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Costa, Lenin und Mao

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Andreas Roth:
So viel? Hier sind bisher 366 Liter gefallen, 100 davon alleine im Februar. Dank eines Gewitterregens waren es im August insgesamt 43 Liter, im Juli waren es nur 15, und die knapp 50 im Juni sind in den ersten zwei Wochen gefallen. Nur etwas über 50 Liter für den ganzen Sommer sind einfach viel zu wenig, und hier ist leider kein Ende der Dürre in Sicht. :(

Steffen:
Hier bei mir bislang 588 L. ein eher gutes jahr wieder mal, die Mammuts freuts.


Hier kann man sich übrigens mit einem klick in die Länder dann landrkeise die Summen rehct zuverlässig anziegen lassen:

https://kachelmannwetter.com/de/regensummen/deutschland/kalibrierte-summe-jahr/20200906-0550z.html

Sind allerdings kallibrierte Radarsummen die recht gut den tatsächlichen Niederschlag abbilden...

 

Tom E:
Schönen Abend,

man muss bedenken, dass hier +/- 120mm in den Sommermonaten normal sind und seit 2015 werden die Mittelwerte auch recht genau eingehalten - wie man am zweiten Bild sehen kann. Ein anderswo normaler 60mm Sommermonat ist hier sogesehen sehr trocken und die gab es auch schon, dann werfen die Buchen an vielen Standorten bereits die Blätter ab und stehen im Winterkleid herum. Mitunter liegt das aber auch an den zusätzlich hohen Temperaturen und "ungünstigen" Böden. Trotzdem war dieser Sommer natürlich sehr günstig, allerdings konnte ich bisher nie tolles Mammutbaumwachstum in feuchten Jahren feststellen. Besonders Bergmammutbäume scheinen mir mehr von schöner warmer  Witterung zu profitieren als von viel Niederschlag, den brauchen sie eigentlich gar nicht. Die Werflinger-Mammutbäume sind dieses Jahr allerdings enorm gewachsen meine ich. Zuwächse bis 1,5m würde ich nicht ausschließen.

Ich würde euch in den Trockengebieten durchaus nennenswerten Regen wünschen, aktuell ist meine ich aber wieder eine Schönwetterphase angesagt.

Gruß
Tom

Tuff:
Regenmässig ist das Wetter bei Dir fast invers zu unserem ... wir haben nur im Winter, spätestens ab Januar, um die 150 (manchmal über 200) mm im Monat und ab ca. Mitte März wirds auf einmal schlagartig sonnig und trocken. Danach bleibt es dürftig mit 30 - 70 mm / Monat bis circa Ende September.
Das einzige was wir gemeinsam haben ist ein magerer April ;)

Also meine BM haben ab ca. 7m Höhe auch fast jedes Jahr recht zuverlässig zugelegt, der bisher beste wohl auch öfter mal 1m oder mehr (aber nie gemessen). In dieser Phase sind sie generell sehr wüchsig, und aufgrund der bereits signifikanten internen Vorräte, und des voll entwickelten weitstreichenden Wurzelwerkes schon wesentlich robuster gegen siasonale Schwankungen, als 'Babies' < 3m bei denen die Triebzuwächse noch eher direkt auf das Wetter reagieren. Ab 10 - 15 Jahren können sie auch bereits von geringeren Niederschlägen flächig profitieren bzw. haben sich in einiger Tiefe (Winter-)Wasserschichten erschlossen.

Daß Bergmammutbäume intensive Sonne brauchen um richtig in Fahrt zu kommen, kann nicht verwundern, bei einer Art die seit einigen Millionen Jahren nur in Kalifornien gedeiht.

Ich denke in der Kindheit (bei uns in D bis circa 30 Jahre?) brauchen sie noch nicht besonders viel Wasser. Größere BM leiden aber hier in D ganz offensichtlich unter Dürren, manchmal sogar bis zum Absterben. Dann wiederum noch ältere, in Kalifornien, insbesondere mehrere hundert bis tauend Jahre alt, verkraften Dürren trotz des hohen Grundumsatzes erstaunlich gut. Der Grund könnte sein, daß sie sich wurzeltechnisch optimal angepasst, und weit entfernte oder tiefe Wasservorräte erschlossen haben - und nur deswegen überhaupt so alt geworden sind.

Daher, ist ein BM erstmal erfolgreich 300 - 500 Jahre alt geworden, wirft ihn fast nix mehr um !

Außer vielleicht die kleinsten aller 'Katastrophen' ---- uneinsichtige sture Holzameisen, und niederträchtige Pilze.

Tuff:
Ein Niederschlagsklima wie bei Dir, Tom, müsste Bäume eigentlich dazu motivieren, ihre Wurhzeln eher oberflächennah auszubilden; weil im Sommer viel regnet aber auch viel verdunstet, würde der Feuchtegradient von oben nach unten so sein: trocken - feucht - trocken. Bei uns hingegen wäre er trocken - trocken - feucht, und die einzige Chance die Bäume hier haben, ist über den Sommer das Wasser anzuzapfen welches im Winter in die Tiefe gedrungen ist; denn woanderes gibts sich nix.

Dementsprechend könnte theoretisch (!) ein Wald bei uns nur auf tiefgründigem Boden (oder natürlich mit Grundwasseranschluss) den 'neuartigen Dürren' widerstehen, bei Dir wäre auch ein weniger tiefgründiger Boden möglich.

Hier kommt allerdings ein anderer Faktor ins Spiel: Bäume die es nie gewohnt waren, jemals trockenzufallen, sind besonders gefährdet wenn es jetzt auf einmal, und sogar häufiger, passiert.

Das kann die einfache Faustregel 'je tiefgründiger desto widerstandsfähiger' ganz schön verkomplizieren, bis hin zum genau gegenteiligen Resultat.

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