Drucken

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich.
1 Stunde 1 Tag 1 Woche 1 Monat Immer
Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

[Aki]

Hallo Mammutbaum-Community!

Erst einmal eine kurze Vorstellung meinerseits:
Aki aus Crailsheim, 33 Jahre alt und Geomatiker.

Ich habe mich extra hier im Forum angemeldet um Mammutbäume in und um Crailsheim zu melden, denn hier gibt es einige!

Letzten Donnerstag habe ich mich mit dem Förster hier unterhalten, da mir schon einige BergMammutbäume aufgefallen sind.
Auf meine Nachfrage hin hat mir dann der Forstmann etwas erzählt:
Die Mammutbäume die jetzt eine Größe haben, dass sie über den normalen Wald herrausschauen, wurden alle von einem Mammutfreundlichen Förster Ende der 50er Jahre gepflanzt (Ist das die sogenannte Wilhelmasaat?). Da der heutige Förster ebenfalls "Wellingtonien" sehr ansprechend findet hat er in seinen 15 Jahren Dienst um Crailsheim herum über 400 Mammutzöglinge gepflanzt! Es gibt auch ganze Mammutbaum-Kulturen, die Pflanzgebiete sind zwar nicht größer als 0,5 Hektar, aber trotzdem interessant. Seiner Ansicht nach kann es keine Bäume von den 1890er Jahren mehr geben, die seien inzwischen unter Garantie dem Blitz zum Opfer gefallen. Deswegen auch die Kulturpflanzungen, damit der Blitz nicht nur ein Einzelziel hat. Am Samstag beim Grillen an der Spitalwaldhütte sind mir dann auch sofort 5 stattliche Exemplare aufgefallen die die Grillstelle beschatten und wunderbar dastehen mit ihren geschätzten 35 Metern.

Meine Frage an Euch ist wie man nun weiter verfahren sollte. Interessieren hier nur die Prachtexemplare? Oder auch die Jungbäume die sich in normalen Waldstücken befinden? Soll ich mich auf die Suche machen und großflächig kartieren?

Bin auf eure Antworten gespannt!

Gruß aus Crailsheim
Aki

[gamberle]

Hallo Aki,

willkommen im Forum und danke für die spannende Ankündigung.

Die Mammutbäume die jetzt eine Größe haben, dass sie über den normalen Wald herrausschauen, wurden alle von einem Mammutfreundlichen Förster Ende der 50er Jahre gepflanzt (Ist das die sogenannte Wilhelmasaat?).

Die Wilhelmasaat geht auf die 60-er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück.

Da der heutige Förster ebenfalls "Wellingtonien" sehr ansprechend findet hat er in seinen 15 Jahren Dienst um Crailsheim herum über 400 Mammutzöglinge gepflanzt! Es gibt auch ganze Mammutbaum-Kulturen, die Pflanzgebiete sind zwar nicht größer als 0,5 Hektar, aber trotzdem interessant.

Das klingt sehr spannend. Vermutlich hat diese Bestände bisher noch niemand von uns entdeckt.

Seiner Ansicht nach kann es keine Bäume von den 1890er Jahren mehr geben, die seien inzwischen unter Garantie dem Blitz zum Opfer gefallen.

Das wiederum muss ein Missverständis sein. Zumindest verwundert diese Aussage des Försters. Im Stadtgebiet von Crailsheim und angrenzender Gemeinde Frankenhardt gibt es definitiv Mammutbäume aus der Wilhelmasaat und zwar am Burgberg (Gemarkung Frankenhardt) und im Waldstück bei Schönebürg
Details hierzu findest Du unter diesen Links:
http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=%25&q=crailsheim und http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?s=10&q=frankenhar&q1=%

Am Samstag beim Grillen an der Spitalwaldhütte sind mir dann auch sofort 5 stattliche Exemplare aufgefallen die die Grillstelle beschatten und wunderbar dastehen mit ihren geschätzten 35 Metern.

Spitalwaldhütte sagt mir jetzt nichts (ich kenne die Gegend grob) und war auf die Schnelle auch nicht zu "ergoogeln".  Wo ist das genau?
Mit 35m Höhe spielen sie dann sicherlich in der 18xx-Liga. Wäre dann ggf. eine sensationelle Neuentdeckung.

Meine Frage an Euch ist wie man nun weiter verfahren sollte. Interessieren hier nur die Prachtexemplare? Oder auch die Jungbäume die sich in normalen Waldstücken befinden? Soll ich mich auf die Suche machen und großflächig kartieren?

Angabe der GPS Daten (Mit Hilfe von Googlemaps leicht zu ermittlen) wäre das einfachste, dazu eine Fotodokumentation. Interessant ist alles. Ins Register aufgenommen werden Exemplare ab 2m Höhe.

