Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Projekt Mammutbaum
Baumprojekt in Östringen
Richard:
Hallo Frank,
also, dass die Begleitbäume nicht alt werden dürfen/sollen/können, habe ich mir schon fast gedacht.
Da ich jedoch eine leichte Baumfällphobie habe, könnte ich eventuell Probleme mit dem Entfernen der Pflanzen bekommen.
Ich habe zwar schon den ein oder anderen Baum gefällt, aber ich weiß nicht, ob ich das mit meinen eigenen Pflanzen könnte.
Im Notfall müsste das mein Vater machen, der hätte da wahrscheinlich keine Probleme damit.
So wie ich das sehe, komme ich jedoch nicht drum herum, Bäume pflanzen zu müssen, die dann wieder gefällt werden, aber lieber so,
bevor die BM eingeengt werden. Das die Fläche am Ende nur 5-8 Bäume beherbergen kann finde ich jetzt nicht so schrecklich, dass
zeigt mir nur, dass ich mir in Zukunft einfach größere Grundstücke suchen sollte.
Ich denke jetzt, dass ich in Richtung Thuja und UM gehen werde, was die Begleitgehölze betrifft, denn Thujen habe ich sowieso noch
zu Hauf bei mir zu Hause. Wenn jemand noch einen Vorschlag hätte, zum Thema Begleitbaum, der kann mir gerne noch andere Baumarten
vorschlagen, ich nehme jeden Vorschlag dankend an.
Gruß
Richard
Tom E:
Hallo Richard,
was am zukünftig noch auf der Fläche steht... das liegt leider schon lange nicht mehr in deinen Händen.
Ich habe mal verschiedene Pflänzlein auf so einer Fläche eingezeichnet. Auch verschiedene Ahornsorten würden sich natürlich anbieten, evtl auch amerikanische Arten.
Zu viele Zypressen/Thuja würde ich persönlich vermeiden, diese Kollegen machen verdammt dunkel und das ist m.M.n. nicht zwingend schön. Eine Untermischung von
Laubbäumen bietet vielleicht so manchem Frühjahrsblümchen seine Chance. Wie man sehen kann, gefallen mir Obstbäume am Waldrand, hier sind vielleicht auch
Birken, Weiden oder Hainbuchen als Begleitung denkbar.
Statt heimischer Eichen gingen natürlich auch Roteichen, oder beides. Auch Tulpenbäume könnte man untermischen. Die Liste der Möglichkeiten wäre lang. Am Ende wird
es eine Frage deines Geschmacks sein.
Ob einer Mittelmeer-Zypresse der Standort taugt kann ich dir leider nicht sagen, wenn würde ich sie aber an den südlichen Rand befördern.
Gruß
Tom
Tuff:
Hallo Richard,
Ich finde Dein Projekt sehr interessant. Ich habe ein sehr Ahnliches (ähnliche Zielsetzungen, ähnliche Größe) welches ich vor 14 Jahren begann.
Ich muß grad weg, schreibe aber später noch etwas zu deinen Fragen und meinen Erfahrungen. Nur soviel:
Zum Zwecke des Naturschutzes einen Wald mit 'Exoten' zu begründen, ist in Deutschland total unpopulär. Hier gbt es eine feste Vorstellung davon, daß nur die einheimischen Baumarten gehen. Eigentlich müsste man sagen: Die traditionellen. Denn einerseits werden Douglasie und Roteiche auch akzeptiert, andererseits wurden Ess- und Rosskastanien von den Römern hier angesiedelt und der Ilex ist auch irgendwann erst eingewandert.
Das Problem ist nicht deine Vorstellung, sindern einfach das Wort 'Naturschutz'. Es führt schnell zu erregten Grundsatzdiskussionen.
Wenn Du stattdessen von einem Arboretum oder einem Lehrwald (und immer von einem artenreichen Ökosystem) sprichtst, gibt es deutlich weniger Probleme.
Nehmen wir mal an, Dein Wald soll trotz 'Fremdländer' naturnah sein (mit einheimischen Baumarten angereichert, und mit natürlich vielfältigen Strukturen) und standortgerecht (Baumarten die sich dort gut machen und nicht im Sturm wieder umfallen). Diese Begriffe treffen nicht nur auf einheimische Pflanzen zu. Damit kannst Du Deine Idee verständlicher machen.
Je nachdem mit wem man spricht, muß man sehr vorsichtig sein welche Worte man wählt.
