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Autor Thema: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen  (Gelesen 27062 mal)

Waldläufer

  • Gast
Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #30 am: 10-August-2010, 18:52 »

Fortsetzung
Hier sieht man einen Bodenaufschluß im Rätsandsteingebiet. Alte Douglasien fühlen sich trotz der Steine hier wohl u. viele haben Höhen
zwischen 40 und 50m erreicht. Da das Gestein nicht kompakt ist können die Wurzeln wohl tiefer gehen. Auch hält der Sandstein etwas die Feuchtigkeit
u. der Boden ist durchlüftet.
Zurück zu den ersten Anbauversuchen. Die südliche Herkunft Pheiffer Big Sure St.P. fiel bereits nach 2 Jahren trotz guten Wuchses fast komplett aus.
Die Reste etwas später. Jededia Smith St.P. hielt sich besser aber bereits im Winter 1984/85 bei -24°C am Boden im Januar fiel die Hälfte aus.
Damit nicht genug kam es noch dicker. Im nächsten Winter eberfalls -24°C aber nach relativ mildem Januar dann Ende Februar starben fast alle ab.
Übrig waren zwei Leichtverletzte von denen aber einer in tagelangem Kaltluftsturm 1995 bei nur -16°C einging. Desweiteren zwei Schwerverletzte die sich
aber wieder erholten jedoch dann überwachsen wurden. Einer davon(Nr.2) hat nach ständiger Hilfe wohl wieder den Anschluß geschafft. Der andere wurde
schließlich umgepflanzt u. steht heute prächtig da. Der übiggebliebene Leichtverletzte(Nr.1) wäre allerdings ohne beständige Hilfe von den Buchen überwachsen worden. Gegen starkwüchsige Laubhölzer kann Redwood nicht ohne Hilfe bestehen.
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #31 am: 10-August-2010, 18:56 »

Jeddedia Smith St. P.  Aussaat 1980  Planzung 1983  Höhen Herbst 2009 19m  Koord. 48.654577 9.336043   Höhe 344m ü.NN
« Letzte Änderung: 10-August-2010, 19:04 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #32 am: 10-August-2010, 19:08 »

Nr.2   Jeddedia Smith St.P. gepfl. 1983   Herbst 2009 ca. 15m   Koord. 48.654287  9.335632       Höhe 344m ü.NN
« Letzte Änderung: 10-August-2010, 19:14 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #33 am: 10-August-2010, 19:55 »

Fortsetzung
Von diesem leichtverletzten Exemplar (Nr.1) wurden etliche Stecklingspflanzen gemacht, da es von der Winterhärte am besten geeignet erschien.
Allerdings war dieses Exemplar dann doch nicht so schnellwüchsig so daß andere Pflanzen bevorzugt weitervermehrt wurden.
Das nächste Foto zeigt 2 dieser Exemplare ebenfalls am Sommerhaldenweg angepflanzt an der Gabelung.
Das Dickenwachstum verläuft hier vergleichsweise langsamer. Dies liegt vielleicht an der kühleren Lage. Jungpflanzen müssen bis ca. 3m Höhe gestäbt werden. Dies ist ein großes Problem da mit großem Aufwand verbunden. Die Winterhärte rückt da eher in den Hintergrund.
Das Dickenwachstum in der Heimat wird meist ebenfalls überschätzt. Für Qualitätsholz gelten Jahrringbreiten von 2-5mm als ideal. Diese werden durch dichten Stand erreicht. Breite Jahrringe mindern zwar die Holzqualität nicht völlig, jedoch werden so weniger fäulnishemmende Stoffe eingelagert.
Astfreiheit ist Voraussetzung für Qualitätsholz wenn auch Äste sich nicht so schlimm auswirken wie beim Bergmammutbaum.
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #34 am: 10-August-2010, 19:57 »

Stecklingspfl. von Nr.1 Jeddedia S.    gepfl.1991  Herbst 2009 ca. 14m hoch   Koord. 48.653762  9.334949          Höhe 345m ü.NN
« Letzte Änderung: 10-August-2010, 20:02 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #35 am: 10-August-2010, 21:10 »

Fortsetzung
Nun konnte man den bisherigen Versuch mit der Herkunft Jeddedia S. keineswegs als großartigen Erfolg werten u. war schon etwas resigniert.
Vor dem letalen Winter 1985/86 hatte ich von einigen guten Pflanzen im Wald Stecklinge geschnitten u. vermehrt welche natürlich den Winter im Haus
überlebten. Die Eltern überlebten allerdings nicht. Ich war kurz davor diese zu vernichten überlegte es mir aber doch anders es waren sowieso nur 5 Stück
u. ließ sie wachsen. Im Herbst 1989 pflanzte ich sie in der Nähe der vorgenannten anderen Redwoods auf eine kleine freie Stelle.
Ansonsten hatte ich noch nie gedüngt. Diesmal streute ich jedoch etwas Dünger herum was sich im nächsten Jahr in freudigem Wachstum niederschlug.
Im Winter 90/91 erfolgte jedoch ein schwerer Spätfrost, der 3 Pflanzen vernichtete. Ich schiebe dies auf die Düngung u. dünge seither nie wieder.
Die restlichen 2 Pflanzen haben sich jedoch außergewöhnlich gut entwickelt. Eine davon wurde daher vorwiegend vermehrt. Diese ist bei mir A1, die and. B1.
Auch die Stecklinge dieser Pflanze haben sich als hervorragendwüchsig erwiesen wenn auch die Frosthärte geringfügig abfällt.
An dieser Stelle sei doch mal darauf hingewiesen daß auch bei der Tour de France Siege unter Doping nicht zählen. Auf jeden Fall schöpfte ich neue Hoffnung und versuchte auch an neue Herkünfte zu gelangen.
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #36 am: 10-August-2010, 21:17 »

