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England- und Wales-Trip vom 19.08 - 27.08. 2013 -1-
Odysseus:
6. Nach English Breakfast und Gespräch mit David auf zum Snowdon. Wollen den Pyg Track nehmen von Pen y Pass, eine einfache Route (1991 bin ich schon mal über den Watkin’s Path hochgestiefelt. (Der ist heftiger).
Schönes Wanderwetter, sind noch etwas müde vom Pen y Fan zuvor. Letzter Wegteil recht steil, z. T. manchmal ein bisschen Krabbeln über dicke Felsen. Nach 3 h 10 min am Gipfel im feuchten Nebel: Ich kalt und etwas fertig. Bei Heike dampft die Zylinderkopfdichtung. LOL.
- Gottseidank gibt’s hier ein Restaurant: Nudeln, Pizza, Kaffee, Cola. Nach 2 hrs 50 min über den Miners’ Track (im 19. Jhd. haben Bergleute Kupfererz auf dem Rücken zur Eisenbahn auf dem Gipfel getragen) wieder unten, zwischendurch herrliche Ausblicke.
Ganz witzig, 10- bis vielleicht 14jährige Jungen und Mädchen, die mit ihren Eltern unterwegs sind, hüpfen lustig und locker über die steilen Felsen dem Gipfelbereich entgegen. Waren wir auch mal so?
Raben um den Gipfel.
Odysseus:
7. Von Criccieth nach Bodnant, schöne Strecke an Snowdonia entlang.
Vorm Parkeingang messen wir eine Monterey Pine: 4,40 m Umfang und geschätzte 38-40 m hoch. Im Park steht noch eine dickere mit 5,09 m Umfang und gemessenen 35 m Höhe.
Bodnant hat einen Gartenteil mit ein paar dicken Zedern, der terrassenartig ins Tal abfällt. Daneben ein Manor House, das nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Unterhalb davon ist im Tal („Dell“) der größte Teil des Arboretums, herrliche dicke, hohe Sempervirens (Höhe 52 m; BHD: 1,98 m) und BMs (51,60 m Höhe + BHD: 2,00 m), die höchste Atlaszeder Englands (2005: 38 m hoch; 2005: girth: 3,63 m; wir gemessen: 3,79 m), der höchste schiefe BM Englands (laut Schild: 1890 gepflanzt. 2005: 32 m hoch; 2010: 2,98 m Umfang; wir gemessen: u = 3,10 m) und ein paar dicke und hohe Douglasien.
Eingestreut immer wieder mal eine gelbe Metasequoia oder eine gelbe größere Eibe, auch wieder ein Champion Tree und eine gelbe Lawsons Zypresse, ebenfalls Champion Tree.
Unten im „Dell“ gibt’s einen kleinen Imbisstand, romantisch im Tal neben sprudelndem Bach an alter Mühle.
Oben ist ein Café und ein Shop mit eher teurem Zeug. Na ja.
Bodnant insgesamt ist aber schön und lohnt sich anzugucken.
Odysseus:
8. Abends von Bodnant dann nach Manchester. Können zwischendurch über die breite Merseymündung nach Liverpool blicken. Denke an Didi Hamann, der dort gespielt hat, hoch angesehen ist und das Liverpudlian so gut beherrscht wie ein Scouser (Kann man sich auf Youtube ansehen).
Tja, das National Football Museum? Man mag sich fragen, warum. Es war ursprünglich in Preston und ist nach Manchester umgezogen. In Preston war ich mal ein Jahr von 1975-1976. Jacky Charlton war damals Manager. Preston Northend, „ The Invincibles“ war 1899 der erste englische Meister und gleichzeitig Cup-Gewinner.
Das Museum: alles grell und bunt. Viele Plakate mit vielen Sprüchen in großer Schrift. Alle zwei Meter ein Bildschirm, auf dem Spielausschnitte und 2-minütige Interviews laufen. Laut und hektisch. Ein wenig mehr Sachlichkeit, System und Chronologie hätten gut getan. Na ja. - Außen herum: Fußgängerzone: Rieseneinkaufszentrum, moderne Glaspaläste mit hochpreisigen Waren, ’ne schöne große Kathedrale und ganz viele junge Leute, die auf lang geschwungenen, steinernen Bändern herumsitzen. Fröhliche, angenehme Stimmung.
