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 08-April-2011, 13:36
Hallo Remi,
ja stimmt da hast du recht. Aber wenn die Zapfen schon einen Winter hinter sich hätten, müssten sie doch ein wenig verfärbt auf der Unterseite bzw. teilweise kleine Faulstellen aufweisen oder? Das zeigen auch ein paar Zapfen (das heist die liegen schon seit Herbst da), aber die meisten sehen noch relativ "frisch" aus.     ??? Aber das die jetzt im Frühjahr runtergefallen sind bezweifle ich.

Werde sie dann heute Abend wieder rausholen und ne runde schwimmen lassen.
Bin echt gespannt ob da ein paar keimen.

Mfg
David
PS: Ja das stimmt es ist grad super Keimwetter. (Habe mir auch Gestern schon bei der Gartenarbeit meinen Rücken verbrannt)  ;)
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 18-April-2011, 14:24
Update

Die Keimrate ist jetzt bei 37% bei ca. 80 Samen. Ist das gut oder schlecht?

Hier mal ein paar neue Bilder. In den nächsten Tagen werden die restlichen pikiert. Die anderen habe ich schon kurz nachdem die Keimblätter draußen waren pikiert (zu Testzwecken), hat denen aber nichts ausgemacht.

Bild 1 und 2 die Keimlinge in der Saatschale
Bild 3 und 4 die Frühpikierten


Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 18-April-2011, 14:26
Bild 5 Samen von ID: 196 (seit 5 Tagen in der Schale)

Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 17-Mai-2011, 12:39
Guten Tach,
hier mal ein kleines Update zu meiner ersten Aufzucht.
31 Stück haben es geschafft bisher.
Jetzt sind sie seit gut 2 Wochen draußen.
Hoffe, dass alle durchkommen.

Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: JNieder am 17-Mai-2011, 14:39

Die Keimrate ist jetzt bei 37% bei ca. 80 Samen. Ist das gut oder schlecht?

Hallo David,

die Keimrate ist sehr gut ! :)
Weiterhin viel Erfolg !

LG
Jochen
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 08-Juni-2011, 15:41
So dann melde ich mich mal wieder von meiner ganz kleinen Zuchtstation.  ;)

Der große hat sich gut von der Botrytis erholt. Hat seit April 10cman höhe zugelegt. Die anderen bekommen langsam ihre ersten Seitenäste (Bilder folgen noch).

Die Samen die ich von ID: 196 gesammelt habe sind jetzt seit 7 Wochen in der Saatschale aber es tut sich nichts, schade eigentlich. Werde sie deshalb im Garten "entsorgen"(klingt brutal oder?)


regnerische Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: xandru am 09-Juni-2011, 09:24
Hallo David,

Ich weiß nicht, ob ich im Biologie-Unterricht gut aufgepasst habe. Aber das Waldenbucher Bäumchen steht doch dort ganz alleine. Wie soll das mit der Bestäubung ablaufen? Demnach sind die Samen entweder unbefruchtet (geht das?) oder das Ergebnis von Selbstbestäubung (genetisch identisch?).

Letzteres ist von der Evolution her nicht wirklich gut. Denn die Anpassungsfähigkeit (im Sinne von Darwins „fittest“) setzt voraus, dass sich in rascher Zeit möglichst unterschiedliche Kombinationen der verschiedenen Gene im Lebensraum beweisen müssen.

Ich habe die Threads über die Zucht nicht sorgfältig verfolgt. War es denn nicht so, dass selbstbestäubte Zapfen schlechter keimen und schwächere Pflanzen hervorbringen? War es nicht so, dass für einen lebensfähigen Grove mindestens einige Dutzend nicht allzu eng verwandter Individuen vorhanden sein sollten? Nur so kann Inzucht und Degeneration vermieden werden.

Regenerische Grüße ;)
Wolfgang
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 09-Juni-2011, 09:49
Hallo Wolfgang,

dann hast du im Biologie Unterricht mehr aufgepasst als ich. (habe es deshalb in der 11. abgewählt  ;) )
Ich war irgendwie der Meinung (weis nicht woher ich das hatte), dass Selbstbestäubte Samen (vorallem von relativ alten Bäumen(hier in Europa)) auch keimfähig sind. Es war mir schon klar das das dann "Inzucht" ist, aber müsste das nicht auch gehen? Zumindest die erste genetisch identische Generation sollte doch überlebensfähig sein?

Dann habe ich da irgendwas durcheinander gebracht bzw. nicht gelesen. Aber man lernt ja nie aus.

Asche über mein Haupt.  :(

Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: JNieder am 09-Juni-2011, 11:56
Aber man lernt ja nie aus.

Beim Wolfgang,
welcher seines Zeichens Lehrer ist,
bist Du genau richtig aufgehoben.
 ;D :P

Hinweisender Gruss
Jochen
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: sequotax am 09-Juni-2011, 13:40
...Wie soll das mit der Bestäubung ablaufen? Demnach sind die Samen entweder unbefruchtet (geht das?) oder das Ergebnis von Selbstbestäubung (genetisch identisch?).

Hallo Wolfgang,

Genetik hat mich immer fasziniert, ich habe also damals aufgepasst...  ;)

Unbefruchtete Samen gehen ein !
(Alles Andere geht in Richtung Parthenogenese...)

Die bei Selbstbestäubung entstehenden Samen sind allerdings NICHT identisch !!!
Hätte die Mutterpflanze beispielsweise das Merkmal 'AB' ('A' von der Mutter und 'B' vom Vater) erhielten die Samen bei Selbstbestäubung entweder 'AA' oder 'AB' oder 'AB' oder 'BB'. Zwei von vier Nachkommen wären also bzgl. dieses Merkmals mit der Mutterpflanze identisch (mischerbig), die anderen jeweils reinerbig für das Merkmal 'A' bzw. 'B'.
Unterstellt man jetzt einmal eine Überlegenheit des Merkmals 'A' gegenüber 'B', so wären die Nachkommen mit 'AA' der Mutterpflanze (in diesem Merkmal) überlegen...
Man nutzt dieses Phänomen, um durch Inzucht schlechte Merkmale herauszuzüchten.
Bei der Summe von mehreren Tausend Merkmalen ist es aber unwahrscheinlich, dass ein Nachkomme immer nur den Joker zieht, d.h. er wird an der ein oder anderen Stelle bestimmt auch einmal das schlechte Merkmal reinerbig abbekommen (mit vielleicht katastrophalen Folgen...) !

Und was nutzt einem z.B. ein Körper wie Adonis, wenn sich der IQ in der Nähe eines Butterbrotes bewegt... ;)

Genetischen Gruß vom Remi
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 09-Juni-2011, 14:31
Danke remi für die aufklärung  ;D

Aber was heist das nun für unser konkretes Beispiel Berg-Mammutbaum? Ist dieser Selbstbestäubungsfähig?, ab welchem Alter?

Und wie will man rausfinden welches Genpaar die neuen Keimlinge besitzen? Gehen diese dann ein, wenn sie das "schlechte" Erbgut abbekommen?

Fragen über Fragen... ::)

fragender Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: xandru am 09-Juni-2011, 15:50
Hallo Remi,

Zitat
wenn sich der IQ in der Nähe eines Butterbrotes bewegt...
Den verstehe ich jetzt nicht ;)

Muskelgestählte Grüße ;) ;D
Wolfgang


PS: Danke für den Hinweis, dass bei Selbstbestäubung keine Klone entstehen, sondern ebenfalls vielfältige Nachkommen. :D
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: sequotax am 09-Juni-2011, 19:40
Aber was heist das nun für unser konkretes Beispiel Berg-Mammutbaum? Ist dieser Selbstbestäubungsfähig?, ab welchem Alter?
Und wie will man rausfinden welches Genpaar die neuen Keimlinge besitzen? Gehen diese dann ein, wenn sie das "schlechte" Erbgut abbekommen?

Hi David,

ich dachte eigentlich, dass der BM NICHT selbstbestäubungsfähig ist - monozöische Pflanzen (Zwitter) schützen sich quasi oft vor der (ja meist unvorteilhaften) Selbstbestäubung, indem die Pollen und die Samenanlagen zu unterschiedlichen Zeiten reifen, d.h. wenn die weibliche Blüte auftaucht, ist der Pollen schon verflogen...
Manchmal ist aber Selbstbestäubung auch von Vorteil, z.B. wenn es zu wenige Individuen gibt. Dann gäbe es sonst ja gar keine Befruchtung, was schließlich noch schlechter ist als 'Inzest' !
Theoretisch können ja außerdem immer einige Nachkommen entstehen, die nur die guten Anlagen geerbt haben und dem Mutterbaum somit überlegen sind !

Der KM IST definitiv zur Selbstbefruchtung fähig. Die Nachkommen sind aber MEIST schwachwüchsiger als der Mutterbaum (logisch)...

Erntet man BM-Samen, genügt es eigentlich, diese auszusäen und sich einfach ein Bild über die Nachkommen zu machen - sind sie wüchsig, sind es entweder keine Pflanzen aus einer Selbstbefruchtung oder sie haben eben das Glück gehabt, (überwiegend) gute Anlagen geerbt zu haben !!!
Sollte sich wirklich kein Nachbar-BM in der Nähe deines Ernte-Baums finden, so ist die gute Keimquote allerdings sehr verwunderlich...
Aber - wie weit fliegt denn BM-Pollen eigentlich ? ? ?



