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Autor Thema: Altes und Neues in Koblenz  (Gelesen 4292 mal)

RO2222

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Altes und Neues in Koblenz
« am: 02-Dezember-2012, 09:08 »

Hallo MB-Fans und Koblenzer  :)

Bei unserer Rheinradwanderung war eine Zwischenstation Koblenz. Wir hatten uns vorher mbreg-mäßig nicht informiert und konnten so die MB für uns neu entdecken. Überrascht waren wir nach unserer Rückkehr, dass einige Neumeldungen ins Register auf uns warteten. Noch verwunderlicher ist der fehlende Thread für die beide 1895er BM am Kurfürstlichen Schloss.

Der BM mit der ID 154, hinter dem Schloss direkt am Rhein gelegen, war schon im 2010er MB-Kalender zu bewundern. Er wurde nie aufgeastet und überragt das Görres-Denkmal deutlich (> 30m). Im Register wird ein BH-Durchmesser (2011) von 1.61m angegeben. Eine relativ geringe Dicke für sein Alter und den vermeintlich optimalen Standort. Fazit ein alter Bursche mit jugendlichem Aussehen.
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Wer Bäume pflanzt, kann den Himmel gewinnen. (Konfuzius)

RO2222

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #1 am: 02-Dezember-2012, 09:12 »

Der BM mit der ID 569 ebenfalls von 1895 versteckt sich hinter den Mauern des Schlosses zwischen anderen hohen Bäumen. Vom Rheinufer aus gesehen ist er kaum zu erkennen. Weniger Licht bedeutet weniger Wachstum. Er ist deshalb deutlich schmaler (2011 = 1.21m BHD) als ID 154. Also auch hier kein Rekordbaum trotzdem sehr ansehnlich.
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RO2222

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #2 am: 02-Dezember-2012, 09:15 »

Es waren folgende Koblenzer M-Bäume / Baumgruppen noch nicht gemeldet:

•   ID 15360 ein hoher schmaler GG (Gartenglaucum) am Moselstausee
•   ID 15361 fünf Nachwuchs-BM Schlachthofstraße direkt an der Mosel
•   ID 15380 drei halbstarke BM rechtes Rheinufer Nähe Kapuzinerplatz
•   ID 15359 ein wüchsiger Jung-KM am rechten Rheinradweg unterhalb der Emser Straße

Gruß aus dem Westen

Hiltrud und Werner
« Letzte Änderung: 04-Januar-2013, 11:14 von RO2222 »
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Sischuwa

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #3 am: 02-Dezember-2012, 09:31 »

Hallo ihr beiden...
Der erste BM ist schon der Knaller....schöner gehts fast nimmer...
Toll auch die neuen Funde....die jungen samt dem KM, der sich doch schon recht ordentlich an seinem Standort behauptet...schön !
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

Bakersfield

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #4 am: 07-Dezember-2012, 23:47 »

Hallo ihr Zwei,

vielen Dank für den Lagebericht aus dem Zweistromland... ;) :)

Der schöne Altsolitär und seine Nachkömmlinge am Fluss geben ein gutes Vergleichsgespann für die Zukunft ab.

Und dass ihr schon wieder einen KM entdeckt habt, macht einen Münsterländer ganz schön neidisch... >:( ;D

Weitersuchende Grüße,
Frank
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"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Andreas Roth

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #5 am: 21-April-2013, 13:36 »

Ein eigener Thread lohnt eigentlich nicht, daher hänge ich meine Entdeckung einfach mal hier an. In Koblenz habe ich in der Moselweißer Straße im Stadtteil Rauental einen BM auf dem Gelände der Kirche der Jugend gefunden. Leider hat gerade der Akku von meiner Kamera schlappgemacht, aber die Fotos, die ich mit meinem iPad geschossen habe, sind auch recht ordentlich geworden. :) Der BM trägt nun die ID 16109.

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Viele Grüße,
Andreas

heiquo

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Revitalisierung ID 154 BM in Koblenz am Rhein
« Antwort #6 am: 19-Mai-2019, 13:39 »

Hallo

Ganz oben im Thread ist die ID 154 zu sehen.
Der 150jährige Baum hat aktuell Probleme und wird aufwendig revitalisiert.

Ich zitiere mal aus dem Artikel, da der Ablauf recht gut geschildert ist und zukünftig auch anderen BM´s helfen könnte.

Die Rettungsmaßnahmen spielen sich deshalb alle unter der Erde ab: Mehrmals soll der Baum mit jeweils einer Tanklandung von 5000 Litern Wasser und einem Braunalgenextrakt mit Nährstoffen versorgt werden. Derzeit bohren die Baumpfleger rund um den Baum zudem 40 Zentimeter tiefe Löcher. Diese werden mit einer Mischung aus Sand, Rindenmulch, Wasserspeichergranulat und Mykorrhiza-Pilzen gefüllt. Diese Pilze sollen mit dem Feinwurzelsystem des Baumes in Symbiose verbinden und ihm bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme helfen. Zudem wird über weitere Löcher Luft in den Boden gedrückt. Eine Mischung aus Blähton und Dauerhumus sorgen anschließend dafür, dass die Belüftungslöcher erhalten bleiben.

