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Zedernzeit
Odysseus:
Hi Tuff,
ich glaube nicht, dass allzu viele da hinfahren werden, um sich Sämlinge zu holen. Und wenn Klaus die Gelegenheit hat, sei's ihm gegönnt.
Schöne Nahaufnahme von dir.
Klar, ich vergleiche mal, wenn es soweit ist (und die Sämlinge überleben). Tippe aber bei deinem Bild auf eine Kiefer.
Zum Ausgraben nehme ich eine Gartenschaufel, umsteche den Sämling so etwa 7-8 cm tief. Du hast recht, häufig zerbröselt das Ganze (und teilt sich ausgerechnet um den Sämling), dann nehme ich den nackten Sämling in die Hand und stecke ihn in einen mitgebrachten Topf und umhäufle ihn rundum mit Erde. Wenn die Keimblätter schon alle offen sind, hat er meist schon eine fast 10 cm lange Wurzel (Ein 1 Jahr alter Sämling, den ich vor Jahren in einem Balkonkasten hatte, hatte eine Bleistiftminen dicke dunkelrote Wurzel von 1,20 m Länge).
Zu Hause hab ich gerade die Sämlinge eingeschlämmt. Mal sehen, wie viele davonkommen.
Ich erinnere mich gerade, vor 25 Jahren hab ich keine Sämlinge geholt, sondern Samen aufgesammelt (und in einen Balkonkasten gesteckt). Da hab ich gerade den richtigen Zeitpunkt erwischt, und es war noch nicht so viel Gestrüpp unter den Bäumen. Man kann die Samen, wenn genügend runtergefallen sind, mit etwas Geduld schon entdecken. Praktisch ist, wenn man ganz leicht zudrückt, kann man die tauben gleich aussortieren.
Heute in Bad Homburg hatte ich auch Glück. Interessant, fast alle hatten noch ihre Hütchen auf. Heißt, sie sind vor vielleicht 4-5 Tagen gekeimt (und Bad Homburg ist wohl eine Woche später als HD). Noch nicht aufgegangene Samen hab ich nicht gefunden, hab allerdings auch nicht wahnsinnig gesucht, weil's anfing zu regnen.
Auf den Bäumen waren noch einige Zapfen, die gerade aufgingen. Mit Hilfe einer Leiter hätte man Samen ernten können. Ich hab versucht, einen Zapfen mit meinem Stock herunterzuhauen. Ging nicht. Man muss die Biester abdrehen.
3 Bad Homburger Sämlinge hab ich im Odenwald am Waldrand eingebuddelt. Dort gibt's immer noch Nachtfröste. Eigentlich sollten sie's packen. Schauen wir mal.
Übrigens,
letzte Woche hab ich auch eine Herzkirsche auf einen Wildling gepfropft. Die Rinde hat sich kaum gelöst. Wird wohl nichts werden. Probier's nächste oder übernächste Woche noch mal.
Viele Grüße
Walter
Klaus:
Hallo Walter,
entschuldige die kleine Verzögerung.
Ich war jetzt zwei Tage unterwegs.
Ich danke dir für die Standort-Daten.
Viele Grüße
Klaus
Michael D.:
Hallo,Walter !
Habe gerade deinen Zedern - Thread entdeckt.Ich hatte vor etwa 9 Jahren in Bad Homburg unter der großen Zeder schonmal 8 oder 9 Sämlinge in einem Beet ausgebuddelt.Davon sind 2 angewachsen,und sie sind 3 Jahre gewachsen,bis ein Hartwinter sie leider dahingerafft hat.Wenn man in HG nach Sämlingen schaut,muß man Glück haben,daß das Blumenbeet noch nicht gestaltet ist.
Ich hatte dann mehrmals geschaut,hatte aber dann einen Zeitpunkt erwischt,als es zu spät war.
Montag war ich mal wieder dort,und es war der richtige Zeitpunkt :).Ich konnte in dem Beet und unter den Hortensien 36 Zedern - Sämlinge ausgraben,die ich dann getopft habe.Mit den Erfahrungen vom ersten Mal werde ich in den ersten Jahren etwas Schutz geben,und hoffe,daß es dieses mal klappt...
Cedrulante Grüße ! Michael
Tuff:
Hi Michael,
Man muss bei Nachzucht aus Samen von einem Solitär natürlich auch damit rechnen, daß aufgrund der Selbstbestäubung ein relativ hoher Anzahl Sämlinge einfach schlechtwüchsig sind. Ich würde in so einem Fall ganz bewusst eine harte Selektion betreiben, und nur die besten auspflanzen, die dann hoffentlich ok sind.
Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass auch nach Selbsbestäugung durchaus sehr gute, genetisch 'intakte' Sämlinge entstehen können, weil Pflanzen (im Gegensatz zu Säugetieren) von Natur aus auch darauf vorbereitet sind, sich als einzelner 'Pionier' anzusiedeln. Nur ist der Prozentsatz vitaler Samen, Keimlinge, und Sämlinge, bei Solitären normal eben ein anderer. Der einzelne Nachkomme kann aber dennoch 1a sein.
Michael D.:
Moin,Tuff !
Die Libanon - Zeder im Schloßpark ist kein Solitär,auch wenn manche Berichte das so erscheinen lassen.Daneben steht noch eine Zweite,die aber längst nicht die Größe der Vorderen hat ( ich habe 8 Jahre daneben gewohnt ).Im Park steht außerdem noch eine jüngere,im Bereich der Tannenwaldallee noch weitere Exemplare. Ursprünglich standen bis in die 80er Jahre 3 große Zedern dort,die dritte Richtung Erlöserkirche.Durch eine Fehlentscheidung betreffs der Kastanienallee ist die 3.Zeder im Sturm umgekippt.Seit kurzer Zeit gibt es wieder eine Jungzeder anstelle der Alten :).
Betreffs der Bestäubung sehe ich da eigentlich kein Problem.Die harte Selektion werden sowieso die nächsten Winter durchführen,ich gehe davon aus,daß trotz leichter Schutzmaßnahmen noch etliche Bäumchen ausfallen werden.
Ich selbst werde dann 3 - 4 Bäumchen behalten,den Rest zu gegebener Zeit an Interessenten ( die über viel Platz verfügen ) weiterreichen.
Libanesische Grüße ! Michael
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