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[Matthias]

Hallo Zusammen,

da es hier keinen eigenen Bereich zur Vorstellung gibt vielleicht kurz Voweg: Wie der Nickname schon verrät ist mein Name Matthias und ich wohne ein Stück südlich von München. Begeistert von Mammutbäumen bin ich schon von klein auf (Verwandschaft in Kalifornien...), darum hat sich bei mir im Hinterkopf schon immer der Gedanke an einen "eigenen" Mammutbaum ein wenig festgesetzt. Jetzt sind wir gerade bei unserem Haus in der Gartenplanung und da kam die Idee wieder nach vorne und ich war natürlich umso erstaunter, dass es hier in Europa doch bereits ettliche Bäume und einen lebhaften Austausch gibt. Jetzt versuche ich also auszuloten, ob die Pflanzung eines Mammutbaums bei uns sinnvoll möglich ist (also so, dass sowohl wir als auch der Baum was davon haben). Da kommen natürlich einige Fragen auf von denen ich hoffe hier Antworten zu finden.


Hauptsächliches Thema sind bei uns die Abstände zu bestehenden Wegen etc.

Wir haben zwei mögliche (bzw. für uns ideale) Stellen an denen wir einen Mammutbaum (ob Berg- oder Urweltmammut ist noch nicht ausdiskutiert) einsetzen könnten, einer westlich des Hauses, mit ca. 3m Abstand zu einem Weg und zur Zufahrtsstrasse und etwa 20m vom Haus entfernt, der andere nordwestlich des Hauses, ca. 4m vom Weg und Stellplatz entfernt, dann aber ca. 5m vom Haus entfernt.

Der Baum wäre also jeweils in einem "Eck" plaziert, an zwei Seiten wären nach 3m bzw 4m Wegeplatten verlegt, in die anderen Richtungen kommt mindestens die nächsten 20m nichts.

Sind diese Abstände aus Euren Erfahrungen heraus zu gering (ich will natürlich nicht, dass mit in 10 Jahren die Wegeplatten aufhebeln oder für den Baum zu wenig Platz vorhanden ist)? Gibt es hier aus der Erfahrung nennenswerte Unterschiede zwischen Urwelt- und Bergmammut?


Ich könnte bei Variante 1 auch den Baum noch weiter von Strasse und Weg verschieben, komme aber dann in die Nähe eines Revisionsschachtes. Wasser- und Abwasserleitungen liegen in 2,3 m Tiefe und sind vermutlich nicht so sehr das Problem, aber kann der Schacht ein Problem werden?

Danke im Voraus für Eure Hilfe.

Grüße,
Matthias

[MaPr]

Hallo Matthias,

herzlichen willkommen im Forum !

Was Deine Fragen betrifft:
- Es gibt einen Thread was Pflanzabstände und gesetzliche Rahmenbedingungen betrifft. Habe leider keinen Link. Die Kollegen hier oder das Wiki können sicher helfen.
- Wegen der für das Wachstum des Baums selbst benötigten Abstände gibt es einige Threads hier, da musst Du Dich mal durchgraben. Ev. können wieder Kollegen oder Wiki helfen.
- Zudem habe ich ein Bild eines Wilhelma-Baumes als link mitgesandt, die direkt an einer Kirche wächst. Dieses Foto findest Du wahrscheinlich nicht im Forum.
- Wegen der Wurzeln ist der UM eher der, der Wegeplatten hebt, das kommt beim BM weniger vor. Dies ist aber nur meine Einschätzung, das sehen Kollegen mit mehr Erfahrung vielleicht anders.

Viel Spaß  beim Schmökern und LG,
Martin

p.s. Danke an Xandru für den (c)-Hinweis !

[Odysseus]

Hallo Matthias,

1.

... mit ca. 3m Abstand zu einem Weg und zur Zufahrtsstrasse und etwa 20m vom Haus entfernt

2.)

der andere nordwestlich des Hauses, ca. 4m vom Weg und Stellplatz entfernt, dann aber ca. 5m vom Haus entfernt....

----> 1. Abstand von 3 m zu einem Weg/=Zufahrtsstraße: geht gut für vielleicht 100 Jahre (wenn du beim Baum die unteren Äste entfernst, so dass der Verkehr unter den Ästen durchgehen kann). Nach 100 Jahren fängt es an, problematisch zu werden.

----> 2.) 4 m vom Weg, 5 m vom Haus. Zu Wegabstand etwa wie oben.
Zu Hausabstand: Kommt auf dich an. Natürlich werden die Nadeln etc. die Dachrinnen usw. füllen. Manche Leute haben auch Angst, dass ihnen so ein Baum mal auf den Kopf fallen kann. Schwere Stürme reißen durchaus auch mal größere Äste aus einem Mammutbaum.