Quelle: https://news-koblenz.de/ein-riese-schwaechelt-vitalisierung-des-mammutbaums-am-rheinufer-hat-begonnen_21493.html


Eigentlich sollte der BM irgendwie an genug Wasser des Rheins gelangen, aber vielleicht ist auch genau das Wasser das Problem...


Wer mal eine Rheinschifffahrt macht, kann ja mal drauf achten :)



Gruß Heiko

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frechdachs612

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Re: Revitalisierung ID 154 BM in Koblenz am Rhein
« Antwort #7 am: 19-Mai-2019, 15:38 »

Hallo Heiko,


toller Hinweis und eine "hoffentlich Schule machende" Aktion des zuständigen Amtes.
Denn wünsche ich dem "Oldie" alles Gute,hoffentlich wird das Ziel erreicht.


...hoffentlich ist das Wasser des Rheins nicht das Problem ::)




LG Dietmar
« Letzte Änderung: 19-Mai-2019, 16:17 von frechdachs612 »
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Hütet die Bäume! Auf ihnen lebten unsere Ahnen.
© Michail Genin (1927 - 2003)

Tuff

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Re: Altes und Neues in Koblenz
« Antwort #8 am: 19-Mai-2019, 17:15 »

Interessant !

Wahrscheinlich steht der Baum mitten im Rheinschotter (Grobkies und Sand). Das ist eine in der Tiefe zunehmend dichte und harte Masse die kein Baum durchwurzeln kann. So ein Standort ist, man muss es ganz klar sagen, eigentlich hoffnungslos. Allerdings kann es eine Auflage aus Erde / Humus geben und vieleicht (durch Baumaßnahmen) auch hier und dort Stellen in denen der Schotter ausgetauscht wurde.

Vorausgesetzt meine Vermutung trifft zu, kann der Baum dann auch nicht an das Rheingrundwasser gelangen. Die Wurzeln dürften sich im Wesentlichen im Bereich von 10 - 50 cm Tiefe befinden; vielleicht ausnahmsweise auch mal 1m tief. Der durchschnittliche Rheinpegel ist wesentlich tiefer gelegen, man möchte ja an einer Promenade keine ständigen Überflutungen.

Der Kies ist auch extrem nährstoffarm. Es macht daher absolut Sinn, hier in der beschriebenen Weise mal ordentlich und möglichst in der Tiefe zu düngen; und auch für Belüftung zu sorgen.  Bin gespannt ob das wie erwartet funktioniert.

Das bringt mich auf den Gedanken, mal zu hinterfragen, wieviele Nährtsoffe ein BM eigentlich aufnehmen muss, um sagen wir 3 m dick und 50 m hoch zu werden. Und obwohl sich direkt unter einem BM eine dicke Humusschicht ansammelt, welche in geringem Umfang Nährstoffe wieder nachliefert, mussten diese ja auch erstmal "aus der Erde" herausgezogen werden.

Die Frage zielt also auf die Nachlieferung. In einer Dauerwaldsituation kann man einen Kreislauf voraussetzen, in dem Nährstoffe relativ vollständig wieder recyclet werden, und zusätzliche Elemente aus der Verwitterung von Gestein (aber sehr langsam) hinzukommen. In der Regel gibt es leider auch eine anthropogene Stickstoff-Dusche aus der Luft (in Umwandlung von Stickoxiden aus Autoagbasen, oder Ammoniak aus der Landwirtschaft), was nicht immer hilfreich ist. In früheren Jahrzehnten gab es zudem eine industriell bedingte Schwefeldusche.

In Kahlschlagwäldern verschwinden Nährstoffe hingegen in erheblichem Maße.

In der Stadt gibt es eine extreme Bandbreite. Sie reicht von hoch am Ufer gelegenen Standorten wie hier, in denen wahrscheinlich fast gar nichts hinzukommt, über tiefer gelegenen, regelmässig mit Nährstoffreichem schlamm gefluteten Standorten (im Prinzip eine Auensituation), über Parks oder Wegrändern in denen die Hunde (und Menschen) für die Düngung sorgen, bis zu gepflasterten oder geteerten Plätzen in denen im Prinzip nie etwas dazukommt.  An solchen Standorten muss man sich über eine aktive, aufwändige Düngung generell Gedanken machen, wenn die Bäume größer werden.
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Michael D.

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Re: Revitalisierung ID 154 BM in Koblenz am Rhein
« Antwort #9 am: 20-Mai-2019, 07:57 »

Moin,Heiko !
Eigentlich sollte der BM irgendwie an genug Wasser des Rheins gelangen, aber vielleicht ist auch genau das Wasser das Problem...
Gruß Heiko

Das glaube ich eher nicht,da ist meiner Meinung nach zuviel Beton und Stein zwischen Baum und Fluß ( siehe z.B. Bild Schloß 2 ).An Rheinwasser dürfte er leider nur in geringem Maß gelangen...

Abgeriegelte Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 20-Mai-2019, 08:01 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.
 

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