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[JNieder]

Hallo Forumsgemeinde,

Vor ein paar Tagen sind uns 2 BMs aus Koenigswinter gemeldet worden.

Da die Daten in der Register-Warteliste noch nicht ganz komplett waren,
habe ich mich mit dem Melder (Inhaber dieser Baumschule) in Verbindung gesetzt.

Inzwischen sind die fehlenden Bilder und weitere Infos eingegangen.

Beide Bäume „hören“ jetzt auf die Namen
ID 14265 und ID 14266.

Außerdem hat der Melder noch einige interessante Anmerkungen gemacht:

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Sehr geehrter Herr Nieder,

es sind zwei Mammutbäume im Abstand von 10 m. Beide sind 1972 gepflanzt.

Der größere (20m hoch, 1,3 m Durchmesser) steht auf gewachsenem Boden am Rand
unseres Baumschul-Verkaufsgeländes.

Der andere (15m hoch, 1,0m Durchmesser) steht auf zwei Meter aufgeschütten Erdreich des Nachbargrundstückes.
Durch die parkähnliche Gartengröße des Nachbargrundstückes und voraussichtiger Platzierung,
könnten beide Bäume noch zehn Meter höher werden ohne umliegende Gebäude zu beeinträchtigen.

Meine Ansicht zu Mammutbäumen allgemein:

Leider ist verwechseln "Umweltschützer" immer den biologischen Wert mit dem ökologischen Wert.
"Umweltschützer" zählen die Anzahl der Tierarten,
die von einer Bepflanzung als Nahrungs-Lieferant genutzt werden können.
Je Höher die Anzahl der Tierarten desto höher der "ökologische" Wert.
Der ökologische Wert bezieht aber alle Faktoren mit ein.

30 Jahre deutsche Baumsatzungen,
wo jedes Nadelgehölz durch heimische Laubgehölze ersetzt werden musste,
haben erst die Feinstaubproblematik eskalieren lassen.

Im Winter, wenn die Heizungen betrieben werden, fehlt die Filterwirkung der heimischen Laubgehölze völlig.
Lebensbaumhecken, Zypressen, Fichten, Kiefern und Mammutbäume
hätten eine sehr gute Feinstaubfilterwirkung auch im Winter.

Abgasplaketten an Autos hatten in Berlin keine Verbesserung der Werte gebracht, sondern sogar eine Verschlechterung.

Mammutbäume haben durch ihre große Nadeloberfläche eine enorme Filterwirkung,
durch das harzige, beständige Holz trotzen sie dem Frevel durch Stadtgärtner und Baumchirogen,
durch tiefe Wurzeln und stabilem Stamm sind sie umkippsicher und bruchsicher,
was für die Verkehrssicherheit in der Stadt wichtig ist

Vielleicht könnte man diese Ideen auf den Seiten der Projekt Mammutbaum publik machen.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Siebengebirge

A…….. B………..
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Diskussionen hierzu sind ausdrücklich erwünscht.

Anregende Grüsse
Jochen

[Tuff]

Dann würde ich hier nun gerne das zukünfige Mammutbaum-Zentrum von Thomasberg vorstellen, und weil der Ort so klein ist, füge ich es einfach mal an Jochens Beitrag an ... ich hoffe er hat nix dagegen ! (?)

Es handelt sich um das Gelände der Islandpferdezucht "vom Petersberg" (www.petersberg.com) dessen Eigentümer, ein Geologe, angetan ist von schönen großen Bäumen und besonders auch von Mammutbäumen. Wir haben dort inzwischen ein paar kleine BM gepflanzt und er möchte auch noch ein paar (aber wenige) KM und UM. 

Pünktlich zum TDM, möchte ich nur diesen einen BM melden:

Koord:   50.704839, 7.231963

Adresse: Islandpferde vom Petersberg, Lauterbachstraße 74, 53639 Königswinter

Messungen habe ich nicht, und ich komme nur sehr selten dorthin. Aber ich würde derzeit mal 7 m Höhe veranschlagen.

Dieser Baum ist eine 'induzierte Naturverjüngung' aus dem Botanischen Garten Bonn. Er wuchs auf im lichten und regelmässig geharkten Ericaceen-Beet unter dem malerischen Charakterbaum ID 1194; und zwar vor den Gärtnern geschützt mitten in einem Ginsterbusch. Die Keimung war nur möglich weil dort im Sommer per Rasensprenger gewässert wurde.

