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Moin... hier sind noch zwei Bäumchen... und das bei nem Neuen

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cbk:
Moin,
dies ist mein erster Beitrag hier. Über das Forum bin ich gestolpert, als ich auf der Suche nach Sequoias war.  :)

Also, ich wohne ein paar km nördlich von Bielefeld, hab knapp 6.ooo m² Grundstücksfläche (ist halt alles sehr ländlich hier) und mußte dieses Jahr leider 80 vertrocknete Fichten (so auf ca. 500m² Fläche) abholzen. Die Fläche soll jetzt neu bepflanzt werden.

Da wir hier in dem 2-Familien-Haus in den ganz frühen 1980ern massenhaft Redwood als Deckenvertäfelung usw. verbaut haben und das Bäumchen heute ja auf der roten Liste steht, fühle ich mich da schon etwas schuldig, auch wenn ich selber damals noch ein Kleinkind war und nichts zu entscheiden hatte.  :'(

Lange Rede, gar kein Sinn:
Ich hab nach langer Suche eine Baumschule gefunden, die Sequoias in zieg Ausführungen hat und hab zwei Bäumchen gekauft. Einen Küstenmammut (Sequoia sempervirens Martin, der ja die winterhärteste Variante sein soll) und einen Bergmammut (Squoiadendron giganteum). Beide Bäume sind gut 50cm hoch.

Als ich im Internet nach dem Küstenmammut gesucht habe, hieß es überall, daß in Ostwestfalen der Baum keine Chance hätte durchzukommen, weil es wohl zu kalt wäre. Das kann ich mir aber kaum vorstellen, zumal ich hier nur ca. 60m über NN wohne, also wahrlich nicht in einer Höhenlage sondern am ersten Höhenzug an der Südgrenze der norddeutschen Tiefebene.

Was meint ihr, können die beiden Bäumchen es hier schaffen, was das Klima angeht?
Habe ich eine Chance in 30 Jahren noch selber mitzuerleben, wie die Bäumchen die 20m Marke knacken?

Unter dem Küstenmammut würde ich gerne, wenn er mal was größer ist, meinen Koposthaufen mit Grasschnitt anlegen. Gibt es da irgendwie Probleme?


Gruß
Chrissi


Ach ja, noch etwas: 30m neben den beiden Bäumen gibt es noch einen alten Brunnen. Das Grundwasser ist hier grob 9m tief unter der Oberfläche. Könnten es die Bäumchen schaffen zur Wasserversorgung bis dorthin zu wurzeln? Der Wasserbedarf der Pflanzen ist ja anscheinend enorm.
Die Fichten sind mir vor ein paar Jahren alle vertrocknet, weil es zwischen Januar und April quasi gar nicht geregnet/geschneit hatte. Dazu kam harter Frost bei Sonnenschein. Da wollten die Bäume Wasser aus dem Boden ziehen, konnten aber nicht, weil der komplett durchgefrohren war und so gingen sie ein. Die Sitka-Fichtenlaus gab ihnen dann bei steigenden Temperaturen den Rest.

Bakersfield:
Hi Chrissi,

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Du hast mit deinen Bäumen bestimmt die richtige Wahl getroffen.
Natürlich ist der Küstenmammutbaum etwas frostempfindlicher. Du wirst ihn wohl anfangs noch gegen Starkfrost/Austrocknen schützen müssen, wenn du ihn relativ frei und mit dem Platz, den er später braucht, pflanzt. Soll heißen Wind- und Sonnenschutz bei klarem Frost.

Auch im Winter Gießen nach längerer Trockenheit, aber nicht mitten in eine Frostphase hinein.

Beim Bergmammutbaum sind die Maßnahmen ähnlich, aber die Frostgrenze liegt niedriger. Er braucht einen sonnigen Platz und dort wirklich nur dann Schutz, wenn der Frost klar und dauerhaft ist (mehrere Tage/Wochen). Besonders das Gießen in den ersten Wochen nach dem Pflanzen ist die halbe Miete. Jedenfalls bei länger ausbleibendem Niederschlag. Schnee bitte immer auf den Bäumen liegen lassen (Isolation), solange sie nicht darunter umknicken.

Ansonsten schau dich einfach mal weiter im Forum um. Am besten im Board Kinderstube suchen... :)

Viele Grüße aus'm Westmünsterland nach Ostwestfalen,
Frank

Bakersfield:
Ach ja, da waren ja noch mehr Fragen:

- Zwanzig Meter in 30 Jahren entspricht durchaus dem Potenzial beider Arten, es müssen aber besonders beim KM die Winter mitspielen.

