Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Silvester BM-Aussaat: 02.01.2012

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sequotax:
Hi Patrick,

zunächst einmal meinen Respekt - du hast bisher scheinbar alles richtig gemacht !

Dass du aus 65 Samen 42 Sämlinge gewonnen hast, grenzt schier an Zauberei. Vermutlich hast du sehr hochwertiges, aufbereitetes Saatgut erworben !
Auch dass du du wohl kaum Ausfälle zu verzeichnen hast und dass die Bäumchen im ersten Jahr schon so groß sind...

Zu deinen Fragen:
1) Je größer die Töpfe, umso besser. Hier im Forum wird ja auch empfohlen, die Wurzeln beim Pflanzen aufzudröseln, was aber in der Praxis oft schwierig ist...
2) Umtopfen kann man zu jeder Tages-/ Nacht- oder Jahreszeit (und sollte man auch öfters) !
3) BMs sollten im Winter vor allem vor Sonne und Wind geschützt werden. Natürlich sollten die Wurzeln möglichst nicht den totalen Frost abbekommen, sie halten nach meiner Erfahrung aber einiges aus. Bei mir stehen sie recht dunkel im ungeheizten Stall, der total durchfriert. Gelegentlich (ca. 2*) streue ich mit einer Kinder-Schneeschaufel etwas Pulverschnee über die Bäume. Das funktioniert sehr gut...

Nach diesem furiosen Start kommst du auch sicher über den ersten Winter !
Lass die Bäume im Winter noch möglichst lange im Freien, das härtet sie ab. Und nicht zuviel düngen (falls nicht schon passiert) - die Pflanzen wachsen dann zwar natürlich gut, sind aber anfälliger...

LGs aus Burgsalach,

Remi

heiquo:
Hi Patrick,

das sieht wirklich richtig gut aus, was du da angzogen hast. Kann gar nicht glauben, dass die alle von diesem Jahr sind. Meine Anzucht begann auch im Dez 11 bzw Jan 12 aber sie sind noch relativ klein. Deine wirken, als wären sie von Jan 2011, echt Wahnsinn im Vergleich. Verrat mir den Trick :)

Grüße, Heiko

Bakersfield:
Servus Patrick,

"Herzlich Willkommen" im Forum der MB-Verrückten... :D...!

Hast dir das richtige neue Hobby ausgesucht... ;D

Deine Aufzucht wurde ja schon zu Recht gelobt und deine Fragen hat der Remi ja auch schon alle beantwortet.

Da kann ich nur hinzufügen: Trau dich ruhig mal etwas. Probier auch mal was aus, wovon hier an anderer Stelle womöglich abgeraten wird. Natürlich nicht gleich mit allen Bäumen sondern nur mit vereinzelten. Die besten Ratschläge sind nur halb so gut wie eigene Erfahrungen. Und die kannst du nicht auf "Nummer Sicher" sammeln. Du wirst nie alle Bäume durchbringen, aber du musst bedenken, dass Bäume züchten ein langer Weg ist. Und von jedem Baum, der dir eingeht und von dem du genau sagen kannst, warum er eingegangen ist, profitieren dann die Bäume der nächsten Saison... ;)

Profitable Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank

P.S.: Hallo Heiko, der Trick vom Patrick ist, dass er einen Volltreffer beim Saatgut gelandet hat und das Klima anscheinend auch ganz gut hinkommt. Und die gute Pflege natürlich... ;)

Zinnauer:

--- Zitat von: Trynn am 12-August-2012, 16:01 ---Überwinterung
Zu erwarten sind bis zu -25°C  , durchschnittlich -15°C.

Ich habe gelesen man soll die Töpfe eingraben. Was mach ich dann wenn die Wurzeln in die Erde vordringen? ;-)

Und ab welchem Zeitpunkt vergrabe ich Sie und wie mach ich das dann mit dem Gießen? Sobald es friert dürfte das gießen wohl tödlich für die Bäume sein ;-)

--- Ende Zitat ---

Hallo Patrick,

du scheinst bis jetzt alles richtig gemacht zu haben, die Kleinen sehen gut aus und sind überdurchschnittlich groß.

Töpfe eingraben ist bei BM eine gute Methode, sie gut über den Winter zu bringen. Die tiefere Lage der Töpfe verhindert ein zu rasches Durchfrieren und sie bleiben so auch feuchter. Zwischen die Bäumchen streut man noch eine 5 - 10 cm hohe Schicht aus kleinblättrigem Laub.

Man kann auch ein kleines Gestell über den Bäumchen errichten und über dieses ein grobmaschiges Netz (zB wie sie auf Baustellen verwendet werden) legen. Das mildert Wind und Sonne ab, lässt aber der Temperatur ihren normalen Lauf. Diese Maßnahme kann man natürlich mit der oberen kombinieren.

