Hallo Margidsche,
vielen Dank für die Wünsche, wir geben uns alle Mühe mit dem Schbass...
Unser Samstach war so:
Heute haben wir es ruhig angehen lassen, sind nach dem Frühstück noch mal an die Rezeption, um die Modalitäten für den Ausdruck unserer e-Tickets für die Rückflüge abzuklären.
Wird problemlos, man kann an der Rezeption auch Sachen ausdrucken, eine Sorge weniger.
Im Anschluss mehrere Galonen „regular Gasoline“ in den Pickup geschüttet (darin bin ich mittlerweile Profi, erst in die Tanke rein, sich als „german tourist“ vorstellen und vorab bezahlen, geht nicht anders. Man muss dabei in etwa abschätzen, wie viel Sprit reingehen wird. Meine Schätzgenauigkeit liegt momentan bei unter zwei Dollar Differenz…
).
Dann ging es gaaaanz entspannt in Richtung Yosemite Valley. Dort wollten wir zu eins, zwei Wasserfällen wandern und insgesamt ein paar schöne Aufnahmen vom Valley machen.
Doch bereits an der Rangerstation, an der der Wegezoll zu entrichten ist (unsere 20 USD reichen für 7 Tage), staute sich der Verkehr auf knappe 400m. Hört sich erst mal nicht schlimm an, aber jedes der Fahrzeuge in diesen 400m muss an den Schalter, bezahlen, Quittung und Infomaterial erhalten, ein Schwätzchen mit dem Ranger (oder der Rangerin…) halten oder zumindest die Quittung vorzeigen
.
Uns schwante schon langsam, was uns heute erwartet…. Spätestens am bekannten Tunnel-View (der berühmte Blick über das Yosemite-Valley) bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen: Aufgrund des Memorial-Weekends waren Heerscharen von Touristen im Yosemite Valley unterwegs, alleine für die Parkbuchten des Parkplatzes am Tunnel-View standen wir Schlange mit den Fahrzeugen…
Und das waren bei weitem nicht nur Amerikaner, die sich ins Tal ergossen, nein, vielmehr (ca. 80%...) handelte es sich um Japaner und Inder.
Die Japaner sind ja Weltmeister im Selbstfotografieren. Das haben wir jetzt schon mehrfach beobachten können. Die rasen von Viewpoint zu Viewpoint, stürzen aus den Autos, bauen ein Stativ auf und hasten dann vor die Kamera um sich per Selbstauslöser dämlich grinsend ablichten zu lassen. Wahrscheinlich werden die Bilder dann zuhause wie Jagdtrophäen oder Beweismittel vorgezeigt: „
Guck mal, das bin ich mit Noriko am Tunnel-View!...“
Klar haben wir dort auch fotografiert, doch unser Schwerpunkt liegt latürnich in der Dokumentation der Schönheit der Natur…
Danach ging die Fahrt hinunter ins Valley. Ins Tal führt auf der linken Flußseite (soweit man den Merced als Fluß bezeichnen kann) eine zweispurige Straße hinein und auf der rechten Seite ebenso zweispurig hinaus. Der Verkehr staute sich hinein…
Da ich im Navi die Parkinformation im Yosemite Village als Ziel eingegeben hatte, konnte ich erkennen, dass der Stau knappe drei Kilometer lang ist
.
Diese drei Kilometer haben wir dann in einer knappen Stunde bremsend zurückgelegt (der Stau war langsamer als ein Automatikwagen im Standgas rollt, deshalb musste ich ständig bremsen…). Alle Parkplätze waren belegt, an allen Sehenswürdigkeiten Menschenmassen unterwegs.
Damit hatten wir nicht gerechnet. Also, Planänderung: Yosemite Valley ist am Dienstag als Abschluss dran, wenn die Memorial-Weekend-Touries (hoffentlich) wieder weg sind…
Auf dem Rückweg nach Oakhurst haben wir dann noch in Wawona angehalten. Dort ist ein nettes kleines Museumsdorf mit alten kleinen Hütten und Häusern aus der Anfangszeit der Besiedlung des Valleys (Pioneer Yosemite History Center). Habe mir dort eine DVD über den Mariposa Grove und ein Abzeichen für die Junior-Park-Rangerin Charlotte besorgt…
Das war’s für heute, mal schauen, was der morgige Tag so bringt…
erwartungsvoller Gruß aus Oakhurst von Moni und Ralf