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Autor Thema: 7 Stecklinge vom Urweltmammut  (Gelesen 22114 mal)

isbg33

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #30 am: 01-Juli-2007, 21:59 »

Vielleicht hat ja Ingolf ein paar Tricks angewendet, die er uns bewußt verschwiegen hat.

ZB.: Bewurzelungspulver oder ähnliches :)

Hallo Bernhard!

Nach meinen (begrenzten) Erfahrungen, wurzelt der UM von allen Koniferen am leichtesten - Küstenmammut habe ich noch nicht versucht.

Tricks habe ich keine - keine Hormone oder Puderchen verwendet. 3 Dinge sind wichtig:
1. lockeres Substrat verwenden; Torf mit feinem Kies (KEIN Sand) gemischt. Feucht halten
2. Grünfläche = Verdunstung reduzieren.
3. Keine Sonne - aber Licht von oben. Also nicht unter einen Baum stellen.
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Ingolf

Bernhard

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #31 am: 02-Juli-2007, 00:20 »

Ja Ingolf, so wie Du es beschreibst, habe ich es auch gemacht.

Aber die Köpfe hängen und die Stecklinge sehen aus, als hätten sie keine Lust mehr :'(
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isbg33

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Re: 8 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #32 am: 20-September-2007, 13:33 »

Hallo!
Hier der Statusbericht für 2007:

Alle 8 (die 7 vom vorigen Jahr war einer zu wenig) sind noch im Rennen; 3 davon "mickern" allerdings so vor sich hin.
Überhaupt ist die Entwicklung sehr unterschiedlich; das liegt vielleicht an den verschiedenen Standorten mit ihren unterschiedlichen Bedingungen. Die Größe liegt jetzt zwischen 35 und 135 cm.  "mammutartiges" Wachstum hat nur der Größte (Foto) gezeigt - von 60 auf 135 cm
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Ingolf

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #33 am: 20-September-2007, 13:41 »

Meine Stecklinge, die ich im Sommer gesteckt hatte,sind allesamt eingegangen, trotz aller Fürsorge :-\

Hab mich an alle Ratschläge von Ingolf gehalten, aber nichts.....

Meine Sämlinge von Hoggio dagegen sprießen wie irre  :)
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Tuff

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #34 am: 11-Februar-2008, 17:50 »

Hallo,

Ich finde eure Tips hier sehr interessant, bitte schreibt doch mehr zu diesem Thema !
Auf eine Sache möchte ich hinweisen die zumindest in diesem Thread noch nicht ausreichend gewürdigt wurde:
Der Schnitt muß so sauber wie möglich ausgeführt werden. Mit einer Gartensschere oder einem normalen Messer ist das unmöglich. Man braucht ein extrem scharfes Messer mit besonders gutem 'Griff', am Besten ein professionelles Veredelungsmesser, zum Beispiel ein Okuliermesser - ich würde jedoch die gebogene Form ('Hippe') empfehlen, die kann man ganz leicht durch einen Zweig 'durchziehen'.
Es kommt darauf an daß das Kambium (der grüne Ring in der Rinde) fast schon mikroskopisch sauber geschnitten wird, beim Holz innendrin ist es eher egal. (Daher kann man es auch pfeilförmig zuspitzen, wenn man große Mengen von Stecklingen, etwa bei Uferbefestigungen,  später direkt in den Boden stecken will). Natürlich ist die Gefahr durch eindringende Pilze in der Erde extrem hoch, das ist vermutlich einer der Gründe warum Stecklinge dann später doch noch eingehen. Daher vermute ich kommt es wirklich auf steriles Substrat an, und daß man sie nicht zu früh auspflanzt damit die offene Stelle in der neuen Wurzel ausreichend abgeschottet werden kann.
Jetzt noch was speziell zu Sequoiadendron. Diese Art ist schwerer zu klonen als Meta/Sequoia. Ich glaube daß es am besten mit grünen Trieben klappt, vieleicht jeweils 15cm über und unter der Erde (also 30cm insgesamt) und 0.5 bis maximal 1cm dick ? Ich habe jedenfalls noch nie einen Bericht gesehen wo jemand schon verholzte Äste bewurzelt hat, aber schon einige Bilder von Erfolgen bei ungefähr diesen Maßen.
Die Triebe müssen gut ernährt und so 'dickfleischig' wie möglich sein, also Sonnentriebe, möglichst sogar aus der oberen Kronenregion, die enthalten andere Phytohormone als die Unteren, und wurzeln dadurch schneller. Der optimale Trieb ist der Zentraltrieb. Dünne Schattentriebe zu bewurzeln ist so schwierig daß sich die Mühe nicht lohnt. Grüne, besonnte Triebe die direkt aus dem Stammfuß kommen und die man mit einem Holzplättchen zusammen ausschneidet, sind evtl. auch geeignet, aber sie sind selten. Hier ist ein Beispiel. (Daß aber jetzt niemand den einmaligen Baum verunstaltet !!!)
Bei grünen Trieben ist es dann wichtig diese Stecklinge in einem Minigewächshaus anzuziehen, oder eine große klare Plastiktüte über jeden Topf zu stülpen, damit es zu so wenig Verdunstungsverlusten wie möglich kommt. Ich würde gerne wissen welche Temperatur für BM Stecklinge am Besten ist, vermutlich eher warm ? Auf jeden Fall wie Ingolf schon sagte braucht man viel Licht und zwar von oben - bei BM würde ich, im Unterschied zu anderen, sogar sagen soviel Lichtenergie wie nur möglich, und deshalb vieleicht sogar direkte Sonne, nur igendwie leicht gefiltert ? Daraus ergibt sich auch die geeignete Zeit für unsere Breiten - erst im Sommer. (Marion: Du kannst versuchen die Äste so lange dunkel und kühl zu lagern, vieleicht noch in ein feuchtes Tuch einschlagen) Wer eine Pflanzenlampe etwa für Orchideenzucht hat, bitte damit den 'Tag' morgens und abends verlängern ! Damit kann man sich dann evtl. auch von der Jahreszeit unabhängier machen.
Überhaupt sind Orchideenzüchterinnen relativ fit in diesen Dingen, wer eine kennt kann sie ja mal um Rat fragen. :)