Mich würde interessieren, welche 'Steine' dir denn in den Weg gelegt werden ? Wenn es um die Akzeptanz geht, würde ich Dich gerne unterstützen.
-- Michael (aber weil es so viele gibt, kannst Du mich hier auch Tuff nennen)
Richard:
Hallo Tom,
danke für die Grafik, die ist wieder sehr informativ für mich.
Die von Dir vorgeschlagenen Baumarten finde ich gar nicht mal so übel. ;)
Ich bin bei Eichen usw. nur immer etwas skeptisch, weil die so langsam wachsen. Ich habe z.B. einige Rot- und Stieleichen und mir ist ganz stark
aufgefallen, dass Roteichen im Schnitt 50% schneller wachsen. Allerdings weiß ich nicht, ob die dann von den anderen Bäumen am Ende doch sichtlich
"überholt" werden!? Und Buchen hätte ich auch noch im Angebot bei mir, aber die wachsen einfach zu langsam, das geht gar nicht. Bei Kiefern kenn ich
mich nicht so gut aus, aber die haben wahrscheinlich wieder eine große Schattenfläche die sie im Alter dann produzieren. Übrigens ist mir das jetzt auch
aufgefallen, als Du es erwähntest, dass die Zypressen usw. ziemlich abdunkeln. Muss ich mir überlegen.
Obstbäume kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht leiden, die waren mir schon immer unsympathisch, ich denke, dass ich diese Art von Bäumen eher bei Seite lasse.
Danke für die Tipps.
Gruß
Richard
Richard:
Hallo Michael,
auch Dir vielen Dank für die Infos.
Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mir ein paar "Feinde" schaffen kann, wenn ich den Aspekt mit der Umwelt in diesem Projekt so stark vertrete.
Meine Aussage dazu ist so (für Leute, die damit nichts am Hut haben, aber trotzdem eine schlechte Meinung davon haben):
Da die Mammutbäume heute leider vom Aussterben bedroht sind, will ich einen Beitrag dazu leisten, diese Art zu erhalten. Ich weiß, dass der BM bei uns
ein Exot ist und er heute nur noch in Kalifornien wild wächst, allerdings habe ich leider nicht die Möglichkeit diese Art von Bäumen in den USA auszupflanzen.
Es gibt sogar Quellen, die besagen, dass der Mammutbaum vor der letzten Eiszeit auf vielen Kontinenten der Erde vertreten war, doch dann, durch die Kälte
zurückgedrängt wurde. Somit ist der Mammutbaum nicht so sehr fremd, in Europa, wie man vielleicht im ersten Augenblick denkt.
Den Begriff Naturschutz habe ich einfach nur deswegen verwendet, weil ich Bäume, egal welcher Art, pflanzen will, um einen Beitrag zur Klimaerwärmung zu leisten.
Wenn man das Klima verbessern möchte, ist es im ersten Moment, soweit ich weiß, egal, welche Baumart gepflanzt wird. Mir ist auch bewusst, dass ich die einheimischen
Bäume nicht ganz außen vor lassen kann und deshalb bin ich momentan auch am überlegen, ob ich eventuell auch ein zweites Projekt zu einheimischen Gehölzen starte,
damit ich auch für unsere Baumarten etwas gutes tue. Zeittechnisch würde das sogar ganz gut klappen, denn ob ich jetzt 100 oder 200 Bäume pflegen muss, ist mir
eigentlich gleich. Das ist jetzt aber erst mal noch eine Idee und die Mammutbäume sollen zunächst mal bevorzugt werden.
Ich verstehe aber sehr gut, was Du damit meintest und dass ich etwas aufpassen muss.
Welche Steine mir bis jetzt im Weg gelegen sind und immer noch liegen?
Also erstens musste ich mir mal die Sorgen, bezüglich der Grundstücke vertreiben und das ist als 16-Jähriger gar nicht mal so einfach.
Als das erledigt war musste ich mir hunderte Formulare von den Ämtern holen und von A nach B rennen, um mir den ganzen Spaß erst einmal genehmigen zu lassen.
Solche kleine und große Probleme hatte ich jetzt zu schon regeln und musste mich eben durchschlagen. Noch war kein wirklich großer Stein dabei und ich hoffe, dass
das auch so bleibt.
Bis jetzt habe ich von meinen Mitmenschen eigentlich immer Akzeptanz erhalten aber wurde natürlich sehr belächelt. Noch habe ich keine "Gegner", aber mal sehen, wie lange
das so bleibt, wenn die ersten Pflanzen an Ort und Stelle sind.
Gruß
Richard
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