Das sind die sogenannten 'Telescope Trees' (weil man in ihnen stehend nach oben in den Himmel schaut) in welche sich ein Kamin eingebrannt hat. Das ist nicht immer eine einfache Röhre, es können auch viele 'Taschen' übereinander sein, evtl. mit Abzweigungen in dicke Äste. In so einer Tasche ist die Holzkohle relativ gut vor Regen geschützt, aber es gibt eventuell einen leichten Luftzug. Wenn dann irgendwann plötzlich ein Teil der Krone abbricht, kann auch ein Altbaum aus dem Gleichgewicht geraten und am Ende - etwa im Sturm - ganz umfallen.
In einem Feuersturm können die Flammen in den fransigen Rinden-Rinnen jüngerer Giant Sequoias blitzschnell hochwandern, die Krone brennt dann genauso explosiv ab wie bei anderen Arten. Das hat John Muir als Augenzeuge berichtet.
Man fragt sich wie es junge Bäume überhaupt schaffen groß genug zu werden, denn statistisch gibt es in den Groves ungefähr alle 20 Jahre ein Bodenfeuer.
Natürlich spielt der Zufall eine große Rolle. Interessant ist aber auch der Einfluss des Standortes. Theoretisch dringen Bodenfeuer weniger häufig in ganzjährig eher feuchte Bereiche des Waldes ein. Dort haben Jungbäume also eine bessere Chance, aber nur, wenn sich nicht gleichzeitig zu viele konkurrenzstarke Nachbarbäume anderer Arten angesamt haben. Das wäre der Fall wenn Elternbäume dieser Arten in direkter Nähe nicht vorkommen, etwa aufgrund regelmäßiger Brände, welche am Rand der feuchten Bereiche durchwandern. Der feuchte Bereich darf also nicht zu groß sein. In einem weiten, flachen, gleichmässig relativ feuchten Talgrund wäre der Konkurrenzdruck zu groß, und die Feuerfrequenz zu gering. Möglicherweise sind genau diese kleinräumigen, fleckenhaften Unterschiede ('patchiness') für das langfristige Überleben notwendig.