Wir dann weiter zum Lyme Park (hatten wir aus dem Internet): weite Landschaft mit obligatorischem Manor House, den üblichen kerngesunden dicken Mammutbäumen. Sonst nichts weiter Bewegendes.
Nächster Park: Fletcher Moss Park: Toll. Ein richtiges Kleinod. Auf kleinem Raum am Hang wunderbar malerisch angeordnet viele ganz unterschiedliche gelbe Sorten und daneben noch ein größerer Teil zum längeren Spazierengehen. Café mit Blick in den Sonnenuntergang.
Odysseus:
9. Am nächsten Morgen um 8:00 Uhr ab nach Süden. 13:20 Uhr Ankunft im National Pinetum Begebury in Kent.
Wiese von 10 Fußballfeldern als Behelfsparkplatz zur Hälfte schon vollgeparkt mit Autos. Solche Massen so verrückt auf Nadelbäume? - Wahnsinn! - Parkplatzmann sagt mir, heute ist der letzte Bank Holiday vor Weihnachten. Und die meisten gehen wohl auf den Bike Trail. Der ist da auch. Aha!
Kommen in die Nähe des eigentlichen Pinetums. Fragen freiwillige Helferin in Uniform, wo’s reingeht. Zeigt sie uns. Sagt, sie hat leider keinen Plan mehr, so viele Leute. Oh je, sag ich, und wenn wir uns dann verlaufen, und wenn dann der Hubschrauber kommen muss, und wo wir doch extra aus Deutschland kommen, und in Westonbirt waren wir auch schon. Wartet mal, sagt sie, vielleicht kann sie noch einen beschaffen, und schwupps, saust sie um die Ecke und kommt mit einem Plan, leider nur ganz grob alles drauf, wieder zurück. Sagt sie, wait and see, Bedgebury is even better than Westonbirt.
Schätze mal, zwei Drittel haben wir gesehen, aber es war herrlich. Dicke, hohe Sempervirens (BHD: 1,82 m, Höhe 37 m) und dicke Mammutbäume malerisch an einem kleinen Teich, an den Hängen aufgelockert größere Flächen mit Thujen-Arten oder Lawsons Zypressen oder Kiefern (z.B. kerzengerade, sehr hohe Pinus radiata mit deutlich kleineren Zapfen als die Bäume, die man an den Küsten so sieht), manchmal mit längeren Sichtlinien, dazwischen Freiflächen, große und kleine, viele gelbe Nadelhölzer, dazwischen eine normale Serbische Fichte von 1,55 m Dicke und geschätzten 28 m Höhe. Gesehen haben wir auch den „Old Man of Kent“, eine Abies grandis von (laut Schild) 51 m Höhe und von uns gemessenen 1,32 m BHD.
Wenn ich dran denke, es ist schon verrückt, dass wir überhaupt hier sind. Ich wollte am quasi letzten Tag noch was Schönes machen und nach Sissinghurst. Liest man ja viel, toller Garten. Tja, okay, toller Garten, aber gibt’s auch Bäume? Ja sicher, wird’s schon auch geben. Gucke im Atlas von GB, wo das liegt und sehe nebendran „National Pinetum“.
Ich gucke in google und sage, wir machen das National Pinetum. Müsste eigentlich was sein.
Um 18:00 Uhr haben wir uns - an Sissinghurst vorbei - auf den Weg zu unserem B&B in Dover gemacht.
- Es war einfach schön. (Kleines Manko: Namensschildchen gibt’s nicht viele. An der gut 3 m hohen Wollemi Pine steht „Ella’s Tree“…)
Und wie könnte es zum Abschluss anders sein, unser Gastgeber in Dover hatte auch noch einen kleinen Garten mit einer gelben Meta, einer pink blühenden Robinie (jetzt noch mit ein paar Blüten), einer Copper Beech und noch ein paar Exoten. Die Meta kannte er nicht. Ich hab ihm den vollen Namen ein paar Mal vorgesagt und dann aufgeschrieben mit dem Auftrag, er soll ihn üben. Wenn ich wiederkomme, werde ich ihn abhören. LOL.
Dann sind wir am nächsten Tag den südlichen Weg über Luxemburg nach Mannheim zurück gebraust. Es war richtig gut.
Viele Grüße -:)
Walter
Bernhard:
Hallo Walter !
Danke, für Deinen tollen Reisebericht ! Im Spätsommer muß England ja auch toll sein; wir haben schon wieder Sehnsucht nach der Insel bekommen. ;)
Viele Grüße,
Bernhard
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