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Baumprojekt in Östringen

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Richard:
Hallo Mammutbaumfreunde,
ich wollte noch die ein oder andere Information zu meinem Projekt abgeben.
Also, dann fang ich mal ganz von vorne an, genau nach dem Muster der Projektplanung.
Lokalisierung des Grundstückes:
Die genauen Koordinaten möchte ich momentan noch nicht angeben, weil ich diese zunächst für mich behalten möchte.
Wenn die ersten Bäume stehen und das Grundstück auch die ersten Fortschritte gemacht hat, dann gebe ich die genaue Adresse hier an.
Was ich schon sagen kann, ist, dass sich die oben erwähnte Fläche von rund 2000m² am Stadtrand der Kleinstadt Östringen bei Karlsruhe befindet.
Das Grundstück ist ein paar hundert Meter vom Wohngebiet entfernt und somit sollte man sich auch keine großen Sorgen um Beschwerden der
Anwohner machen. Am Grundstück selbst sind zwei Zugangsmöglichkeiten vorhanden. Es handelt sich dabei jeweils um Feldwege.

Grundbuch und rechtliche Aspekte:
Was diese Punkte angeht, kann ich Euch sagen, dass ich schon das Meiste geregelt habe und mir aber schon sicher sein kann, dass es genehmigt ist.
Jetzt muss nur noch der Zaun usw. genehmigt werden, aber die Bepflanzung mit Bäumen ist schon "gestattet". Genauer werde ich da auf jeden Fall noch
eingehen, jedoch erst, wenn alles geregelt ist, damit ich nicht hundert mal das gleiche Thema anschneiden muss.

Standtort:
Die Meereshöhe des Geländes beträgt ungefähr 180 Meter über NHN, jedoch werde ich den ganz genauen Wert noch ermitteln müssen. Das Grundstück hat
eine leichte Hanglage und ist in Richtung Westen ausgerichtet. Es ist allerdings so, dass die Sonne fast den ganzen Tag die Fläche auslichtet, da der Hang nicht
all zu steil ist, oder besser gesagt nur leicht abfallend. Die Flächen um das Grundstück sind fast alle alte Feldgrundstücke, die heute nicht mehr viel genutzt werden.
Die meisten werden als Abstellplatz für Holz o.ä. verwendet. Wenn man weiter südlich, den Weg entlang läuft, sind viele Weinberge vorzufinden. Das Feld von mir
wurde vor ca. 30 Jahren auch für den Anbau von Weintrauben verwendet, aber seitdem wächst dort nur Gras und etwas Buschwerk am Rande. Die benachbarten
Felder sind teilweise etwas zugewachsen mit Büschen, hohem Gras und ähnlichem. Der eigentliche Typ der umliegenden Flächen ist somit der des Feldes, jedoch
weiß man das nur, wenn man genauer hinsieht.

Klima:
Das genaue Klima kann ich Euch ehrlich gesagt nicht all zu gut beschreiben, da das nicht mein Fachgebiet ist, aber ich kann es mal probieren.
Der Niederschlag ist hier in den letzten Jahren immer häufiger aufgetreten und ich würde sagen, dass es nur vereinzelt, im Sommer zu kurzen
Trockenperioden auf dem Feld kommen kann, diese aber höchstens ein bis zwei Tage anhalten würden. Somit kann ich sagen, dass es recht häufig
regnet und es dort auch sehr nass ist, aber genaue Angaben machen, kann ich leider nicht. Die Durchschnittstemperatur, im Sommer, liegt ca. bei 25-27°C und
höchstens 40°C, an ganz heißen Tagen. Die Durchschnittstemperatur, im Winter, ist momentan nicht genau festzulegen, da z.B. der letzte Winter bei uns nur
zwei mal Temperaturen unter 0°C brachte. Ich kann aber sagen, dass es keineswegs unter -20°C kalt werden würde, da das in der momentanen Wettersituation
eher unrealistisch wäre.

Wasserversorgung:
Der Bodentyp wird noch ermittelt. Das Grundstück ist wie erwähnt eher feucht bis nass und keineswegs trocken. Die exakte Entfernung zum Grundwasserspiegel
wird ebenfalls noch ermittelt. Die Luftfeuchtigkeit ist etwas höher, als auf einem normalen Feld, da es einiges an Buschwerk und Bäumen in der Umgebung gibt.
(Das Grundstück selbst ist momentan noch komplett ohne einen einzigen Baum.) Ich denke, dass ich die Bäume die erste Zeit etwas gießen muss, bis sie angewachsen
sind, danach jedoch recht schnell damit aufhören kann, da dies wahrscheinlich schnell überflüssig wird.

Projekt-Charakter:
Die Fläche hat eigentlich keine besondere Geschichte. Kurz und schmerzlos: Grundstück in den 1960ern von Großvater gekauft, bis 1985 mit dem Anbau von Weintrauben
bewirtschaftet, ab 1985 bis heute nur noch Gras und Büsche. Das Grundstück setzt sich aus zwei länglichen Flächen zusammen, die zusammen ein Rechteck bilden.
Mir ist noch folgendes eingefallen. Vor ein paar Tagen habe ich die Fläche einmal selbst genau vermessen und war etwas erstaunt. Es sind nämlich nicht 2000m², sondern
nur 1800m². Da sieht man mal, wie sehr man sich auf Angaben Anderer verlassen kann. Das wollte ich noch unbedingt korrigieren. Als Zielvorstellung für dieses Grundstück
habe ich, dass es am Ende mit Mammutbäumen und anderem, ähnlichem Gehölz so bepflanzt ist, dass sich im Laufe der Zeit ein kleines Wäldchen bildet, doch die Bäume
genug Platz zum wachsen haben. Es soll aber eher wie ein Park, als ein Wald angelegt werden. Ich will bestimmt keine Parkanlage anlegen, aber es soll auch nicht
systematisch Baum neben Baum, nach einem Schema gepflanzt sein.

