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Autor Thema: Deckungswinkelmesser  (Gelesen 33806 mal)

Rainer

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Deckungswinkelmesser
« am: 06-August-2010, 23:39 »

Hallo Mammutbaumfreunde!

Ich möchte hier mal ein Thema ansprechen, was mich schon längere Zeit beschäftigt/interessiert. Der Deckungswinkelmesser (DWM) dürfte ja so ziemlich das weitverbreiteste Höhenmessgerät unter uns BM-Jäger sein. Zumal er für ein schmales Budget bestens geeignet ist. Mich würde da jetzt mal interessieren, wer da alles einen DWM nutzt, und welche Erfahrungen er damit gemacht hat. Haltet ihr den DWM in der Hand vor dem Auge, oder hängt ihr ihn wo auf, damit er ruhiger hängt? Die Schwingungen in der Hand haltend sind ja doch teilweise mehr als ein, oder zwei Strich.

Etwas anderes bewegt mich auch, weshalb ich diesen Thread hier überhaupt eröffne. Ein Nachteil beim DWM ist ja, da die Skala nur bis 500 Strich plus reicht, dass man etwa den doppelten Abstand vom Baum braucht, wie dieser hoch ist. 500 Strich entspricht ja 28,125 Grad. Aus 50 Meter Entfernung kann man damit also einen Baum bis etwa 26,7 Meter Höhe messen. Große Bäume sind aber schließlich höher, und nicht immer kann man sich 80, oder gar 100 Meter von diesem entfernen, und noch die Spitze und den Fußpunkt des Baumes anpeilen. Nun aber meine Überlegung und Frage hier. Der DWM hat ja auch 500 Strich im Minusbereich. Insgesamt also 1000 Strich, beziehungsweise ein Messbereich von 56,25 Grad. Was ist nun, wenn man den DWM nicht frei hängen lässt, sondern bewusst so hält, dass der Fußpunkt bei 500 Strich Minus zum liegen kommt? Die Höhe könnte man dann ja doch mit der Plusskala und der Minusskala zusammen berechnen? So könnte man Bäume mit bis zu 74,83 Meter Höhe, bei einer Entfernung von 50 Meter messen. Geht die Rechnung so auf? Mache ich da einen Denkfehler?

Welche Höhenmessgeräte sind noch so im Einsatz? Ich beispielsweie nutze auch einen Dendrometer nach Kramer und einen Winkelmesser nach Blume-Leiss, jedoch ein Nachbau. Zudem habe ich auch schon mit dem Försterdreieck, Jakobsstab und andere Methoden handiert. Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht? Welche Alternativen, außer jetzt einem Lasergerät für über 1000 Euro, könnt ihr noch so empfehlen? Problem bei allen Meßgeräten dürfte aber gleich sein. Wie genau kann man die tatsächliche Spitze eines Baumes, mit einer bekannten Entfernung bestimmen? Nicht immer ist ja auch die höchste Spitze genau über dem Stammfuß, von wo man die Entfernung zur Höhenmessung nimmt. Mann müsste ja korrekterweiße von der Lotrichtung der höchsten Spitze aus die Entfernung zum Meßpunkt messen. Kann man einen Baum unter den genannten Problempunkten überhaupt genauer als etwa ein Meter in der Höhe messen? Ich glaube eher nicht.

Das sind jetzt mal so meine Gedanken. Über Antworten würde ich mich freuen ;)

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #1 am: 06-August-2010, 23:59 »

Boa ey, was fürn langer Text.
Also hierzu habe ich mal ein Excel-Berechnungs-Chart gepostet.
Man kann meines Erachtens nur im rechten Winkel messen.
Wenn du den DWM schräg hältst dass die +500 zur Baumspitze zeigt und die +500 zum Stammansatz, dann kommt sicher ein Wert raus, der nicht exakt ist, aber auch nicht grob daneben.
 Sehe gerade, dass der link nicht mehr geht zum excel-tool.
Werde das mal neu hosten.

Es gibt auch Tools für 300Euro.

Weiterhin fält mir hierzu auch wieder mal die waldmesslehre ein - guck mal ins Wiki.

Hier ist das Excel-Tool
http://cachelot.kilu.de/Baumberechnung.xls
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« Letzte Änderung: 07-August-2010, 00:15 von Sir Cachelot »
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Ich bin viel zu faul, etwas unwichtiges zu tun

Otzberger

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #2 am: 07-August-2010, 10:44 »

Mit meinem hochwissentschaftlichen OHM ;D möchte ich eine preiswerte  Alternative zur Bestimmung der Baumhöhe vorstellen. Mittels des eingebauten Neigungswinkelmessers richtet man den OHM vertikal aus. Danach verändert man seinen Standpunkt so,  dass man entlang der Hypotenuse des OHM blickend, genau die Baumspitze anvisiert. Nach der Bestimmung des Abstandes des eigenen Standortes zur vertikalen Baumachse, nimmt man diesen mal 1.06 (bei meinem OHM) und addiert bei ebenem Gelände die Augenhöhe hinzu und schuups hat man die Baumhöhe. Die Kosten belaufen auf ca. 0,02 €!

