Hallo nach Dornstetten,
So, was sagen wir jetzt???
Wie schon ausgeführt halte ich (nach der ganzen Geschichte des Bahnbaus und Ausbaus des Vorplatzes) den Standort im Prinzip für leicht unterversorgt, um auf Dauer einen großen Mammutbaum zu versorgen. Außer es gäbe nachweislich wasserführende Schichten unter dem Bahngelände hindurch. Man müsste im Detail sehen, wo an jenem Hang der Quellhorizont ist.
Wenn nun aber auch noch Baumaßnahmen im Bereich der Wurzeln durchgeführt werden, wenn der Boden zur dann sehr nahen Straße hin weiter verdichtet wird, wenn dann gar noch auf der Nordseite weitere Äste gekappt werden, wird der Baum langsam dahinsiechen. Spätestens wenn dann der erste Ast auf den Gehweg fällt, wird er als Sicherheitsrisiko eingestuft und abgesägt werden.
Wenn die Stadtverwaltung also diese – m.E. iq-negative
– Bau-Lösung durchziehen will, dann soll sie die Ehrlichkeit haben und den Baum gleich fällen.
Gibt es im Ortsrecht keine Baumschutzsatzung – und warum nicht? Gibt es keinen Paragrafen in einem Landes- oder Bundesgesetz, der mächtige Bäume aufgrund ihrer klimatischen Bedeutung besonders schützt?
Wir haben dort eine immense Brache einschließlich überdimensionierten Gleisanlagen – und jetzt behauptet der Discounter, dass er nur zur Straße hin ausweichen könne?
In meinen Augen ist der Bahnhofsplatz sowieso längst tot und lässt sich auch durch einen Discounter allein nicht beleben, zu dem 95% aller Kunden mit dem Auto kommen (aus den Dörfern im Umland). Ist nicht schon ein Neukauf nebenan Richtung Altstadt sowie ein Lidl am anderen Ende des Bahnhofsgeländes in der Hochgerichtstraße? Ein Norma macht noch keinen Sommer.
Ein echtes städtebauliches Konzept würde dort tatsächlich das bunte Leben ansiedeln – etwa ein paar erschwingliche Häuser für
junge Familien und Büroraum für
Kleingewerbe. Schaut nach, wie Göppingen, Tübingen und Böblingen aus ihren Kasernen-Brachen sehr attraktive und lebenswerte Viertel gemacht haben. Am Ende müsste man die Bahn überdeckeln und das Gelände mit dem Ödland nördlich der Bahn zusammen als Einheit konzipieren – denn der Bahnhof reißt heute ein richtiges Loch ins Stadtbild.
Dies alles sind völlig laienhafte Beobachtungen eines Ortsfremden!
Ob das mit dem Baum stimmt, kann ein guter Baumgutachter klären. In welche Richtung die Stadtentwicklung gehen soll, müssen die Dornstetter Bürger klären. Aber auf keinen Fall sollte die Überlegung Pate stehen, wie die Stadt dieses eine Grundstück versilbern und zugleich Straßenbaukosten auf den den Investor abwälzen kann.
Außen stehende Grüße,
Wolfgang
PS: Hier noch ein
Artikel vom Februar.