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Costa, Lenin und Mao

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Tom E:
Noch ein weiterer Ausschnitt, hier sieht man den Verlauf der Schäden von innen nach außen an einem Ast besser.
Dazu die Ansicht von unten aus einer ähnlichen Richtung, ohne Auffälligkeiten.

Ich müsste beim Nachbarn auf das Hausdach, aber diese Art Schaden wird man nur an südexponierten Nadeln sehen. Eine Drohne wäre für solche Aufnahmen von Vorteil.

Tuff:
Ist das der Nachbar mit dem Flachdach ? Der hat doch bestimmt nix dagegen wenn Du für die Welt der Wissenschaft mal auf seinen Blechplatten rumtrampelst ! Am besten morgens um 6 Uhr ....

Costa sieht doch sehr gut aus. Mein vergleichbarer 'Kollege' (immer noch namenlos, verflixt) weist derzeit an vielen älteren Trieben deutliche Gelbverfärbungen auf, und nur ganz gelegentlich mal ein braunes und wahrsch. trockenes Ästchen. Alles in allem noch harmlos.

Übrigens weisen bei mir derzeit auch viele Erdbeerpflanzen (also direkt am Boden) schwere Schäden auf, also braun-besche vertrocknete Blätter. Ich führe das auf Frostwind zurück der dort an eineigen Stellen durchzieht. Ich muss mir da mal was überlegen. Eine klassische Buchshecke wäre ja schön und passend aber ich vermute für insgesamt ca. 25 m Länge ziemlich teuer im Einkauf (wenn man grosse Pflanzen will) und dann stellt sich die Frage ob der Buchs nicht selber genauso leidet und hässlich wird. Vielleicht doch besser ein Bretterzaun ?

Meine beiden kleinen KM (Frieder und Frieda) weisen ebenfalls deutliche Schäden auf, vor allem Frieda die vergleichsweise mehr Frostwind abbekommt: Nämlich einige braun-trockene ziemlich sicher komplett abgestorbene Triebe genau auf der Windseite. (Beide waren gegen die Sonne mit Vlies abgeschirmt.) Auch ein French Hill hat also seine Grenzen. Aber es sind nur punktuelle Schäden also kein existentielles Problem.   
 
Aber warten wir mal die nächsten 2 Wochen ab. Es soll nochmal Frost geben, und das ist nach warmen Zwischenperioden immer ganz schön stressig für empfindliche Pflanzen. Leider mal wieder ohne Schnee ... aber im Laufe der nächsten 10 Tage anscheinend jede Menge Regen. Das ist zum Auftauen ja nicht schlecht.


Tuff:

--- Zitat von: Tom E am 02-November-2022, 20:43 ---Wie soll Lenin die Hasel überwachsen, indem er nicht wächst?
--- Ende Zitat ---

Nochmal zu Lenin. Ich habe so einen kompakten Wipfelwuchs bei BM schon zweimal gesehen ... das erste mal war es ein Glaucum der in der Gärtnerei viel zu lange in einem viel zu kleinen Topf stand. Nachdem ich ihn mitttels eines 50 Euro Scheines gerettet habe, hat er diese Wipfelform nach und nach verloren. Als Glaucum tendiert er sowieso zu etwas kompakteren Trieben daher fiel es doppelt auf. Dennoch war das nicht 'normal' und muss eine Folge von Minitopf x Wasser/Nährstoffversorgung gewesen sein.

Der zweite Fall ist mein BM 'Albert' welches im Grove eines Tages, nach gutem vitalen Wuchs bei ca. 2m Höhe, auf einmal und völlig unerwartet schwere Frostschäden aufwies (wobei bis heute nicht geklärt ist ob es sich nicht auch um eine an der Stelle mögliche massive Bodenverdichtung, oder eine Bodenbelastung mit Giftstoffen oder sogar mutwillige Bodenvergiftung handeln könnte) und danach im weitgehend abgestorbenen Wipfel und an anderen Stellen sehr dicht und kompakt neu austrieb, seit 3 Jahren nun ohne nennenswserten Höhenwuchs.

Wenn ich auf Gemeinsamkeiten der beiden Fälle tippen müsste, wäre das wahrscheinlichste periodischer Trockenstress im Sommer, und das zweitwahrscheinlichste Sauerstoffmangel. Vielleicht beides in Kombination ?