Wer sich nun fragt was OHM bedeudet...

.. es ist der OtzbergerHöhenMesser  :D

Sollte der Baum nicht im Lot stehen führt man einfach mehrere (2 sollten reichen!) Messungen von verschiedenen Seiten durch. Den Abstand kann man durch abschreiten ober messen mit dem Maßband bestimmen.

VG
Thomas

« Letzte Änderung: 07-August-2010, 14:22 von Otzberger »
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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #3 am: 07-August-2010, 16:39 »

Hallo zusammen!

@ Sir Cachelot: Danke für das Exceltool.

@ Thomas: Ich hoffe, du hast dir das patentieren lassen ;) Einen ähnlich billigen und wohl noch einfacheren Höhenmesser nutze ich auch noch. Man nehme dazu einen Handelsüblichen Klappmeter. Am besten einen kleinen, der also ein Meter lang ist und sich alle zehn Zentimeter knicken lässt. Passt schön in eine Hosentasche. Dann klappt man den Meter auf und knickt ihn bei 50 Zentimeter um 90 Grad. Rastet da bei den meisten Metern auch schön ein. Aus 50 Meter Entfernung wird nun das eine Ende vom Meter ins Auge gestochen. Ein klein wenig daneben tut es auch :D Dann wird den Meter entlang der Stammansatz angepeilt. Die Hypotenuse ist dann die gedachte Linie zur Kathede. Damit wird die Spitze des Baumes anvisiert. Am Meter lässt sich dann die Höhe des Baumes ablesen. Wobei ein Zentimeter am Meter ein Meter in Natura ist. Um es besser abzulesen, kann man den Meter etwas in sich verdrehen, so dass man die Skala besser sieht. oder man hält den Finger drauf. Das lässt sich natürlich auch beliebig mit anderen Entfernungen durchführen. Die Entfernung zum Baum muss halt immer die Länge des Meter entsprechen, wo er geknickt wird. Wenn man jetzt noch etwas darauf achtet, dass man selbst Höhenmäßig etwa gleich zum Baum ist, und sich dabei hinkniet, sind die Ergebnisse genauso genau, oder eben ungenau, wie beim DWM. Der große Vorteil ist halt, man kann den Wert direkt, ohne groß zu rechnen, am Meter ablesen.

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #4 am: 07-August-2010, 18:51 »

Man beachte auch die 3 Reiter im Excel-tool.
Also eure Messtechniken sind sicher nicht so genau wie der DWM, aber egal.
Ein Maßband braucht man in jedem Fall.
Rainer, du kannst das ja ganz einfach mal tessten mit deiner DWM-1000Strich-Methode.
Such dir eine Strassenlaterne, Haus, Schild wo du die Höhe esxakt kennst oder messen kannst und dann probiers aus was mit dem DWM rauskommt.

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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #5 am: 07-August-2010, 19:42 »

Beim dritten Reiter habe ich so meine Probleme. Wenn ich bei Winkel nach Unten etwas Eintrage, ändert sich nichts.

Ich will ja jetzt meine Metermethode nicht über den Klee loben, aber Vergleichsmessungen mit dem DWM sind bis auf einen Meter genau. Wenn ich mit meinen Meter eine Höhe von 23 Meter messe, habe ich beim DWM vom gleichen Standort aus, gerundet, auch 23 Meter.

Zum DWM: Wenn ich jetzt ein Objekt messe, dass von Null bis 350 Strich reicht, und dann den DWM so kippe, dass der Fuß bei 350 Minus ist, ist die Spitze bei 0. Deswegen dachte/denke ich, dass da kein so großer Fehler sein dürfte. Bin aber auch kein Mathematiker ;) Dann noch eine Erweiterungsmöglichkeit. Der sichtbare Skalenbereich reicht ja noch etwas weiter, als bis zu 500. Es dürften noch 50 Strich sein. Die Skala kann man also Gedanklich bis auf 550 Strich erweitern, was bei 50 Meter Entfernung Messungen bis 30, statt 26,7 Meter, ermöglicht. Mache ich da auch einen Messfehler?

