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[denniz]

Schöne Idee Frank!

Tatsächlich ist dieser Aspekt eine Diskussion wert.

Wenn man ersteinmal die Augen offen hält stellt man fest, dass nun fast in jedem Wohngebiet UM und BM zu finden sind.
Die KM bleiben eine seltene Erscheinung. Tatsache ist auch das viele MB wieder verschwinden,
meistens wenn die Bäume eine bedrohliche Grösse erreicht haben, und trotzdem fleissig weiterwachsen wollen.
Das gleiche gilt natürlich für fast alle Bäume die in den Wohngebieten wachsen, sowie auch leider
für fast alle Baumarten im Forst. Kaum ein Baum darf hier länger als 100 Jahre stehen.

Aber bleiben wir doch bei unserem Modebäumchen.
Welche Konsequenzen kann man aus dieser Einsicht ziehen?
Fehlt Aufklärung? Sollte mann das Register evtl. auf Bäume mit bspw. einem Mindestalter von 50 Jahren
und einer Grösse von 30m zurückstutzen damit es nicht irgendwann platzt??

Auf jeden Fall wird mit so einer Modewelle der besondere Baum weniger besonders.
Man kann nur noch die Herkunft differenzieren, und zwischen Baumschulware und
bekannter/verteilungswürdiger Herkunft unterscheiden und Aufklären über die
Fehler, die unter Umständen innerhalb solcher Verteilungsstrukturen entstehen können (Klonarmee).
(s.Diskussion zur Debatte über die Genetik der MB)

Das hier im Forum gerne praktizierte Auswildern von selbstgezogenen MB, weil im eigenen
Garten kein Platz ist oder kein Platz mehr ist, halte ich für absolut kontraproduktiv.
Der Mammutbaum hat im hiesigen Ökosystem nichts verloren, da kann ich schon verstehen wenn
er direkt wieder ausgemacht wird...  dann doch lieber dem Nachbarn zu Weihnachten für den
Vorgarten schenken... oder in der Farm abgeben.

unmodischen Gruß
Denniz

[cbk]

Tatsache ist auch das viele MB wieder verschwinden,
meistens wenn die Bäume eine bedrohliche Grösse erreicht haben, und trotzdem fleissig weiterwachsen wollen.
Das gleiche gilt natürlich für fast alle Bäume die in den Wohngebieten wachsen, sowie auch leider
für fast alle Baumarten im Forst. Kaum ein Baum darf hier länger als 100 Jahre stehen.

Moin Denniz,
das mit den Bäumen in den Gärten hat meiner Meinung nach damit zutun, daß die Grundstücke heute einfach viel zu klein sind. Da passen auf den 3m Grundstück rund ums Haus eigentlich nur ein paar Büsche hin, wenn man ehrlich ist.

Im Forst werden die Bäume heute nicht mehr so alt, weil so alte große Bäume forstwirtschaftlich nicht mehr vermarktbar sind. In en zurückliegenden Jahrhunderten wurden in Europa die Baumriesen gefällt und zu Segelschiffen etc. verarbeitet. Entsprechend haben sich in Europa die Sägewerke an die kleineren Bäume angepaßt und haben meist nur noch Sägegatter von 60cm Breite. Also Bäume mit mehr als 60cm Durchmesser passen nicht mehr durch sie Sägen und werden entsprechend nicht gekauft. Hat ein Förster also so einen kapitalen Brocken im Bestand, verursacht der ihm nur Kosten und er kann ihn höchstens als Brennholz veräußern. 

Hab selber einen BM, einen KM Martin und einen UM in meinem Garten... und ja, ich will noch erleben, wie die Bäumchen die 20m Marke knacken. 


Sich um den buschigen KM (der will nicht nach oben) sorgende Grüße
Chris Benjamin

[denniz]

Im Forst werden die Bäume heute nicht mehr so alt, weil so alte große Bäume forstwirtschaftlich nicht mehr vermarktbar sind.

Hallo Benjamin, es ist in der Tat so das im Forst der Baum leider zu oft über seinen Holzwert
bewertet wurde. Es hat aber auch hier ein Umdenken stattgefunden, mehrschichtige Waldbestände
und Totholzanteile sind als wichtiger Teil des Waldes verstanden worden.
Es ist ungemein schade so wenige Baum-Veteranen in den Wäldern zu haben, hoffentlich
wird sich das in der Zukunft ändern.

Wer sich im Übrigen mit Leidenschaft in der Natur betätigt sollte das Gesamtökosystem
nicht aus dem Auge verlieren. Die Forstwirtschaft bezeichnet die Sequoien als Reservebaumart
(für den Fall einer Klimaveränderung und den Ausfall anderer Baumarten)
und hat viele Testflächen sowie Nutzholzbewertungen über diese Baumarten erstellt.

So richtig in Mode gekommen sind die MB, wie bspw. die Douglasie, allerdings nicht.
Die Menge der Mammutbäume nimmt sicher zu, Baumschulisten und Hobbyvermehrer
haben sich hoffentlich die Erhaltung der genetischen Vielfalt zur Aufgabe genommen.
Zur Zeit findet jeglicher MB Anbau in kontrollierbaren Bereichen statt.
Diese Bäume können sich nicht gegen den Vegetationsdruck der hiesigen Flora durchsetzen,
weshalb auch keine Gefahr von ihnen ausgeht.

sich.um.buschige.KM.keine.Sor gen.machende.Grüsse
Denniz