Denn in einem engen Topf der vollständig von Wurzeln ausgefüllt ist, kann auch ständiges Fluten genau diese Folge haben. Überhaupt ist jedes Gleichgewicht in so einer Situation extrem fragil, wie bei einem Bonsai. Und die besagte Gärtnerei hatte als  Stauden- und Blumengärtnerei wahrscheinlich kein Einfühlunsvermögen für Bäume, schon gar nicht für Mammutbäume.

Bei Lenin wäre im ersten Fall eine periodisch zu starke Wasserkonkurrenz durch die Hasel denkbar. Bezüglich Sauerstoff kann ich nichts sagen, es klingt erstmal nicht plausibel. Ob Hasel irgendwelche Stoffe in den Boden absondern die hemmend auf einen BM wirken ? Das wäre schon eher denkbar. Es gibt solche Effekte ja nachgewiesenerweise bei Gemüsepflanzen. So krass wie die Bodensäuren unter Walnüssen muss es ja nicht sein, wenn es etwas ist worauf Mammutbäume besonders empfindlich reagieren. Das ist jetzt aber auch nur mal wieder so eine 'wilde Idee' ...   

wider den Hasel löckend  ;D

--tm

Tom E:
Hallo Micha,
solche Schäden sind wirklich unbedeutend, ich wollte es trotzdem erwähnt haben, wenn es schon auffällt. Wichtiger als ein paar alte unbedeutende Nadeln ist was die Spitze in 1-2 Monaten anstellen wird. Wieder konkurrierende Triebe, oder endlich mal wieder eine normale durch den Sommer wachsende Triebspitze? Wir werden es sehen. ;-)


Zu Lenin, also ich gehe ganz ehrlich von Wurzelproblemen aus. Ich habe das Bäumchen damals 4-jährig im Topf gekauft und den Topfinhalt nicht aufgelöst, entsprechend finden sich in dem Bereich gewiss viele kreisende und würgende Wurzeln. Womöglich ist der Verlust der alten Spitze auch Folge von abgewürgten Wurzeln. Besser wäre es gewesen, wenn auch er von Wühlmäusen "gefällt" worden wäre, Wurzel-Reset.  8) Ich bin mir nur nicht sicher, ob ein BM solch ein Ereignis überlebt.

GrußTom

Tuff:
Es ist bei Koniferen ja so, daß die Wurzelstränge jeweils bestimmten Kronenpartien zugeordnet sind. Was passiert also mit einem Spaghetti-Knoten in dem zunächst alle Stränge verknäult sind ? Ich glaube daß irgendwann der Klumpen zum inneren Holz wird und sich nach und nach außen wieder sinnvolle Stränge bilden. Weil die wasserführenden Bahnen zu den bereits vorhandenen Hauptwurzeln aber auch dann immer noch kreuz und quer gehen kann es sehr lange dauern bis der Baum wieder eine normal funktionierende Wurzel hat - vielleicht viele Jahrzehnte, vielleicht mehr. Daß ein BM bis dahin trotzdem noch gut aussieht liegt wohl einfach an seiner Wuchsenergie welche auch auf halber Kraft noch recht schnell einen anständigen Baum produziert.

Es könnte sein daß es beim KM anders ist. Beobachtungen u.a. auch von Dir, Tom, deuten ja darauf hin daß der KM eher dünne, feine Wurzeln macht, und wahrscheinlich wird ein Spaghettiklumpen dann einfach nach und nach aufgegeben und der KM wird eine Menge ganz neue Wurzeln losschicken, anstatt sich an die usprünglichen untauglichen Hauptwurzeln zu klammern. Mal ehrlich, ein KM würde u.U. auch anwachsen wenn man die Wurzeln rundrum komplett abschneidet, also quasi fast wie ein Steckling ...

Ich glauube nicht daß der BM es genauso macht, zumal auch der Lebensraum total anders ist. Stecklinge von BM sind ja auch wesntlich schwieriger als beim KM und das hat seinen Grund.

Daher könnte der BM ein deutlich größeres Problem mit der Topfanzucht haben als der KM.

Trotzdem glaube ich aber daß Lenin vom Hasel erwürgt wird  ;D 8)

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