- Der Grasschnitt unter dem Baum wurde hier schon kontrovers diskutiert. Ich würde es wohl nicht tun. Aber mehr wegen der Optik... ;)

- Neun Meter bis zum GW sind natürlich schon einmal eine Hausnummer, ist den Bäumen aber auch durchaus zuzutrauen. Zumindest dem BM.

Vielleicht meldet sich ja hier noch der ein oder andere Spezi hilfreich ergänzend zu Wort... ;)

JNieder:
Hallo Chrissi !

Welcome here !!! :)

Hast schon viele Fragen gestellt,
wovon ich gern (allerdings nur meine eigene Erfahrung) ein paar kurz beantworten möchte:

Klar kann Dein KM es dort schaffen !
Wir beide wohnen nur ca. 170 Km Luftlinie auseinander und liegen etwa auf gleicher NN-Höhe.
Das Klima dürfte kein Problem ergeben.

Meinen habe ich im März 2005 mit einer Höhe von ca. 90 cm gepflanzt.
Ende September 2012 hat er ca. 10m Höhe und
einen Durchmesser (in 1,30m vom Boden aus gemessen) von ganz knapp 0,215 m.

In 30 Jahren wirst Du die 20m noch locker erleben können. :D

Allerdings habe ich mit einem Komposthaufen unter dem Baum keine Erfahrung.
Trotzdem würde ich an Deiner Stelle darauf verzichten !
Wer weiß, was damit alles in den Boden sickert ..............

Bei permanent tatsächlichem Wassermangel müßte da natürlich nachgeholfen werden.

Achte aber unbedingt auf die Pflanzabstände zwischen den Bäumen und zu der gesamten Umgebung.
Heute sind die bei Dir noch klein und "putzig", brauchen aber später ihren berechtigten Platz.

Bestenfalls läßt Du um jeden Baum herum zwischen 7-8m Platz.

Ach, und Läuse habe ich noch nie an MB`s gesehen.

Mach das Beste daraus !

LG
Jochen

cbk:
Nabend Frank,
Ich habe den Baum mit jeweils 5m Abstand zur Grenze in die Süd-Ost-Ecke meines Grundstücks gesetzt. In NRW sind ja bei großen Bäumen mindestens 4m Grenzabstand Vorschrift.

Hier mal eine Zeichnung:
Geändert: Zeichnung befindet sich im Anhang.

Der Küstenmammut steht, wie gesagt in der Ecke rechts oben. Da ich vor 2 Monaten die alte Scheune hier aufgeräumt habe, habe ich auch gleich das ganze alte Stroh und Heu rausgeworfen und dort zum Kompostieren aufgeschichtet. Der Baum steht also in einem Kreis von 4m Durchmesser mittig drin. Dann kommt ein ringförmiger Komposthaufen aus inzw. komplett durchnäßten Stroh. Dieser Ring ist 2m breit und 1,5m hoch. Ob das beim Frostschutz und der Wasserversorgung hilft?

Die Bäume neben dem Küstenmammut (verbliebene Kiefer, Birken, Lärche), spielen heute schon in der 20m Liga (also 20m Höhe). Der Wallnußbaum bringt es auf knapp 15m. Seitdem mir ein GaLa-Bauer auf Besuch mal meine Lärche im Winter fällen wollte, weil die ja vertrocknet wäre (hatte kein Grünzeug mehr), laß ich hier keinen mehr an die Bäume dran.

Der Bergmammut steht auf dem westlichen Ende des grünen Streifen, wieder mit 5m Abstand zur Grenze und 5-10m zu den anderen Bäumen.

Mein Nachbar hat da seinen Garten. Sein Wohnhaus ist noch weiter weg. Da er südlich von mir wohnt, wird er sich wohl auch kaum über Schatten beklagen können?

Was ich da in der Mitte des Streifens pflanzen soll, weiß ich noch nicht. Meine Eichhörnchen haben mir da schon drei Eichen gepflanzt, die die das Fällen der Fichten anscheinend überstanden haben und auch schon 2m hoch sind.

Ach ja: Die Maße da sind nur grob geschätzt. Beim Nachmessen hat sich gezeigt, daß die grüne Fläche, die wieder aufgeforstet werden will, noch etwas größer ist.

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