Steffen, wenn ich KM waldbaulich anpflanzen würde, würde ich selbstverständlich auf robuste Herkünfte setzen, und auf möglichst ideale Anzucht zu widerstandsfähigen Exemplaren; jedoch ganz bestimmt keine Watte verteilen
Im Waldbau kommt es erstens nicht auf ein paar Ausfälle an, und zweitens auf effiziente Produktion ohne zuviel Aufwand. Was zu diesen Bedingungen nicht geht, taugt eben nix. (Ich würde Dir übrigens die Esskastanie empfehlen, kommt hervorragend mit eher trockenen Bedingungen zurecht und ist ein rundum nützlicher Baum.)
Besonders schützen möchten ihren empfindlichen Baum eher die Liebhaber, die nur einen oder ein paar im eigenen Garten haben, u.U. auch an einem vergleichsweise ungünstigem Standort.
Oder Leute wie ich (gibts davon noch mehr ....?) die herausfinden möchten, wie ein effektiver Schutz möglichst "billig" zu bewerkstelligen ist, um damit letztlich genau diesen Gartenbäumen weiterzuhelfen.
Ich habe übrigens schon immer gesagt daß der KM nicht mein Spezialgebiet ist. Aber ich habe nach so vielen Jahren (in denen ich Stecklinge und Sämlinge weitergegeben habe) nun doch selber einen gepflanzt, weil ich (echt profan) an einer Stelle im Garten besonders schnell einen Schattenwurf brauche, und weil ich so etwas über diese Baumart lernen kann. Ich möchte aber nicht lernen, wie massive Schäden der KM davonträgt (das ist Toms Ansatz) sondern wie ich ihn zuverlässig davor bewahren kann.
Daher, Steffen, gönn mir doch das bißchen Watte
(die bei mir übrigens ein Kabelbinder ist, mit dem ich die unteren Triebe über die Spitzenknospe hochgebunden hatte, inzwischen schon wieder entfernt.)