Es gibt eine ausführliche Anleitung hierzu. Ist nicht schwer! Natürlich sind wir bei Neumeldern gern behilflich, falls es nicht auf Anhieb klappen sollte.

Gruss ins Hohenlohische!
Andi

[gamberle]

Hallo Aki,

das Waldgebiet "Spitalwald" habe ich jetzt gefunden. In dieser Gegend sind einige Standorte bereits gemeldet, die teilweise auf Deine Beschreibung zutreffen. Unter anderem eine 5-er Gruppe aber ohne auf google Maps ersichtlichem Grillplatz, eine 20-er Gruppe und der bestätigte Wilhelmastandort (4 Bäume)

Schau' Dir einfach mal alle Standorte auf diesem Link genauer an:
http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=%25&q=crailsheim

Wenn Deine Entdeckungen nicht darunter sind, hast Du hier gleich einen "großen Wurf" gelandet.

Gruss
Andi

[Aki]

Na dann werd ich mal Fotos von den 5 Bäumen an der Spitalwaldhütte machen!



Als kleiner Teaser, hier ein Stammansicht, ein besseres Foto hab ich gerade nicht gefunden...
Wir haben da jahrelang unsere kleines Live-Rollenspiel veranstaltet, deswegen habe ich diese Bäume auch so liebgewonnen.

Und noch das 3er Ensemble, lasst euch nicht von komisch gekleideten Menschen ablenken!



Ich muss mich übrigens korrigieren, das sind sogar 6 auf einem Haufen.
2 Am Eingang des Gelände, dann die dreier Gruppe und noch einmal ein Riese hinter der Hütte.

Aki

[Aki]

Ach ja,
Standort : 49.157406, 10.102631

Man sieht sogar sehr schön den grossen Schattenwurf!

Gute Nacht,

Aki

[Tuff]

Hallo Aki, eine genaue Beschreibung der Bestände (die man ja nur nach einer gewissen Kartiereung machen kann) ist sicherlich willkommnen ! Denn auch mit GPS Koordinaten findet man bei verteilten Pflanzungen nicht so leicht alles Wesentliche. Vielleicht kannst Du eine Skizze oder Karte dann einscannen und hier hochladen.

Ich würde jeweils ein paar repräsentative Durchmesser nehmen (ideal: Dünnster, Dickster, Mittlerer) und  hier im Beitrag, sowie ggf. bei einer Register-Meldung im Kommentar vermerken.

Mich persönlich interessieren die ganz jungen Bäume besonders (also quasi 'Nachgepflanzte') und generell solche Bestände, bei denen man die Folgen einer waldbaulichen Behandlung sieht. Also ein paar Kronenbilder (schräg von unten hoch) und auch alte Baumstümpfe vermerken, wenns geht deren Jahrringe zählen.

Fotos, von allen Aspekten, sind immer gut. In einem dichten Bestand wäre auch die Bodenvegetation interessant, oder in einem Mischbestand der Zustand der Mischbaumarten. Wenns geht mach auch immer ein paar Zoom-Bilder der oberen Krone, so daß man Zapfenbehang oder Blitzschäden erkennen kann.

Wenn ein Kleinbestand schon alt genug ist um saat-taugliche Zapfen zu haben, und zufällig welche am Boden liegen, wäre eine Nachzucht spannend, einfach um zu sehen ob die Sämlinge was taugen (da immerhin gegenseitige Bestäubung möglich ist).

Und immer nach Naturverjüngung gucken die ist extrem selten.

ps. Meintest Du wirklich Geomatiker, oder eher Geomantiker ?

[TaunusBonsai]

Moin Aki (wir reden uns hier trotz Nicknames gerne mit dem Vornamen an...),


ein sehr interessanter Einstieg hier ins Forum der bekennenden Sequoianoiker (geht auch irgendwo in Richtung Geomantie...). Herzlich willkommen und viel Schbass hier.

Die ersten Bilders sind schon sehr vielversprechend
(und ein klarer Beweis dafür, dass es Mammutbäume in Deutschland bereits im Mittelalter gab ...    ).


bewiesener Gruß aus'm Taunus vom Ralf

[gamberle]

Ach ja,
Standort : 49.157406, 10.102631

Man sieht sogar sehr schön den grossen Schattenwurf!

Gute Nacht,

Aki

Hallo Aki,

danke für die ersten Infos. Die "Teaser"-Fotos sind in der Tat schon mal sehr vielversprechend. Wald-BM's mit diesen Stammausmaßen gehen klar Richtung 19. Jahrhundert. Die Luftbilder mit den gut erkennbaren Riesenschatten vermitteln zudem den Eindruck von einem spektakulären Fund.
Eventuell kann es sich um den noch ungenau dokumentierten Standort ID483 aus den Anfangszeiten dieses Registers handeln. Dies läßt sich anhand des einen Fotos aus dem Jahr 2004, auf dem 5-6 BM's zu erkennen sind, nur schwer einschätzen. Außerdem ist dort von 20 Bäumen die Rede.