Geplante Pflanzungen:
Wie ich  schon erwähnte möchte ich meinen Schwerpunkt auf den Bergmammutbaum setzten, da er mein Lieblingsbaum ist und über eine gewisse Zähe besitzt. Die genaue
Verteilung, Gruppierung oder Nichtgruppierung der Bäume steht noch nicht fest und wird hier noch diskutiert. Genauso müssen noch Baumarten ausgewählt werden,
die man als Begleitgehölz dazwischen pflanzt. Eine Monokultur wird auf jeden Fall NICHT erfolgen, da der Erfolg ungewiss bis unwahrscheinlich für mich erscheint. Über die
Abstände, in denen gepflanzt wird und den letztlichen Pflanzbestand wird hier ebenfalls noch diskutiert.

Wild- und Wetterschutz:
Ich denke, dass ich mit Wild keine all zu großen Probleme zu befürchten habe, da das Wohngebiet nicht all zu weit entfernt ist und der nächste kleine Wald einen Kilometer
weit weg ist. Dennoch möchte ich unbedingt einen Zaun um das komplette Grundstück ziehen, um tierischen Schäden vorzubeugen. Zudem soll es auch den ein oder
anderen Homo sapiens fern halten, wenn Ihr versteht. Ob ich am Ende zusätzlich noch die Bäume einzeln einzäune, werde ich kurzfristig entscheiden. Der Winterschutz
wird wahrscheinlich im ersten und eventuell zweiten Winter, auf dem Feld erfolgen, allerdings kann ich das jetzt, in der Theorie auch noch nicht genau festlegen.
Wenn eine Dürre entstehen sollte würde ich mit meinem Pick-up die Möglichkeit haben große Wassermengen transportieren zu können, aber das wird hochwahrscheinlich
nicht eintreffen.

Anzucht:
Die Bäume die ich auspflanzen werde, werden ALLE, ausnahmslos von mir persönlich mit dem Samen großgezogen. Natürlich werden auch Spenden angenommen und
ausgepflanzt. Die genauen Daten werden dann natürlich bei jedem Baum verzeichnet, dass man weiß, woher die Samen kommen etc. Ausgepflanzt wird nach dem 2. oder
3. Lebensjahr. Ich weiß, man sagt, erst nach dem 3. Lebensjahr einen BMB auspflanzen, aber ich habe schon öfters Erfahrungen gemacht, dass es auch schon nach dem 2.
funktioniert.

Finanzierung:
Die Finanzierung läuft ausschließlich über mich allein. Spenden werden selbstverständlich dankend angenommen, wenn welche angeboten werden.
Die Flächen, auf denen ausgepflanzt wird, befinden sich alle im eigenen Privatbesitz.

Dann kann es jetzt mit dem Diskutieren anfangen.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Gruß
Richard

Richard:
Also, die erste Frage, die ich einfach mal so in den Raum werfe, ist:
Welche Baumarten würdet Ihr als Begleitgehölz vorschlagen und welche Begründung habt Ihr dazu?
Danke

Gruß
Richard

Tom E:
Hallo Richard,
die erste Frage in diese Richtung wäre wohl, willst du etwas "Exotisches" oder eher heimischen Wald mit untergemischten Mammuts?

Ansonsten würde ich es mit den Mammutbäumen nicht übertreiben. Qualität statt Quantität.
Ich habe mal kurz in eine 1800m² Fläche fünf Mammutbäume mit Kronendurchmessern von 10m eingetragen, ich denke man sieht, dass man in einem lockeren Bestand gar nicht darüber nachdenken braucht, ob man dort 30 Pflänzchen wachsen lässt, außer vielleicht für eine Selektion.

Gruß
Tom


Bakersfield:
Hallo Richard,

um im Detail auf alle Punkte deines Planes einzugehen, fehlt mir momentan leider die Zeit. Der Vorweihnachtsstress steigert sich langsam... :-\

Im Grunde hat Tom aber Recht damit, dass es zuerst eine grundsätzliche Entscheidung bezgl. der bevorzugten Gehölzgruppen zu treffen gilt.

Wenn man zusätzlich bedenkt, dass große alte BMs die Fläche später schon sehr leicht ausfüllen können, wenn sie frei wachsen und bis unten beastet bleiben können, dann hast du in diesem Stadium tatsächlich die total freie Wahl. Es wird bestimmt nur wenige Bäume geben, die schon in jungen Jahren Probleme machen werden. Und alt werden sie nicht werden dürfen. Jedenfalls nur wenige außer den BMs.

Die BMs hingegen könntest du durchaus auch etwas zahlreicher setzen, um dann später zu selektieren. Es gibt ja auch dort eine gewisse Streuung. Du musst dann aber auch konsequent sein und tatsächlich Bäume entfernen, denn sonst würden alle mehr oder weniger darunter leiden bzw. du hättest mehr Waldcharakter als dir lieb wäre.

Viele Grüße,
Frank

Richard:
Hallo Tom,
ich möchte eigentlich heimische und exotische Bäume pflanzen.
Mir schwebt z.B. als Exot der Lebensbaum, also die Thuja oder der Urweltmammutbaum vor und als einheimisches Gehölz die Kastanie oder der Spitzahorn.
Wenn ich mich zwischen diesen vier Baumarten entscheiden müsste, dann würde ich jedoch auf die zwei Exoten eingehen.
Ich habe übrigens noch 36 Mittelmeerzypressen, meint Ihr, ob man mit denen in diesem Projekt etwas anfangen kann?
Danke für die Grafikdarstellung, die ist sehr hilfreich.

Gruß
Richard

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