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Autor Thema: KM in Otzberg  (Gelesen 12105 mal)

Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #15 am: 06-Mai-2012, 10:47 »

Hallo Bernt,
da ich über die Einstufung in WHZ zu wenig weiss, mag die Einschätzung mit 7a richtig sein. Das der Otzberg nicht an den Odenwald anschließt stimmt aber nicht. Er schließt direkt an den Böllsteiner Höhenrücken den Böllsteiner Odenwald http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6llsteiner_Odenwald an, der sich bis auf 443 m erhebt. Ob sich das dann klimatechnisch gravierend von den 400-450m unterscheidet will ich nicht entscheiden.
Das Höhenrelief kannst du gut in Googlemaps erkennen. Woher bekommst du eigentlich
Zitat
Die Januarmittelwerte vom genauen Standort Gemeinde Hering
, einer Gemeinde die vor 40 Jahren in der Gemeinde Otzberg aufgegangen ist und wo meines Wissens gar keine Wetterstation betrieben wird?
Das erste gepostete Bild zeigt den KM von Westen, unten nun von Norden. Die Detailaufnahme zeigt einen kleinen Ast auf der Nordseite. Die Burgmauern könnten im Winter die Südseite des KM ein wenig vor der Wintersonne schützen, da dort keine besonderen Schädigungen zu erkennen sind!

VG
Thomas
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Waldläufer

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #16 am: 06-Mai-2012, 12:46 »

Hallo Thomas,
ich habe mir das ganze wie nicht anders zu erwarten auf Google Earth angeschaut. Die Veste Otzberg grenzt sowohl an den Odenwald an als auch an das
beschriebene Tiefland Richtung Darmstadt. Die Berge gen Odenwald haben in der Nähe etwa gleiche Höhe und werden durch tiefgelegene Täler gegliedert.
Man sieht aber deutlich, daß die Veste ins Tiefland vorspringt. Dies ist offensichtlich der Grund, daß das Gelände klimatisch der Zone 7a zugeordnet ist und nicht dem
etwas weiter südöstlich anschließenden Keil um Buchen mit Zone 6b.
Wie Reisecommunity im einzelnen ihre Daten ermittelt weiß ich nicht. Natürlich gibt es nicht in jeder Ortschaft eine Wetterstation. Auf jeden Fall sind sie sehr zutreffend. Diese Monatsmittelwerte sollen auch nur ein Baustein in einer breiter gefächerten Betrachtung sein wie ich es schon ausgeführt habe.
Es spricht ja für Reisecommunity wenn sie so einen Ort wie Hering der nicht unbedingt weltbekannt ist drin haben. Hering hat als kältest mögliche Januarvariante
-2,2°C und Burgsalach in Zone 6b immerhin -5,2°C, also nochmals ein deutlicher Unterschied.
                                                             VG                 Bernt
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Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #17 am: 06-Mai-2012, 13:49 »

Hallo Bernt,
wie gesagt habe ich keine große Ahnung von den Details der WHZ. Auch ist mir egal ob er denn in 6b, 7a oder sonstwo liegt.
Da ich den Baum auf ca. 30 Jahre schätze (das Pflanzjahr werde ich noch bestimmen) und in diesem Zeitraum sicher Temperaturen von -25° auftraten, halte ich den Standort, mit all seinen anderen Nachteilen, für einen KM für sehr bemerkenswert.
Die Wetterstation in Lengfeld weist für die Jahre 2006-12 ein Temperaturminimum von -16.6° mit einen minimalen Januardurchschnitt von -1.93° aus. Das absolut Minimum in Lengfeld seit 1977 war nach meiner Erinnerung -28°!
Wie genau meteorologische Parameterprojektionen sind, vermag ich auch nicht zu sagen.
Auf jeden Fall ist der Otzberg der nördliche Endpunkt des Böllsteiner Odenwaldes den in Nord-Süd-Richtung keine Täler zerschneiden. Bei Bedarf mache ich gerne eine Führung mit dir. Dann könntest du dir ein genaues Bild von der optischen, topologischen und geologischen Zugehörigkeit des Otzbergs machen.

