Hallo Klaus,
Ich meinte das so: Die Fruchtkörper sind langlebig und wachsen und entlassen Sporen Jahr für Jahr. Zwar schweben Sporen um die ganze Erde; aber die höchste Konzentration ist mit Abstand direkt vor Ort an der Sporenquelle. Wenn man alle Fruchtkörper im Farmgelände entfernt, ist die Sporenbelastung wesentlich reduziert, vorausgesetzt die Farm ist nicht von befallenen Bäumen umgeben. Es bringt gegen den Neubefall anderer Bäume etwas, wenn vielleicht auch nicht viel; aber es ist das einzige was man in dem Stadium noch machen kann.
Leider breitet sich der Pilz aber auch über Wurzelkontakt aus, also auch von abgesägten Baumstubben aus. Dazu unten mehr.
Zweitens hat der befallene Baum keine Chance. Es gibt keine 'Heilung'. Wenn man also den Baum sowieso eines Tages umsägen muß (oder er bricht von selber) und wenn es besser ist den Fruchtkörper zu entfernen, dann ist es effizient, beides zusammen zu verbrennen. Zum Beispiel die Fruchtkörper eigens absägen und (wohin?) zu entsorgen ist dann unnötig. Auch die Fruchtkörper abgesägter Stammstücke sporen noch aus und können bei etwas Luftfeuchte sogar noch eine ganze Zeitlang weiter wachsen.
Noch viel wichtiger ist es aber, in einem von Heterobasidion befallenen Bestand alle offenen / frischen Wunden zu vermeiden; insbesondere sollten Wurzelstöcke 'desinfiziert' werden, oder sofort nach dem Fällen dauerhaft abgedeckt.
Anscheinend eignet sich eine Harnstofflösung, an diesem WE sollte also für reichlich Flüssigkeit gesorgt werden
das wirkt aber nicht besonders lange, muß also wiederholt werden.
Ferner gibt es Präparate mit Sporen des Riesenrindenpilzes, welcher auf die Stubben aufgebracht die Besiedelung durch den Wurzelschwamm nachhaltig verhindert.