Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Forstrechtliche Bestimmungen

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Bernhard:
Wie ich schon berichtete,forste ich seit geraumer Zeit Landflächen auf.Dazu bedarf es Genehmigungen der zuständigen Forstämter. Als Auflagen bekomme ich regelmäßig den Hinweis nur "Standortgerechte" und "Heimische"
Laubbaumarten anpflanzen zu dürfen.
Da ich nun mal (trotzalledem)Mammutbäume,wenn auch nicht ausschließlich,pflanze und hege und pflege,befinde ich
mich im ständigen Zwist mit der Forstbehörde bzw. dem Förster.
Hat denn jemand von Euch ähnliche Erfahrungen und kann mir Tipps geben? Meine Argumentationskette ist zwar lang,aber einen rechtlichen Halt wär mir sehr willkommen,zumal ich keine Lust habe meine Mammuts wegen irgendeiner Bürokratenwillkür wieder abholzen zu müssen.

Ich bin über jeden Ratschlag sehr dankbar!!!

Anmerkung: Mais,Tomaten,Kartoffeln,Walnüsse uvm. sind auch nicht "heimisch",oder? Was wären wir ohne sie?

Gruß Bernhard

Joachim Maier:
Hallo,

vor 140 bis 200 Mio Jahren waren meines Wissens die Sequoien in der ganzen "nördlichen" Hemisphäre heimisch, also auch bei uns und das Klima war da auch schon annähernd wie jetzt. Also warum nicht wieder ansiedeln?
Außerdem: Vor 200 Jahren gab es, wie von Dir von den Forstbehörden gefordert wurde, nur Laubmischwald. Warum dürfen dann großflächig Fichten, Tannen,Föhren und andere Kiefern angepflanzt werden, obwohl sie eigentlich überwiegend alpine Arten sind?

Ich denke, die Behörden biegen sich das, wie sie es brauchen. Hauptsache Geld springt raus (Nadelholz wächst ja bekanntlich schneller!).

Nur wären die Behörden mit Sequoien besser beraten, da sie dann nicht so mit dem Käfer zu kämpfen hätten. Denn laut meines Wissens sind Sequoien schädlingsresistent.

Ich hoffe, das hilft ein wenig bei der Argumentation gegenüber den Behörden. Nur vielleicht gegenüber den Behörden nicht zu vorwurfsvoll, sondern eher überzeugend auftreten. Ich glaub, das kommt bei denen besser an.

Gruß

Joachim

isbg33:

--- Zitat von: Joachim Maier am 26-Januar-2007, 11:15 ---Nur wären die Behörden mit Sequoien besser beraten, da sie dann nicht so mit dem Käfer zu kämpfen hätten. Denn laut meines Wissens sind Sequoien schädlingsresistent.
--- Ende Zitat ---

Hallo zusammen!

Das kann ich für den Urweltmammut bestätigen: in den 7 Jahren hatte ich an meinen keine Laus, Käfer, Raupen usw. Ganz im Gegensatz zu Kiefer, Fichte, Lärche. Nur Schnecken probieren den zarten Neuaustrieb aber so ganz scheint er ihnen auch nicht zu schmecken.

2. Wenn Du hier die Fußnoten zu der MBR-Bilanz anschaust, findest Du einige Orte, an denen gleich 100, 200, oder mehr Bäume an einer Stelle angepflanzt wurden. Dabei handelt es sich um forstwirtschaftliche Versuchsanpflanzungen, um die Eignung der Bäume kennenzulernen.
Der württ. König ließ schon 1865 + ff.  seine reichlich vorhanden Jungpflanzen in seinen Forsten anpflanzen.

3. Die Douglasie (siehe "höchster Baum in D") in unseren Wäldern ist auch ein Einwanderer aus den USA.

4. Die Klimaerwärmung kommt! Da sind sich alle Experten einig - gestritten wird nur noch über das Tempo und das Ausmaß.
Deshalb müssen wir uns mit Bäumen beschäftigen, die ein wärmeres Klima gut vertragen. Da sind die Mammuts u.a. sicher auch  mögliche Kndidaten.

Bernhard:
Danke Euch Beiden!

Ich denke auch so,es ist immer wie man es sehen will(aus Sicht der Forstbehörden)!
Eure Argumente werde ich auf jeden Fall verwenden.Mir scheint ein Argument,welches ich beim Forstamt vorgetragen habe,und nicht nur auf (taube )Ohren stieß noch wichtiger:

Im Zeichen der globalen Erwärmung,welche nachweislich durch CO2 und andere "Klimagase" verursacht wird erscheint der Mammutbaum als DER Baum der Zukunft,denn durch seinen überdurchschnittlichen Holzzuwachs ist
er der ideale KOHLENSTOFFSPEICHER ! Oder was meint ihr? Langsam muß auch mal der Konservativste und verbohrteste Förster umdenken.
Ich mache auf jeden Fall weiter und pflanze Mammuts was das Zeug hält. Vielleicht sind uns nachkommende Generationen mal dankbar.

Danke nochmals

Bernhard

Bernhard:



--- Zitat ---Dabei handelt es sich um forstwirtschaftliche Versuchsanpflanzungen, um die Eignung der Bäume kennenzulernen.

--- Ende Zitat ---

Bei den forstwirtschaftlichen Versuchsanbauten handelt es sich ja fast ausschließlich um behördliche Projekte,welche doch von diesen Instanzen selbst ins Leben gerufen wurden und deshalb wissenschaftlich begründet sind.

Aber wenn ein Privatmann einen Versuchsanbau startet,fangen genau diese Leute an Probleme zu machen. Und da liegt der Hund begraben: Wie begründe ich meinen Anbau der Mammutbäume? Ich bin weder Wissenschaftler oder Forscher,

zumindest ein privater.Hier ist guter Rat teuer. (Ein schlechter Rat kann aber noch teurer werden)

Gruß Bernhard

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