Nr. A1(östl.) u. B1   Jeddedia S.   gepfl. Herbst 1989     Im Herbst 2009 18 u. 19m  Koord. 48.655171  9.335824     Höhe 345m ü.NN
« Letzte Änderung: 10-August-2010, 21:25 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #37 am: 10-August-2010, 21:19 »

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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #38 am: 10-August-2010, 21:20 »

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Waldläufer

  • Gast
Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #39 am: 11-August-2010, 18:34 »

Fortsetzung
Das Rätsandsteingebiet hatte sich vom Boden her nicht so schlecht angelassen u. ist auch verhältnismäßig nahe am Neckartal was klimatisch doch etwas
begünstigt. Zwischenzeitlich hatte ich anderenorts mit teils neuen Herkünften kleine Pflanzungen begründet u. auch weiter vegetativ vermehrt.
Da ich in der Nähe der Erstanpflanzung noch einen kleine Lücke im Wald entdeckte brachte ich dort eine größere Gruppe unter.
Mir kam es in der Folge darauf an verschiedene Herkünfte zu vergleichen was natürlich nur mit geringen Stückzahlen möglich war so daß ich in der Folge immer verschiedene Herkünfte gemischt habe. Der Aussagewert ist aufgrund der wenigen Pflanzen zwar recht eingeschränkt aber dennoch.
1997 gepfl.: 1 Kaldenkirchen Stecklingspfl. (Weinheim, Seetal)     1 Stgt-Hohenheim Stecklingspfl.
1998 gepfl.:  1 unterdrücktes Exemplar der Aussaat 1980 hierher umgepflanzt
2000 gepfl.:  5 Nr.A1 oben erwähntes schnellwüchsiges Exemp. und 2 Nr.B1 beide Jeddedia Smith St.P.
                  5 Stecklingspflanzen Angwin Napa Valley 1000m ü.NN 50 km landeinwärts
                  1 Stecklingspfl. Hohenheim
                  1Sämlingspfl. Six River National Forest  landeinwärts gelegen kein originales Wuchsgebiet     
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Waldläufer

  • Gast
Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #40 am: 11-August-2010, 18:36 »

verschiedene Herkünfte gepfl. 1997-2000   Koord. 48.655128  9.336010      Höhe 345m ü.NN
« Letzte Änderung: 11-August-2010, 18:42 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #41 am: 11-August-2010, 18:37 »

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Waldläufer

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #42 am: 11-August-2010, 18:39 »

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Waldläufer

  • Gast
Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #43 am: 11-August-2010, 18:57 »

Fortsetzung
Die Rätsandsteinformation tritt hier an die Oberfläche daher nur wenig Lehmanteil. Ein extrem schlechter Boden. Aber die Redwood packen es - vorläufig.
Die im Vordergrund stehenden höheren Exemplare sind die Nr.A1 Jeddedia Smith mit schlankem vigurösem Wuchs.
Die Herkunft Angwin fällt im Wuchs deutlich ab. Die drei erstgepflanzten entwickelten sich anfänglich synchron in der Höhe.
Heute würde ich eine leichte Überlegenheit in der Reihenfolge Jeddedia S.  Kaldenkirchen  Hohenheim feststellen.
Die Nr.A1 wächst eindeutig am besten und ist daran die erstgepflanzten bald einzuholen. Von der Winterhärte sind keine großen Unterschiede.
Hohenheim oft kleine Frostschäden. Six River starb der Hauptstamm in einem Winter komplett ab ein Nebenstamm blieb aber intakt.
Die Nr. B1 verträgt offenbar weniger Schatten daher zurückgeblieben am Rand stehend.
Ich hoffe das Forum ist jetzt nicht völlig paralysiert von meinen forstlichen Ausführungen. Lege daher jetzt mal eine Pause ein.

                                  Viele Grüße         Bernt
« Letzte Änderung: 11-August-2010, 19:10 von Waldläufer »
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Steffen

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Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
« Antwort #44 am: 11-August-2010, 19:03 »

Vielen Dank für die ausführliche Dokumentation!

Das ist echt was fürs Wiki.

Zeitfreier Gruß
Gruß Steffen
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