In den Landkreisen Aalen und Schwäbisch Hall befinden sich etliche Standorte aus der Wilhelmasaat, die über Jahrezehnte hinweg sicherlich immer wieder Vorbild für Neuanpflanzungen waren. Die ausgedehnten Waldgebiete, insbesondere der Virngrundwald etwa im Dreieck Ellwangen, Crailsheim, Bühltertann wurden bisher nur entlang der öffentlich befahrbaren Straßen nach Mammutanpflanzungen abgesucht. In den "Tiefen" dieser Wälder vermute ich schon länger weitere Vorkommen.

Das Interessensfeld der Community-Mitglieder ist sehr weitreichend. Die einen interessieren sich für die geografische Verteilung der Standorte und historische Zusammenhänge andere sind waldbaulich und wissenschaftlich interessiert.
Tuff ist hier ein Top Experte. Wenn Du seine Dokumentations-Empfehlungen umsetzen willst, wäre es natürlich perfekt.

gruss
Andi

[Aki]

Guten Morgen!

Erstmal vorneweg: Ich bin wirklich Geomatiker, kein Geomantiker 
Übrigens ist Aki auch der Name auf den ich im echten Leben abseits der Tiefen des Internets höre.

Ich werde versuchen mich an die Vorgaben zu halten und dann nach und nach die Bäume zu erfassen.
Gleich nächstes Wochenende werde ich rauffahren und Fotos + Messungen machen.
Am Donnerstag habe ich nocheinmal einen Termin mit dem Förster und werde nochmal nachfragen.

Übrigens hat er mir gesagt, dass er bisher noch keinen Mammut-Kleinbestand(Natürliche Fortpflanzung) entdecken konnte, muss also wirklich selten sein. Die Bäume sind mannbar und es liegen auch Haufenweise Zapfen herum, leider schafft es keiner zu keimen...

Schönen Tag erstmal!

Aki

[Bakersfield]

Guten Morgen!

Erstmal vorneweg: Ich bin wirklich Geomatiker, kein Geomantiker 
Übrigens ist Aki auch der Name auf den ich im echten Leben abseits der Tiefen des Internets höre.

Ich werde versuchen mich an die Vorgaben zu halten und dann nach und nach die Bäume zu erfassen.
Gleich nächstes Wochenende werde ich rauffahren und Fotos + Messungen machen.
Am Donnerstag habe ich nocheinmal einen Termin mit dem Förster und werde nochmal nachfragen.

Übrigens hat er mir gesagt, dass er bisher noch keinen Mammut-Kleinbestand(Natürliche Fortpflanzung) entdecken konnte, muss also wirklich selten sein. Die Bäume sind mannbar und es liegen auch Haufenweise Zapfen herum, leider schafft es keiner zu keimen...

Schönen Tag erstmal!

Aki

Moinmoin Aki,

Herzlich Willkommen im Mammutforum auch von mir... Du bist übrigens der erste Finne hier...

Das wäre tatsächlich ein kapitaler Einstandsfund. Wenn du beim Erfassen Hilfe brauchst, du kannst mir oder anderen Usern auch per PM Fragen stellen.

Das Aussagen von selbst gesammeltem Saatgut ist beim Bergmammutbaum leider am Anfang etwas frustrierend. Da die Keimfähigkeit der Samen in den geöffneten braunen Zapfen rapide abnimmt, kannst du diese getrost am Boden liegen lassen und dich ganz auf die Suche nach grünen  Zapfen konzentrieren. Die bleiben nämlich auch nach der zweijährigen Reifezeit am Baum hängen. Also sind Stürme ab jetzt deine Freunde... Besonders im Herbst findet man viele grüne Zapfen am Boden und mit denen sollten dir auch einige Sämlinge gelingen.

Viel Erfolg, viel Spaß hier im Forum und viele Grüße aus'm Westmünsterland,
Frank

[Tuff]

Aki,

Vorgaben gibt es hier nicht. Mach einfach was Dir persönlich Spaß macht, es ist schließlich nur en Hobby.

Also 'Geomatiker' kannte ich gar nicht ! Dann bin ich mal gespannt ob Du Dein Fachwissen hier einbringen kannst.

Tuff ist hier ein Top Experte.

Huch ! Die Zeit als ich mich mit Tops auskannte ist leider längst vorbei ...

Aber mal davon abgesehen, Andi, hier ist doch jeder Experte für irgendwas. Stimmts oder stimmts nicht.

"I bring in the mail..." (Little Tate Man)