Viele Grüße,

Rainer
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takatapetry

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #6 am: 07-August-2010, 19:48 »

hallo rainer,
schaust du hier, hab das vor zwei jahren schon mal gemacht.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2230.msg19797#msg19797
LG nobby
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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #7 am: 07-August-2010, 21:56 »

Hallo nobby, damit bestätigt sich ja, dass der DWM recht genau arbeitet. Dem nicht viel nach steht meine Alternativmessmethode mit dem Meter. Die Differenz zwischen Meter und DWM ist wie gesagt weniger als ein Meter. Entscheiden bei allen Winkelmessungen ist ja, dass die Entfernung zum Baum so genau wie möglich bekannt ist.

Viele Grüße,

Rainer
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takatapetry

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #8 am: 07-August-2010, 22:14 »

rainer, mal ehrlich
wenn ich heute einen baum messe ist morgen das maß von gestern, also nicht mehr aktuell.
was ich sagen will, jede messung ist relatiev zur zeit gesehen ungenau weil ein baum wächst.
und wen interessiert es denn schon ab der baum 34,34 meter hoch ist oder 34,50 meter. keinen.

ergo: wer viel misst, misst mist.

ich runde großzügig und über lass den rest der natur  ;D

deckungswinkelmesser ist die billigste alternative, kostet nur nen zehner, maximal. alles andere an high trch kostet zu viel, für den kosten, nutzen aufwand.

also ich hab nen DWM oder ich schätze.

wenn ich heute messe ist das maß morgen schon von gestern  ;D


LG nobby
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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #9 am: 07-August-2010, 22:22 »

Hallo nobby,

ich nehme es ja auch nicht so genau. Ein Meter Genauigkeit reicht mir völlig aus. Und da ich das mit meiner Metermethode auch erreiche, wende ich diese manchmal an, bevor ich schätze. Beim DWM muss ich ja erst immer umrechnen. Ein Lasergerät nutzt dabei nur, um die Entfernung zum Baum genau zu ermitteln. Zur Höhenmessung selbst, braucht man so ein teures Gerät nicht. Nichtsdestotrotz, habe ich mir heute auch mal so eine Laserkanone, ein recht billiges, bestellt.

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #10 am: 07-August-2010, 23:29 »

Was soll das heißen nur die Entfernung messen?
Wenn ein Neigungswinkelmesser eingebaut ist, kannst du auch die Höhe messen...den link hab ich ja gepostet.
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Otzberger

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #11 am: 08-August-2010, 00:07 »

Hallo Rainer,

zwischen deinen und meinem Verfahren sehe ich kaum einen Unterschied. Den Winkel kann man auch mit dem Faktor 1.0 bauen. Dann braucht man nichts umzurechnen.  Wie du deinen Zollstock sicher horizontal ausrichtest kannst, ist mir nicht so klar! Das dürfte wohl der Schwachpunkt beim Zollstock sein.
Ein guter Laser kann eben mehr als nur die Entfernung messen.

VG
Thomas

« Letzte Änderung: 08-August-2010, 00:46 von Otzberger »
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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #12 am: 08-August-2010, 08:34 »

Hallo!

@ Sir Cachelot: Da hast du mich falsch verstanden. Wie wir ja hier gemerkt haben, misst der DWM beinahe genausogut wie ein Lasergerät. Man kann also auch weiterhin mit dem DWM die Höhe, also Neigung, messen. Das Lasergerät kann man dann zur Entfernungsmessung nutzen, damit man sich dieses Messen ersparen kann. Wenn man aber denn einen hat, kann man dann natürlich auch den DWM daheimlassen. Bei deinem Program geht nicht alles, wie oben angemerkt. Zumindest bei mir gibt es Probleme.

@ Thomas: Das mit dem horizontalen sagte ich ja, muss man etwas beachten, wenn man sich den Standort zum Messen aussucht. Wenn man sich dann beim Messen beinahe auf gleicher Höhe wie der Baum befindet, und sich dabei hinkniet, und den Stammfuss entlang des Meters anpeilt, ist der Meter beinahe horizontal ausgerichtet. Ich habe schon unzählige Vergleichsmessungen mit dem DWM und der Metermethode durchgeführt. Die Differenzen sind wie bereits gesagt weniger als ein Meter. Und mit dieser Fehlertolleranz kann ich leben, wenn nicht immer der DWM greifbar ist und ich die nötige Mittel zum errechnen dabei habe, mache ich es so.

Viele Grüße,

Rainer
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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #13 am: 08-August-2010, 09:43 »

@Rainer
Bei mir funktioniert Baumhöhe und Baumumfang fehlerfrei.
Ihr könnt es euch ja umschreiben, wenn ihr ein Problem habt.
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Rainer

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Re:Deckungswinkelmesser
« Antwort #14 am: 08-August-2010, 10:04 »

Hallo, bei mir geht es jetzt auch.

Keine Ahnung, warum das gestern nicht klappte. Habe es mehrmals versucht.

Viele Grüße,

Rainer

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