Was würde ich tun?

Eine Metasequoia an beiden Ecken hätte wohl die besten Chancen. Aber nach hundert Jahren wird es auch für sie problematisch.

Ich würde, egal welchen du nimmst, den Baum zentral auf das Grundstück pflanzen. Vielleicht überlebt er da ja noch ein bisschen länger als 100 Jahre.

Für den Spaß von 20-30 Jahren oder so wäre mir ein Mammutbaum zu schade.

-----> Ergänzung: Ich habe einen Sequoiadendron giganteum von etwa 30 Jahren. Stammdurchmesser in Brusthöhe etwas über 90 cm. Ca 30-40 cm um den Stamm herum ist der Boden jetzt etwa 10 cm höher. In einem Abstand von etwa 1 Meter sieht man Wurzeln, die langsam über die Erde kommen (also wohl Gehwegplatten hochdrücken könnten).

Daneben steht eine Metasequoia, fast ebenso alt. Um sie herum ist der Boden auch etwas höher. Wurzeln allerdings sieht man (noch) nicht.
Aber: Im Botanischen Garten in Darmstadt stehen etwa 50 Jahre alte Metas. Da sieht man z.T. schon heraus stehende Wurzeln.

Grüße
Walter

[xandru]

Hallo Matthias,

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Der Baum an der Kirche, den Martin erwähnt, hat die ID 6567. Er steht im Reutlinger Ortsteil Bronnweiler und wird in diesem Thread beschrieben.

Was nicht heißen soll, dass dies der optimale Pflanzabstand wäre…

Südliche Grüße,
Wolfgang

[lk1992]

Die ausgewählten Positionen sind okay für die nächsten 100 Jahre.

Einen Baum am Haus kann man in der Regel auch nicht für die Ewigkeit pflanzen. Man weiß nie, was die Erben/Käufer des Hauses so treiben ("der muss weg, weil er Licht nimmt").

Will man einen Mammutbaum pflanzen, an dem die Urenkel noch Freude haben sollen, dann doch lieber auf ein Grundstück ausserhalb der Wohnbebauung.

Ich würde einen BM und einen UM pflanzen.

Für den Spaß von 20-30 Jahren oder so wäre mir ein Mammutbaum zu schade.

Naja, hauptsache überhaupt einen Mammutbaum... 

[Matthias]

Hallo,

erst mal vielen Dank für die Antworten.

Einen Baum am Haus kann man in der Regel auch nicht für die Ewigkeit pflanzen.

Das sehe ich auch so, alles was nach 50 Jahren kommt müsste ich meinen Kindern schon im Testament aufzwingen. Für mich ist also der Zeitraum der nächsten 50 Jahre wichtig - für die Zeit muss es passen (ich möchte nicht mit 80 einen Gartenumbau organisieren...). Wenn die Plätze für die nächsten 100 Jahre ok sind, dann reicht mir das aus.

@Walter danke für die Ergänzung, das hilft mir schon ein wenig (wobei mir natürlich klar ist, dass das alles sehr abhängig von den bestehenden Boden- und Wetterverhältnissen ist). Ich denke ich werde es riskieren, und den Baum noch ein wenig näher an den bestehenden Revisionsschacht und dafür weiter von Weg und Strasse setzen.

[Michael D.]

Hallo,Matthias !

Auch von mir ein herzliches Willkommen !

Wenn du 2 mögliche Standorte hast,würde ich es auch wie Ik 1992 halten und beide Arten setzen.Dabei würde ich den UM für den Platz nehmen,der weiter vom Haus entfernt liegt,wegen des jährlichen Nadelfalls.Auch gibt es für den Fall aller Fälle für Dachrinnen inzwischen spezielle Gitter,um eine Verstopfung zu vermeiden.
Betreffs der Wegeplatten : In Oberursel/Ts.habe ich mich mal mit dem Besitzer eines über 100 jährigen BM´s (ID 5085) unterhalten,wie seine Erfahrungen sind,da der Baum nur knapp 2 m vom Haus steht und direkt an die Terrasse grenzt.Er sagte mir,daß die Terrassenplatten an einer Stelle in den 60er Jahren durch eine Wurzel etwas angehoben worden sind.Er hat die Platten an der betreffenden Stelle neu verlegt und angepaßt, seitdem ist nichts mehr geschehen.

Übrigens: Alles Gute zum Geburtstag ! Michael

[Joachim Maier]

Hallo Matthias,

auch ich möchte Dich hier herzlich willkommen heißen. Antworten hast Du ja oben schon eine ganze Reihe bekommen. Wenn Du die Suchfunktion verwendest, wirst Du auch noch eine Reihe weiterer Informationen finden.

Gruß

Joachim