Hi Wolfgang,    :)  :)  :)


LG aus Burgsalach vom Remi  ;)
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Zinnauer am 10-Juni-2011, 00:21
Hallo Remi,

ich bilde mir ein, einmal gelesen zu haben, dass BM-Pollen (im Gegensatz zu den meisten anderen Nadelbäumen) keine Luftsäcke hat. Die BM-Pollenkörner müssten demnach etwas schneller absinken als jene anderer Arten, aber die Unterschiede sind wahrscheinlich marginal. Zum Ausgleich starten die BM-Pollenkörner meist aus größerer Höhe ....

LG
Michael
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: xandru am 10-Juni-2011, 08:01
Hallo Michael,

Endlich erklärt mal jemand einleuchtend, warum unsere Lieblinge so groß werden :D

Wolfgang
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 25-Juni-2011, 19:38
Sollte sich wirklich kein Nachbar-BM in der Nähe deines Ernte-Baums finden, so ist die gute Keimquote allerdings sehr verwunderlich...


Hallo Remi,
die Samen die bei mir aufgegangen sind waren aus einer anderen Quelle ;)

Die selbstgeernteten Samen vom Waldenbucher BM sind leider nicht gekeimt. Habe sie 8 Wochen im Zimmergewächshaus gehabt, leider keine Keimung (wahrscheinlich alles tote (unbefruchtete) Dinger  :'(

Aufzuchtupdate

Hier mal beiläufig ein paar neue Bilder meiner Keimlinge bzw. Bäume  ;D

Ein Zwiesel hat sich auch eingeschlichen.


Viele Grüße
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: Joachim Maier am 25-Juni-2011, 22:28
Das sind ja wahre Prachtkerle! ;)
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 03-Juli-2011, 16:20
Guten Tag,
heute habe ich mal eine Frage an die Experten hier.

Beobachte seit 1 Woche, dass einige Pflänzchen an den Nadelspitzen braun werden bzw. dürr. Kann das Botrytis sein?? Ungefähr 15% der Pflanzen habe diese erscheinung. Manche ausgeprägter. Was soll ich tun? Die befallenen von den anderen wegstellen?

Bilder sind angehängt:


Vielen Dank schon mal

Gruß
David
Titel: Re:Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: steffen129 am 04-Juli-2011, 00:26
Hallo David

ja das ist er der lestige pilz.
ich stele alle dann immer so sonnig und luftig wie es nur geht zwicke alles befallene stellen ab und hoffe auf den rest, das er nicht weiter befallen werde. du kanst auch mit einem pilzhämmer spritzen.

also viel erfolg.

Steffen
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: derTim am 31-August-2011, 23:21
Hallo David
ja das ist er der lestige pilz.
ich stele alle dann immer so sonnig und luftig wie es nur geht

sollte man das beim BM, wegen besserem Wachstum, nicht sowie so machen?
Nicht erst wenn er Pilze hat?
Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass BMs volle Sonne mögen.
Aber vielleicht ist die Sonne in Norddeutschland auch schwach genug. ::)

@David, wie sehen den deine kleinen jetzt aus?
Haben die, die Pilzattacke überstanden?
Pilzfreie Grüsse Tim
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 01-September-2011, 15:22
Hallo Tim,
meine BM´s stehen auf einem Balkon mit S-SW ausrichtung. Also Sonne pur, unregelmäßig durch Schatte von einem Großen Apfelbaum durchzogen.

Ich habe die befallenen Bäume mit einer Nagelschere bis zu den gesunden Nadeln abgeschnitten (die sahen danach irgendwie komisch aus  ;) ) und von den anderen weggestellt. Alle bis auf einen, der immer noch rumschwächelt, habe es überstanden und sind schon wieder gewachsen bzw. haben neue Nadeln gebildet.

Habe jetzt die größten umgetopft.

Bilder gibts auch noch, aber erst nach dem Wochenende (bin jetzt übers Wochenende in Seattle)  ;D

Gruß vom Kofferpackenden David
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: JNieder am 01-September-2011, 16:13
......, aber erst nach dem Wochenende (bin jetzt übers Wochenende in Seattle)  ;D

Gruß vom Kofferpackenden David

David warte, pack mich mit in den Koffer .................

Ganzkleinzusammengefalteter Gruss
Jochen
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 01-September-2011, 20:03
Hallo Jochen,

sorry habe mein Gepäck schon am Late-Night-Check-In abgegeben.  ;)

Bis dann

schon auf dem Sprung nach Amerika Gruß  ;D
David
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: steffen129 am 02-September-2011, 10:06
Hallo Tim

das ist richtig mann sollte es so machen. wenn ich 2 bäumchen habe ist das ok und durchaus real. aber ich hab da mindestens 200 stück. und auch noch andere baumarten da wirds dann trotz meiner 6000m² etwas eng.

Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-September-2011, 11:42
Grüß Gott,
wie geschwünscht sind jetzt hier ein paar Eindrücke von meiner kleinen bescheidenen Zucht auf meinem Balkon.
Sind auch ein paar Alaska-Schwarzkiefern und ein Blauglockenbaum dabei.
Los gehts:
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-September-2011, 11:43
...
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-September-2011, 11:45
...
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 11-September-2011, 11:45
Und noch eins zum Schluss.

Gruß
David
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 14-September-2011, 10:17
Morgen,

da es ja langsam wieder in den Herbst geht, stellt sich natürlich die Frage der Überwinterung:
Habe jetzt mal einige "Überwinterungsthreads" durchgelesen und kam auf 2 Möglichkeiten:
Töpfe eingraben und/oder eine Holz/Styropor Box basteln.
Werde wahrscheinlich beides machen. Die ine Hälfte auf dem Balkon in eine tolle "Überwinterungsbox" und die anderen unter dem Balkon nahe der Hauswand mit den Töpfen in die Erde eingraben. Stellt sich nur die Frage ob es nicht zu dunkel unter dem Balkon ist. (Balkonuntergrenze ist circa 3 m vom Boden entfernt.)

Was meint ihr dazu?



Danke schon mal
Gruß
David
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: ac-sequoia am 14-September-2011, 14:08
Hi David,

"dunkel" ist im bezug auf die Überwinterung relativ. Hier kommt es auf das Verhältniss zwischen Licht und Wärme an. Ist es warm, will die Pflanze wachsen (Stoffwechselprizesse laufen an). Ist es aber kalt, wird der Stoffwechsel runtergefahren. Sind die Bäume am Naturstandort unter einer meterhohen Schneeschicht, stehen sie auch im dunkeln. Dort sind sie gut isoliert aber die Temperaturen sind trozdem gering (0° und tiefer).

UMs = brauchen keinen Winterschutz, vertocknen ist auch so gut wie ausgeschloßen, da kein Laub vorhanden.
BMs = Jungbäume vor allem vor dem austrocknen schützen. Sonne und Ostwind, bei gefrorenem Wurzelballen sollte vermieden werden ---> am besten mit Töpfen eingraben und ein Wintervlies, Schnee oder ähnliches drüber.
KMs = So wie die BMs, nur das hier noch die Frostempfindlichkeit hinzu kommt. Hier also am besten nah an die Hauswand und gut schützen.

Letztes Jahr sind bei mir im selben Jahr gekeimte BMs, ohne Probleme durch den Winter gekommen. Sie standen nahe an der Hauswand und waren nur mit eineigen Fichtenzweigen grob abgedeckt.

BMs sind frostunempfindlicher als man denkt, ich denke die meisten vertrocknen einfach. Das wird dann später als Tot durch Frost interepretiert. Was aber nur indirekt der Fall ist. Nach langer Frostperiode, ist der Wurzelballen durchgefroren und verhindert bei kurzen wärmeren Phasen, dann die Wasseraufnahme. Wenn dann noch ein starker und trockner Ostwind den ganzen Tag um die Nadeln weht, geht denen schnell der "Saft" aus.

Beugt man dem vor, ist man auf der sicheren Seite.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: steffen129 am 14-September-2011, 14:13
Hallo David

grabe deine Bäume alle an der Hauswand ein gieße sie regelmäßig wenn es leicht taut da unter deinem balkon kein regen hin kommt.
die kiste kannste dir schenken darin werden sie dir eingehen. Reine zeitverschwendung.

also gutes gelingen.

Steffen M.
Titel: Re: Erste Aufzuchtversuche
Beitrag von: D.R.L. am 14-September-2011, 15:16
Hallo,
danke Andreas und Steffen M. für die Antworten.

@Andreas
Habe bisher nur BM´s.
Könnte, wenn es auf das Verhältnis Wärme zu Licht ankommt, man nicht die kleinen in eien art "Gefrier-Winter-MammutbaumSchrank" stellen bei konstanten -5 Grad, dann bräuchten sie auch weniger Licht?!
Hast du deine Letztjährigen auch eingegraben oder nur an die Hauswand gestellt und zugedeckt?
Sollte ich dann nach dem eingraben das Vlies etc. immer druf lassen, oder wenn es mal ein paar schöne Tage hat es runter machen? Zwecks Fotosynthese? Oder kann ich es auch ganz drauf lassen bis zum Frühjahr?

@Steffen
Jep, werde auch die meisten unter meinem Balkon eingraben, aber zu testzwecken werde ich auch ein paar mal in so ne Styropor-Box überwintern, mal schaun was dabei rauskommt.


Gruß
David