Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Projekt Mammutbaum
Welche Mammutbäume sind besonders schützenswert ?
Tuff:
Forstliche Anpflanzungen von BM und UM gehören hingegen bisher gar nicht zu meinen Zielen, weil ich davon ausgehe, daß hier die Ziele durchdacht und festgelegt wurden und es keinen Beratungsbedarf gibt. Allerdings unterhalte ich mich generell gerne mit Waldbesitzern, natürlich auch über die Standortansprüche von Mammutbäumen.
Einen Sonderstatus haben für mich Anpflanzungen von KM im Wald welche extrem selten sind. Hier werde ich grundsätzlich versuchen Kontakt aufzunehmen. Im Falle des kleinen 'Schenck-Groves' (sic) in Freiburg 'durfte' ich dann ja sogar die einwachsenden Drahthosen entfernen, welche die Jungbäume zu deformieren begannen. Ich bin heute noch froh daß ich mich 'eingemischt' habe: Der kleine Grove ist circa 15 Jahre später ein kleines Juwel welches sogar einen Sonderstatus in der Forsteinrichtung erhielt.
Tuff:
Gibt es im Siedlungsbereich 'geschützten Nischen' welche langfristig nicht (oder jedenfalls nicht absehbar) bebaut werden ?
Bakersfield:
Hallo zusammen,
mal sehen, schwieriges, da sehr breites und komplexes, Thema... ???
Die für mich wichtigsten Punkte sind hier schon gesagt worden. Daher fasse ich kurz zusammen.
Dies sehe ich genauso und empfinde ich als zentrale Bestandteile unserer Vereinsphilosophie, wobei es hier ja um den Schutz der Mammutbäume im Allgemeinen gehen soll (Fettungen und Kursives von mir):
--- Zitat von: Tuff am 08-Februar-2014, 19:14 ---...daß ich mir mehr Bäume an Orten wünsche, an denen sie ungestört alt und groß werden können, und daß die Gelegenheit (geplante Fällung) genutzt werden kann, um Landbesitzer - unaufdringlich und neutral - anzusprechen und etwas über Mammutbäume zu vermitteln...
...Aufklärung ist aber die einzige Antwort die ich darauf habe, auf die Zukunft Einfluß zu nehmen, schon im Voraus, daß Problembäume gar nicht erst entstehen...
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Tuff am 08-Februar-2014, 19:16 ---Wenn man aber nicht bereit ist, die 50jährigen genauso wie Ältere in Schutz zu nehmen, gibt es bald keine neuen 100 jährigen mehr.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Tom E am 08-Februar-2014, 20:17 ---Es gibt davon (Jungbäume) viel zu viele (an Standorten ohne Zukunft) und die allermeisten Fällungen bekommt man noch nicht einmal mit.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Tuff am 08-Februar-2014, 21:18 ---...daß es bei sensiblem Vorgehen möglich ist, nur durch ein Gespräch, wenigstens gelegentlich erfolgreich Einfluß zu nehmen....
...Und zwar nicht systematisch, sondern einfach so wie man sie zufällig findet....
...Ein grundlegendes Interesse (welches man durchaus nicht einfach voraussetzen kann) ist die wichtigste Vorbedingung für Zukunftsfähigkeit.
...Manche Besitzer haben auch kein Interesse an einem Gespräch (oder am Schutz ihres Baumes, weil persönliche Gründe Priorität haben). Das ist selbstverständlich zu respektieren.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Waldläufer am 08-Februar-2014, 21:03 ---(Bei der Pflanzung von BM und UM) Hier ist weniger in guter Umgebung mehr als sinnlose Masse.
--- Ende Zitat ---
Also denn, bin gespannt, was sonst noch alles hier zu lesen sein wird... :)
Viele Grüße,
Frank
Tom E:
Hallo Micha,
es gibt durchaus vielversprechende Standorte von Jungbäumen, nur steht es nicht in unserer Macht diesen Zukunftsgedanken real werden zu lassen.
Gespräche sind sicher sehr wichtig, vor allem weil der Besitzer dadurch etwas Aufmerksamkeit bekommt und seinen Baum noch mehr zu schätzen weiß.
Allerdings denke ich nicht, dass irgendeine Privatperson oder ein Verein in der Lage ist einem hoffnungsvoll gepflanzen Baum eine sichere Zukunft zu geben,
wenn nur bei einem Prozent der Bäume alle Faktoren gut zusammenpassen und er alt werden kann ist es doch schon ein schöner Gedanke.
Die von mir aufgezählten Bäume haben alle ein gewisses Standortproblem, denn sie stehen in inzwischen normalen Gärten. Früher waren das meist
Villengrundstücke auf denen die Bäume relativ gut aufgehoben waren, heute sieht die Sache anders aus.
In Breitbrunn war die Lage vermutlich noch nie anders, der Baum steht vielleicht 6m vom Haus entfernt, ein undankbarer Platz.
In Bad Reichenhall verläuft nahe des Baumes eine kleine Straße/Weg, die aktuellen Häuser sollten weit genug weg stehen.
In Kirchseeon ist inzwischen neben dem sowieso schon blitzgeschädigten Baum ein Parkplatz, der andere Baum hat recht gut Platz, solange in dem
Grundstück nicht noch gebaut wird.
Alles in allem hat keiner der Bäume eine wirklich sichere Zukunft, zumindest nicht auf lange Zeit und ohne rosa Mammutbaumbrille. Trotzdem
hoffe ich natürlich das Beste für die Bäume und dass ich sie mein ganzes Leben lang besuchen kann oder besser, andere noch viel länger.
Wenn man nur wirklich wüsste was die Zukunft bringt.
Gruß
Tom
Tuff:
Man kann den Zeitfaktor auch mal andersrum sehen. Wenn ein Mammutbaum es schafft, sehr groß und damit beeindruckend zu werden, und bis dahin kein direktes Problem entsteht, nehmen seine Chancen wieder zu, erhalten zu bleiben. Man wird dann gegebenenfalls vieleicht die nächste Hausgeneration anders auslegen, oder sogar eine Straße auf Abstand bringen. Mit anderen Worten, großer Baum an baufälligem Haus auf großem Grundstück hat eine Chance, genau wie an einem leicht verlegbaren Weg.
Natürlich betrifft das nur wenige Einzelne bei denen das möglich ist. Diesen Aspekt gibt es aber auch, und je mehr Mammutbäume in diese Klasse einwachsen, desto häufiger werden wir auch solche Fälle erleben.
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