Liebe Freunde des Villen-Mammuts,
Im Norden des Ortsteils Auerbach, in der Darmstädter Straße, haben wir am Sonntag zufällig Jochen getroffen.
Dort steht etwas auf der Höhe des Finkenwegs der Bergmammutbaum
ID 296, den Jochen beim Vorbeijetten
ebenfalls gesehen haben müsste. Normalerweise halten wir ja nicht für Mammutbäume, aber hier hat Tina doch mal schnell für ein paar Sekunden den Radweg blockiert. Entsprechend schlecht sind die Bilder.
Der bisherige Eintrag wurde diesem Prachtexemplar nun sicherlich in keiner Weise gerecht:
- Pflanzjahr: 19xx
- Höhe: –
- BHD: –
- GPS: –
- Bild: –
Ich hoffe, ich habe die Koordinaten einigermaßen getroffen; die Luftbilder von Google sind dort nicht besonders toll.
Die Höhe fällt beim ersten Blick auf! Das erste Bild zeigt rechts unten einen Radfahrer, der sich in vergleichbarer Entfernung befinden dürfte; daher schätze ich grob 30 Meter.
Spontan hatte ich den Eindruck, dass der Baum aus der Zeit um 1870 stammen könnte, allenfalls 1890. Auffällig sind die vielen starken Äste, die das letzte Bild zeigt. Ich bin also stark versucht, 18xx einzutragen.
Die Region Bergstraße ist bekanntlich recht arm an Niederschlägen und der Baum steht wohl direkt am historischen Straßenverlauf. Das heißt, er steht am Rande der Tal-Ebene, aber oberhalb der historischen Uberschwemmungsgebiete. Daraus schließe ich, dass auch der Grundwasserspiegel am Standort verhältnismäßig tief liegen dürfte.
Wie
OpenStreetMap zeigt, liegt der Bereich um die Straße Im Tiefen Weg und die Ernst-Ludwig-Promenade tiefer und markiert ein Seitental. Möglicherweise profitiert der Baum auf diese Weise von unterirdischem Wasserzuzug aus dem Odenwald.
Mir scheint also, die leichte Kandelaberform erklärt sich durch einen gewissen Trockenstress. Den etwas dürren Habitus zeigt das mittlere Bild.
Knipsende Grüße,
Wolfgang