Viele Grüße aus Lengfeld/Odw.
Thomas
« Letzte Änderung: 06-Mai-2012, 15:44 von Otzberger »
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Waldläufer

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #18 am: 06-Mai-2012, 19:20 »

Hallo Thomas,
fürs Publikum ist es immer schön, wenn sich zwei beharken. Daß jeder recht haben will ist auch klar. Wenn ein kleiner Lerneffekt dabei für die Leser rauskommt
umso besser. Liege ich richtig, daß mit Lengfeld die Station nahe Würzburg gemeint ist. Diese wäre ca. 65km entfernt und nach meiner Ansicht nicht mehr treffend.
Stationen sollte man nur innerhalb einer Website vergleichen. Hering Januar wie genannt -2.2°C - Würzburg -2,9°C. Das heißt Station Würzburg/Lengfeld ist deutlich
kälter. Ich versuche dir klarzumachen, daß die Veste Otzberg leider nicht Zone 6b(-20,5°C bis -17,8°C) ist wie du anfangs behauptet hast. Alle genannten Daten gehen klar in Richtung Zone 7a. -16°C hatte auch ich in den letzten Jahren. 
Daß in der nächst milderen Zone 7a auch Fröste bis ca -24°C auftreten können hatte ich schon erwähnt.
In Wikepedia Würzburg wird -24°C in den 1950 ern als absolutes Minumum angeben. Grundsätzlich kann kein Redwood noch viel tiefere Temperaturen überleben.
Es ist doch völlig abwegig daß eine Pflanze die in der Heimat ganz selten -10°C aushalten muß in Zonen überleben kann wo z.B. -28°C auftreten. Irgend welche
Jungpflanzen unter Schnee oder Wintervlies oder im Vollschatten sind kein Maßstab. Daß auch größere Redwoods bei Temperaturen unter -20°C schwere Probleme
bekommen zeigen doch die Altexemplare auf der Mainau, in Kiel ist auch mal ein ca. 70 jähriger eingegangen. Natürlich kommt es auch darauf an wie lange diese
Temperaturen einwirken. In den milden Regionen meist extrem kurz. Eine Viertelstunde im Kühlhaus in der Badehose kein Problem - eine Nacht schon.
Daß dein Redwood schon harte Tiefsttemperaturen überstehen mußte ist kein Thema, aber er ist auch kein Beweis dafür daß ein Anbau in der nächst
kälteren Zone 6b erfolgreich wäre. Bereits diesem Redwood sieht man an, daß da wachstumsmäßig nicht mehr viel drin ist. Also was soll das?
                                                 VG             Bernt
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Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #19 am: 06-Mai-2012, 21:08 »

Hallo Bernt,

es ist
Zitat
mir egal ob er denn in 6b, 7a oder sonstwo liegt.
Ich habe nie darauf bestanden...
...es war nur eine Vermutung
Zitat
die Klimazone vermutlich 6b ist
.
Die Wetterstation liegt in Lengfeld im Odenwald http://www.northcup.de/ nicht bei Würzburg, das kann ich noch gut auseinander halten. Alle anderen Aussagen entsprechen auch den Tatsachen (selbst gemessen!). Niemals wollte ich irgendetwas mit KM und 6b oder ähnlichem beweisen.
Also was soll was?

Ich denke, ich und 'KM in Otzberg' sind nicht die richtigen Ansprechpartner für deinen Feldzug gegen KM's in WHZ<=6b.
Der Thread soll den KM an der Veste Otzberg, wegen der extremen Standortbedingungen, begleiten. Alles Andere möge bitte aus diesem Thread herausgehalten werden.

Vielleicht kann auch Remi Stecklinge für sein tolles Projekt gebrauchen?


Viele Grüße aus Lengfeld im Odenwald (nicht bei Würzburg)
Thomas
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sequotax

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #20 am: 06-Mai-2012, 22:40 »

Vielleicht kann auch Remi Stecklinge für sein tolles Projekt gebrauchen?

Lieber Thomas,

ja, selbstverständlich sollte man von solch einem harten Exemplar Stecklinge ziehen und ja, natürlich bin ich auch an einem solchen interessiert !

Und störe dich nicht an Fixierungen auf Kältezonen und Minusgrade...  ;)
(Ein KM hält eigentlich nur -10°C aus, da es aber dummerweise welche gibt, die -24°C gut überlebt haben, hält er unerklärlicherweise wohl doch -24°C aus - aber auf gar keinen Fall -28°C...)

Learning by doing,

Remi
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Waldläufer

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #21 am: 07-Mai-2012, 19:47 »

Hallo,
jenseits von privaten Wetterstationen stellt sich für mich folgende Frage:
Was nützt es Redwoods Sequioa semp. in Lagen anzupflanzen wo sie keinerlei artgerechte Entwickling entfalten können.
Wer Augen im Kopf hat sieht, daß dieser Baum bereits stagniert. Auch vom Habitus eher häßlich. Also weder für den Forst noch als Parkbaum noch als Hausbaum
in diesen kälteren Lagen geeignet. Man sollte sich im Forum mal wieder darauf besinnen, daß der Redwood der höchste Nadelbaum der Welt ist mit speziellen Ansprüchen  und so angepflanzt gehört, daß er diesem Nimbus etwas gerecht wird. Man könnte meinen, der Ehrgeiz besteht darin ihn in den unmöglichsten Lagen zu pflanzen.
Anstatt daß man mal in der Realität ankommt sucht man immer noch kältere Anbauorte. Diese kältesten Orte sind auch für eine Selektion ungeeignet, weil das
genetische Anpassungspotential dafür einfach nicht ausreicht. Frau Dr. Martin hat den umgekehrten Weg beschritten und ihren Versuch in der wärmsten Ecke der BRD gemacht. Auf diese Weise war sie noch im Spektrum. Das gleiche Saatgut hat an kälteren Orten damals versagt.
Die Douglasie hat weitgehende Übereinstimmung mit den klimawerten in Süddeutschland, daher ist sie so erfolgreich.
Kühlste mittlere Januartemp. im Redwoodgebeit +6°C, Kaldenkirchen +2,1°C Burgsalach -2,6°C. Zur Fichte zwingen kann man den Redwood nicht -dafür wurde der Redwood nicht programmiert.
                                                                VG                 Bernt

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DerAchim

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #22 am: 07-Mai-2012, 19:55 »

Sorry das ich mich da jetzt mal einmisch aber was ist so schlimm dadran das man es mal versucht, tut doch keinem weh?

Ich denke keiner von uns muss nem anderen Rechenschaft ablegen was er wo pflanzt ob das nun ein KM in Zone 6a oder 7b ist, ist doch wurscht. Ich hab meinen in Zone 8a gepflanzt, bin ich jetzt auch der Buhmann weil ich versuche eine Pflanze hier anzubauen die ich schön finde, die hier aber nicht hin gehört?

Es gibt sicherlich genug Pflanzen die hier eigentlich nicht hin gehören, egal welche Zone und Winterliche Tiefstgrenze es sind.

BG
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Zu fällen einen schönen Baum braucht´s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert.