Wenn die Wurzeln vor dem Winter noch etwas (aus dem Topf) in die Erde eindringen, ist das für die Überwinterung sogar optimal. Die tiefer gehenden Wurzeln können die Bäumchen noch mit Wasser versorgen, auch wenn oben schon alles gefroren ist. Also, am besten überlegst du schon jetzt einen guten Überwinterungsplatz und stellst die Bäumchen dort auf, ohne ihre Lage vor dem Winter noch einmal verändern zu müssen.

Mich würde noch interessieren, in welcher Gegend du zuhause bist und wie Klima und Geologie bei euch sind?

LG
Michael

PS: Ich würde mich am Anfang an bewährte Tipps halten, falsch machen kann man trotzdem genug.

Trynn:
Abend allerseits,
ich bin doch ziemlich überrascht das meine Arbeit hier so gelobt wird. Danke sehr.
Mein "Geheimnis" dürfte aber eher hier im Forum begraben liegen, denn nur durch das hier gesammelte Wissen konnte ich überhaupt soweit kommen!
Und wahrscheinlich habe ich mit dem Samen auch ein klein wenig glück gehabt ::) wie Frank schon erwähnt hat. Gedüngt habe ich eigentlich erst, seitdem die Pflanzen im Freien stehen und da nur alle 2 Wochen bei einer Wässerung ein bisschen Flüssigdünger beigemischt (laut Dünger sollte man das täglich! dazugeben :o ). Hintergrund dazu ist, das ich glaube das die Nährstoffe in der Erde ja auch irgendwann verbraucht sein müssen und so wollte ich dem etwas entgegenwirken. Gegossen wurde ausschließlich mit Regenwasser aus der Tonne oder von Mutter Natur selbst.


Zu meiner Geologie. Ich bin hier in Österreich / Steiermark / Deutschlandsberg Link zu Google-Maps
Der letzte Winter hatte Temperaturen die ziemlich weit unter 0 waren, so -10 bis -20°. Und das über Tage/Wochen. Außerdem war es sehr trocken = lange Zeit kein Schnee.
Zwischen den Kälteperioden kam aber immer mal wieder die Sonne durch und es gab im Feb/März sogar einige warme Phasen wo die Pflanzenwelt wieder auflebent - und worauf dann wieder Frost folgte ;/ Normalerweise (letzten Jahre) sollte aber ab November/Dezember bis Märze Schnee liegen - hier war das letzte Jahr eine Ausnahme.
Und wenn Schnee liegt, ist es meist auch milder - nicht so böser Trockenluftfrost (wenns das Wort gibt :o )

Ich stelle mir die Überwinterung derzeit wie auf dem Bild hier vor.

 * Schwarz = Erde
 * Rot = Holz
 * Gelb = Filzmatten / viel Laub
 * Blau = Topf
 * Grün = Baum

Das ganze wird an einem Platz gemacht, der eigentlich recht Windstill ist und zugleich Morgen/Vormittagssonne hat. Wie war das mit dem "vor Sonne schützen" gemeint? Direkt Sonneneinstrahlung vermeiden oder allgemein die Helligkeit reduzieren?

Sobald Schnee zur Verfügung steht, werde ich die Bäume dann damit bedecken (wird eh automatisch eingeschneit) - natürlich werde ich aber auch versuchen, die schwere Last zu reduzieren (nur leichte Schneedecke).

Ich würde die Bäumchen wie am Bild etwas tiefer setzten damit ähnlich einem Lagerfeuer in der Natur, der Wind die Bäume nicht gut angreifen kann. Gute/Blöde Idee?

Dann hätte ich eine Holzunterlage eingebaut, damit mir die Bäume nicht "anwachsen". Ich habe echt Angst davor, das die Wurzeln durchgreifen und ich die dann im Frühjahr nicht mehr gut raus kriege. Wenn die großen Wurzeln 10cm oder mehr in die Erde gewachsen sind, diese dann abzureißen dürfte ihnen wohl nicht gut tun. Ich weiß nicht wirklich wie ich das handhaben könnte.

Leider habe ich keine Gebäude zur Verfügung, welche ansatzweise "hell" sind und dabei auch durchfrieren. Maximal ein offener Holzschuppen. Aber auch dort drinnen ist es sehr "dunkel" und ich finde es hält nur die Feuchtigkeit von den Bäumen fern - das Holz liegt ja da drinnen um trocken zu bleiben ;-)

Und vermutlich werde ich auch bei der Überwinterung die Bäume aufteilen. Hab ich eigentlich immer so gemacht, damit ich a) lerne und den Unterschied sehe und b) mir nicht alle auf einmal sterben ;-) Durch diese Vorgehensweise hab ich jetzt aber halt auch eine Generation an Bäumen in 3 Unterschiedlichen Größen ;-)


Lg,
Patrick





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