Hallo Michael,
Beurteilen kann ich es nicht. Auf jeden Fall war der westliche, der schlankere derjenige mit der deutlichen Überwallung und den großen Löchern. Sein Stamm liegt im Doppelpack unten. Anzeichen von Verkohlung zeigte der andere, der dickere in der Mitte. Das ist der auf dem Stapel oben. Sein Querschnitt war bedeutend weniger angegriffen. Mir ist es ein Rätsel, wieso auch dieser hat fallen müssen.
Unklar ist mir die Rolle des Hauses im Hintergrund. Mir sind Fälle bekannt, wo Häuser gebaut wurden auf billigstem Grund – zum Beispiel an rutschenden Mergelhängen, in überschwemmungsgefährdeten Talauen oder an der Bundesstraße. Und genau diese Geizkrägen, die beim Hausbau genau wussten, mit welchen Risiken sie das billige Grundstück erkauft haben, fordern nachher lautstark und vehement von der Gemeinschaft millionenschwere Baumaßnahmen zur Absicherung ihrer Risiken.
An diese Gesellen musste ich gestern denken. Die Bäume standen völlig abgelegen am hintersten Ende eines Tals, am äußersten Ortsrand, zwanzig Meter vor dem Wald. So ein Standort erfordert keine hundertprozentige Sicherheit! Wie viele Mammutbäume sind schon im Sturm umgefallen?
Zur Rolle der Zeitung wäre anzumerken, dass gerade im demokratischen Staat auch Ross und Reiter hätten genannt werden
dürfen, ja
müssen:
- Wer hat die Fällung angeregt?
- Wer hat das Gutachten erstellt?
- Welche Behörde hat die Fällung genehmigt?
Das Fremdländer-Argument ist es, was mich so hellhörig und misstrauisch macht.
Aber wie gesagt: Holzmäßig bin ich Laie. Vielleicht kann ein Fachmann auf den letzten Bildern (vom dickeren der beiden Bäume) sehen, ob das Holz eines gesunden Baumes tatsächlich so morsch sein muss.
Laienhafte Grüße,
Wolfgang