-Eugen Roth-

Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #23 am: 07-Mai-2012, 23:30 »

Zum Glück habe ich keine Burgsalachphobie, kann MB's pflanzen wohin ich möchte und dieses Forum bietet mir (fast) zensurfrei eine Plattform mein bescheidenes Wissen über MB's mit anderen Experten  8) auszutauschen.
Weil Argumente im Allgemeinen nicht besser werden in dem man sie immer wiederholt, versuche ich es mal mit etwas Neuem:

Niemand hätte vor fünfzig Jahren gedacht, dass in Island Freilandkartoffeln wachsen würden,
Zitat
weil das
genetische Anpassungspotential dafür einfach nicht ausreicht
.
Vielleicht hat es den Kartoffeln einfach niemand gesagt, denn mittlerweile  tun sie es einfach. ;)

Schönen Abend
Thomas aus der Gemeinde mit dem hässlichen KM  :)
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Bernhard

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #24 am: 07-Mai-2012, 23:34 »

Thomas, kurz ein Einwurf von der Zuschauertribüne: Sehr gut gesagt/geschrieben !  ;)

Bernhard
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Waldläufer

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #25 am: 08-Mai-2012, 07:09 »

Hallo,
Kartofffeln, die nur eine Vegetationsperiode aushalten müssen und Redwoods in einen Trog zu werfen ist schon bemerkenswert.
Hoffentlich ließt niemand von der DDG hier mit.

                                             VG           Bernt
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Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #26 am: 08-Mai-2012, 08:09 »

Seufz! :P
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sequoiaundco

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #27 am: 08-Mai-2012, 10:23 »

Hallo Bernt,

deine Argumentation mit den Klima-Durchschnittswerten finde ich nicht überzeugend.

1.   Durchschnittswerte können nur grobe Richtwerte sein. Sie sagen nichts über die Streuung, die Extremwerte, die Dauer, die Sonnenexposition, die kleinklimatischen Bedingungen vor Ort aus, alles Daten, die gerade für KMs existentiell sind, wie du selbst mehrfach betont hast.

2.   Es gibt genügend Standorte, an denen KM dank gutem Waldbau prächtig gedeihen, obwohl sie nach deiner Meinung keine Chance hätten. Ein Beispiel: In Günterstal  (ID4173, ID4174) liegt die mittlere Januartemperatur bei -2,5 Grad (wie in Burgsalach). „Das Herkunftsmaterial stammt aus mindestens 4 US Herkünften, aus England (2), aus Frankreich (2), aus Holland (2), aus Dänemark (1), von Dr. Martin, Kaldenkirchen, aus Weinheim, vom Kaiserstuhl und aus Italien.“  (laut ehem. Revierleiter H. Nimsch). Mit diesem breiten genetischen Spektrum sind die Bäume z. T. schon über 40 Jahre alt und wachsen weiterhin prächtig.
Deine warnende Prognose ist dort, wie an vielen anderen Orten Mitteleuropas, jedenfalls nicht eingetreten:
Zitat
Was nützt es Redwoods Sequioa semp. in Lagen anzupflanzen wo sie keinerlei artgerechte Entwickling entfalten können. …  Also weder für den Forst noch als Parkbaum noch als Hausbaum in diesen kälteren Lagen geeignet.

mit weiterhin optimistischen Gruß    chris (sequoiaundco)
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JNieder

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #28 am: 08-Mai-2012, 11:05 »

Moin Chris, Thomas und Remi,

Ihr macht Euch hier große Argumentations-Mühen.
Es ist dennoch zu befürchten, dass das zwecklos ist.

Steckt Eure praktischen und auch theoretischen Energien weiterhin lieber in Eure Projekte.
Da sind die viel besser aufgehoben. :)

An Euch zustimmende Grüsse
Jochen

@Remi:
Oder rode alternativ Deine Areals !    ;)
 ;D
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Otzberger

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Re: KM in Otzberg
« Antwort #29 am: 08-Mai-2012, 11:21 »

OK, probieren wir Es noch einmal anders.
Wie wir wahrscheinlich alle wissen, vertragen Feigen keinen Frost
Zitat
weil das
genetische Anpassungspotential dafür einfach nicht ausreicht
.
Nun berichtet aber gerade die DDG von sehr Winterharten Feigen auf Helgoland ....

Hoffentlich hört das der Bernt nicht... :D
Dann trifft die auch noch der Bannstrahl, nicht nur Otzberg und Burgsalach!

VG
Thomas
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