Biite schreibt doch weiter eure Erfahrungen ins Forum, ich finde das sehr spannend !
« Letzte Änderung: 11-Februar-2008, 23:11 von Tuff »
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isbg33

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #35 am: 11-Februar-2008, 18:32 »

Auf eine Sache möchte ich hinweisen die zumindest in diesem Thread noch nicht ausreichend gewürdigt wurde:
Der Schnitt muß so sauber wie möglich ausgeführt werden. Mit einer Gartensschere oder einem normalen Messer ist das unmöglich. Man braucht ein extrem scharfes Messer mit besonders gutem 'Griff', am Besten ein professionelles Veredelungsmesser

Das kann ich unterstreichen. Für Schnitte an Bonsais braucht man ebenfalls scharfes glattschneidendes Werkzeug - das habe ich auch für Mammuts benutzt. Steriles Substrat habe ich nie genommen.


Jetzt noch was speziell zu Sequoiadendron. Diese Art ist schwerer zu klonen als Meta/Sequoia. Ich glaube daß es am besten mit grünen Trieben klappt, vieleicht jeweils 15cm über und unter der Erde (also 30cm insgesamt) und 0.5 bis maximal 1cm dick ? Ich habe jedenfalls noch nie einen Bericht gesehen wo jemand schon verholzte Äste bewurzelt hat, aber schon einige Bilder von Erfolgen bei ungefähr diesen Maßen.

Habe ich auch versucht = Reinfall.
Küstenmammut dürfte wieder leichter gehen - ist wuchsfreudiger = neue Austriebe am Stamm.
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Ingolf

Tuff

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Re: 7 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #36 am: 11-Februar-2008, 22:48 »

Hi Ingolf,

Der Küstenmammutbaum ist zwar theoretisch empfindlicher bezüglich Temperatur und Luftfeuchte. Dafür braucht er nicht so enorm viel Licht wie ein Sequoiadendron, das könnte das Anwurzeln in unseren Breiten erleichtern. Übrigens sind diese Bäume Spezialisten in klonaler Vermehrung. Sie treiben aus den Wurzeln neue Stämme (Wurzelbrut) und haben einen 6-fachen Chromosomensatz (2n=66), so weit ich weiß ist das einmalig unter den Bäumen überhaupt (und die meisten Cupressaceen haben ganz brav 2n=22. Nur Fitzroya, der patagonische Mammutbaum, hat 2n=44)

Hat eigentlich schon mal jemand von Metasequoia Wintersteckhölzer gemacht ?
Etwas in der Art habe ich mal für Eibe empfohlen bekommen, zugegeben, ein ferner Vergleich. Wintersteckhölzer werden für mindestens 2 Monate feucht-kühl gelagert, damit sie Kallus bilden. Hier werden aber keine grünen Triebe genommen, sondern etwas dickere und längere, richtig verholzte Aststücke. Die dünne Spitze kann man gleich abzwacken, sie vertrocknet sowieso.

Gruß, Micha.

ps. 'Steriles Substrat' war nur meine Theorie. Ich stehe aber dazu :) Vieleicht ist Metasequoia in dieser Hinsicht unempfindlich, oder Du hast einfach Glück !
« Letzte Änderung: 11-Februar-2008, 23:27 von Tuff »
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isbg33

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Re: 8 Stecklinge vom Urweltmammut
« Antwort #37 am: 19-September-2008, 18:04 »

Alle 8 (die 7 vom vorigen Jahr war einer zu wenig) sind noch im Rennen; 3 davon "mickern" allerdings so vor sich hin.
Überhaupt ist die Entwicklung sehr unterschiedlich; das liegt vielleicht an den verschiedenen Standorten mit ihren unterschiedlichen Bedingungen. Die Größe liegt jetzt zwischen 35 und 135 cm.  "mammutartiges" Wachstum hat nur der Größte (Foto) gezeigt - von 60 auf 135 cm

Hallo zusammen!
Hier der Statusbericht 2008 nach genau 1 Jahr.

Ich habe einen Verlust aufgrund von Forstarbeiten.

Die 3 Micktrigen sind in 3 Jahren Waldaufenthalt nicht über 40 cm gekommen. Ich vermute, daß es am schlechten Standort liegt und habe sie deshalb wieder ausgepflanzt und in Töpfe gesetzt - die habe ich verschenkt.

Die restlichen 4 machen einen guten Eindruck - 3 davon haben Höhen von 75 bis 90 cm erreicht. Mein gößter von 2007 hat den feuchten Sommer zu fulminanten Wachstum von fast 1 m genutzt = von 135 cm auf 230 cm. Den melde ich nachher für das MBR an; ein Foto findet Ihr dort.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf
 

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