Laut Auskunft der Gärtner (erteilt im Jahr 2008) gekeimt circa im Jahr 2005.

Einmal gemessen am 21. Feburar 2010:  h=133,  D am Boden = 5cm

Dieser BM sollte dort enfernt werden, weil er nicht ins Ericaceenbeet passt. Auch der Mutterbaum sollte gefällt werden (im Jahr 2018 dann auch geschehen). Hier ist der Mutterbaum noch zu sehen.

Im November 2012 haben wir den schon recht großen Jungbaum mit Hilfe der Gärtner (welche ihn dankenswerterweise ausgegraben haben, eine Heidenarbeit) evakuiert nach Könisgwinter-Thomasberg. Es handelt sich um ein ehemaliges Baumschulgelände, jetzt Weiden, sehr guter Lößboden, und an den Außengrenzen für Bäume doch einiges an Platz. Der Eigentümer, ein guter Bekannter, bekam schon öfters Bäume von mir und es wird dort in Zukunft noch mehr zu melden geben.

Es wurde damals sehr spät und Volker und ich haben den Baum bei Nacht und Nebel im Scheinwerferlicht des Traktors sehr aufwendig eingepflanzt, in ein Riesenloch und in eine extra angefertigte eine Mischung aus Erde, Nadelstreu, und Pferdemist. Da es schon Winter wurde haben wir den Baum sogar noch ein ein riesiges Vlies eingepackt.

Jedenfalls ist der BM gut angewachsen und macht sich seitdem hervorragend.

Der BM bekam vor 2 Wochen einen Kumpel-Nachbarn (in weitem Abstand) - mein letzter Giant Forest Sämling, ca. 50cm hoch. Nun bin ich mal gespannt ob der GF ihn noch überholen wird !

Ich bin grad auf Reisen, und schon zu müde -- muss den Registereintrag und auch Fotos wohl nachliefern.

[Tuff]

special  (Transport zum neuen Standort)

[Tuff]

Erst im Jahr 2015 war ich wieder dort, aber nur auf Durchreise, und habe darum nur ein paar wenige Schnappschüsse machen können.

Die umliegenden Gehölze wurden inzwischen geschreddert.

[heiquo]

Hi Tuff,

da oben hab ich damals mit dem MTB jeden Meter abgefahren im Siebengebirge. Eine herrliche Gegend.
Die Story zum Sämling ist ja genial, gibt mit Sicherheit keine 10 naturverjüngte Mammutbäume in Deutschland....die dann auch durchkommen.

Gruß Heiko

[Tuff]

Update:

Ich habe mal die    >  Foto-Historie  <    dieses Sämlings hochgeladen. Bitte in den Ordner 'History' gehen, und rechts oben das kleine geteilte 4eck klicken (für die Kachel-Ansicht).

[Otto]

Hallo Michael,

sehr interessant und über Jahre (!) von Dir begleitet.

Gruß   Otto

[Tuff]

Hi Micha,

Du warst damals ja öfters im Botanischen Garten, wie man an Deinen Beiträgen sieht. Es fühlt sich immer noch seltsam an  zu sehen wie sehr inzwischen alles verändert wurde. Auch der Mutterbaum ist ja inzwischen (2018/2019) gefällt worden. Eine Aktion die lange geplant war.

Ich hatte mich damals eingeklinkt und in Gesprächen und auch schriftlich einen Alternativvorschlag gemacht, wie der Mutterbaum als Totholz zusammen mit dem Sämling als Nachwuchs einfach dort bleiben könnte. Aber es ist nun mal das Ericaceen-Beet dort ! Und die Verkerhssicherheit, ist natürlich auch kein Witz in einem botanischen Garten. (Bei Dir ja auch).
Als wir die umgefallene Steinmauer direkt unter dem Sämling entdeckt haben, war ich aber froh daß er nun woanders wachsen kann ...

Die Videos sind noch mit meiner Casio EX-FH20 gemacht, Originalclips, keine neu gerenderten Ausschnitte.  Wir waren ja nur zu weit und hatten noch einiges vor: Ausheben der Grube, Einpflanzen, Winterschutz. Wir sind auch erst in totaler Dunkelheit fertig geworden. Und Volker hat generell auch noch anderes zu tun, als Bäume pflanzen .... Da wollte ich nicht lange rumfilmen. Aus demselben Grund gibt es auch nur wenige Fotos.