Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News
Hilfe! Bergmammutbäume "verwelken"
Martin:
Guten Abend liebe Mammutbaumfreunde!
In den letzten 1,5 Jahre hab ich zu verschiedensten Zeitpunkten versucht Bergmammutbäume zu säen. Meist mit sehr guten Ergebnissen.
Vor ca. 7 Wochen und vor 3 Wochen habe ich erneut ausgesät. Jeweils ca. 75 Samen. Die Keimquote lag bei beiden Versuchen bei ungefähr 50 Prozent, also erstaunlich hoch.
Jetzt möchte ich euch mein Problem schildern: nachdem die Bäumchen gekeimt sind, richten sie sich auf, werfen zum großen Teil auch die Samenhülle ab und erfreuen sich für 2 bis 5 Tage ihres Lebens. Dann allerdings zeigen die kleinen Nadeln Vertrocknungserscheinungen und verwelken mehr und mehr. Einen Tag nachdem sich der Zustand der jeweiligen Pflanze verschlechtert hat, krümmt sich die Pflanze dann knapp unterhalb der Krone und sie vertrocknet von oben nach unten. Zum Zeitpunkt der Krümmung ist der Stamm jedoch noch voll im Saft und auch die Hauptwurzel ist sehr schön ausgebildet.
Ich kann mir nicht erklären woran das liegt. Ich hab dadurch bestimmt 90 Prozent der gekeimten Pflanzen verloren.
Beschreibung der Aussaatverhältnisse:
- Anzuchtsubstrat: verwendet habe ich sehr hochwertige Bioaussaaterde, welche ich vor der Aussaat in der Microwelle von Schädlingen befreit habe
- Standort: Versuch 1: in einem Zimmergewächshaus, welches auf einer Fensterbank eines westlichen Fensters stand; Versuch 2: gleiches Zimmergewächshaus, Fensterbank an der Südseite.
- Temperatur: Versuch 1: zwischen 15 und 20 Grad; Versuch 2: durchgehend 23 Grad.
- Feuchtigkeit: die Erde war immer gleichmäßig feucht, jedoch nie nass. Ich hatte das selbe Gießverhalten wie bei meinen früheren Aussaaten und die waren sehr erfolgreich.
Meine Meinung:
ich kanns mir nicht erklären!!! ??? Bin jedoch der felsenfesten Überzeugung, dass die Pflanzen nicht vertrocknet sind. Es handelte sich auch nicht um die typische Umfallkrankheit, welche in diesem Forum schon des öfteren thematisiert wurde. Diese habe ich bei früheren Versuchen schon einmal beobachten können.
Das Zimmergewächshaus hat 2 Lüftungsschlitze, welche ich nach Einsetzen der Keimung vieler Samen leicht geöffnet habe. Die Plexikglasabdeckung des Gewächshauses habe ich, nachdem sich die meisten Pflanzen aufgerichtet haben, komplet entfernt.
Kann mir irgendjemand Tipps oder Hinweise geben, wieso meine Bäumchen diese Symptome zeigen und letzendlich eingehen?
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Martin
Odysseus:
Also Martin,
man könnte versuchen, die Fehlerquelle einzukreisen.
1. Wenn sie nicht vertrocknet sind, kann's kein Wassermangel sein.
2. Es könnte an der Wärme liegen. Zu warm. - Bezweifle ich.
3. Zu wenig Licht? - Jetzt im Winter. Kann was ausmachen.
3. Es könnte am Substrat liegen. Nicht keimfrei, trotz Mikrowelle. (Kocht die Mikrowelle die Erde? - Wenn nicht, weg damit). ----> Kokohum als Substrat versuchen. Ist keimfrei.
Mein Tipp:
Ausprobieren: anderes Substrat + evtl. mehr Licht (Lampe oben drüber).
Grüße
Walter
ac-sequoia:
Abend Martin,
ich denke das Problem bei dir ist Lichtmangel bzw Mangel an der Richtigen Lichtqualität bzw dem Spektrum.
Habe letztes Jahr so auch viele verloren. Dann hab ich eine Tageslichtlampe besorgt und siehe die übriggebliebenen und die Nachzügler sind gewachsen. Und hier auch am besten diese, die direkt unter der Lichtquelle wuchsen.
Versuch doch einfach mal ihnen eine zusätzliche Dosis Licht in der "dunklen" Jahreszeit zu geben.
--- Zitat ---verwendet habe ich sehr hochwertige Bioaussaaterde, welche ich vor der Aussaat in der Microwelle von Schädlingen befreit habe
--- Ende Zitat ---
...und auch von allen Nützlingen ;)
Ok zugegeben bei der Aufzucht ist das evtl sinnvoll, aber ich persönlich halte nix von dieser Keimfreiheit. Ist wie beim Menschen, wer zu steril aufwächst der härtet nicht ab;)
Ich hatte bisher nur Probleme mit Trauermücken, was mit einer dünnen Sandschicht aber auch der Vergangenheit angehört :)
Gruß
Andreas
Zinnauer:
Ich kann Andreas und Walter nur zustimmen:
Lichtmangel dürfte das Hauptproblem um diese Jahreszeit sein. Ist auch völlig logisch, die Lichtmenge beträgt im Winter nur einen winzigen Bruchteil dessen, was im Frühjahr und Sommer zur Verfügung steht. Das ist für MBs, die grundsätzlich sehr lichthungrig sind, meist zuwenig. Also muss man Licht künstlich zuführen, will man im Winter Sämlinge aufziehen.
Das Gewächshaus würde ich persönlich auch abschaffen, das macht nur eine unnötig feuchte (Luft-)Atmosphäre. BMs brauchen das nicht. Feuchte Füße, trockener Kopf lautet das Motto.
LG
Michael
Martin:
Guten Abend!
Vielen Dank für den Tipp mit der Pflanzenlampe. Habe soeben eine bestellt.
Ich werde, sobald die Lampe da ist einen neuen Versuch mit der Lampe starten und natürlich über die Ergebnisse berichten.
Viele Grüße
Martin
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln