Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News
Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
Sischuwa:
Wow, sehr schönes Mammutbaumgedächtnishäusle.... ::)
Tuff:
Ich sehe das jetzt erst, zum ersten mal ... echt schnuckelig das Häuschen !
Der gefällte BM war anscheinend auch kernfaul. Normalerweise würde man dann annehmen, daß dies anderer Pilz als Hallimasch gewesen sein sollte, vielleicht Heterobasidion. im Falle eines BM gibts aber den Spezialfall, daß die Rinde an den Wurzelanläufen (also mit ihrem Kambium!) in den Stamm mit einwächst. Über diese 'Leitbahnen' könnte ein Hallimasch wahrscheinlich auch ins Innere gelangen. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen, dann auch mal schwarzes H.-Mycel mittendrin im Stammfuß zu finden.
Das hat den Baum aber nicht zum Absterben gebracht, das Holz innen ist ja sowieso schon 'tot'. Die Zerstörung der äußeren Rinde ist hier in den Bildern nicht direkt zu erkennen, ist aber plausibel.
Eine extreme Kalkbehandlung des Bodens kann wieder zu anderen Schäden führen, wenn ein Baum mit den hohen pH-Werten nicht gut klar kommt (zb. Mangelernährung wenn der Kalk die Aufnahme von zb. Ka und P sowie von Spurenelementen behindert, oder bakterielle Infektionen.) Ich würd's bei Mammutbäumen nicht empfehlen.
Hallimasch schickt seine schwarzen Wander-Stränge normal durch die oberste Humuschicht. Fällt diese trocken, etwa unter einem dichten Jungbestand, soll angeblich Schluß mit der Ausbreitung sein. In Hochwäldern kommt es ferner darauf an, ob die Bäume geschwächt sind. Wurzelschäden und Dürre sind besonders ungünstig.
Ein flächiges, sehr heißes Bodenfeuer könnte den Pilz stark zurückdrängen, eventuell sogar auslöschen. Wie auch viele Baumwurzeln ... :(
Ich kenne kein einziges Patentrezept gegen den Hallimasch - vor allem bei der anscheinend 'agrressiveren' Art, dem Schwarzen Hallimasch (A. ostoyae). Ich kann nur soviel sagen, in meinem BM-Grove im Fichtenalthol-Tteil gibt den Hallimasch (und wahrscheinlich der Schwarze) schon seit Jahrzehnten - aber in mindestens den letzten 30 Jahren gab es keinen Hallimaschbefall eines lebenden Baumes.
Das kann an vielem liegen, u.a. daran daß hier regelmässig Futter durch geringelte Bäume und frische Wurzelstubben geliefert wurde. Erst wenn ein Hallimasch sonst nix mehr findet, wird er besonders agrressiv - sagt ein persönlich bekannter Pilzforscher der ihn jahrzehntelang studiert hat. Ein echtes kleines Raubtier :D
(der Pilz)
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln