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Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?

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Tuff:
Zudem kann man das Material aufdröseln und (aber eher nur bei bei Koniferen) gut als Verbißschutz an Knopsen befestigen. Das hält sicher nur einen Winter, aber es kostet fast nichts und ist schnell getan.

Ich teste das diesen Winter an ein paar wenigen Latschenkiefern, die ich angezogen habe (und von denen nach dem Auspflanzen fast die Hälfte von Wühlmäusen vernichtet wurden). Die wenigen Überlebenden möchte ich lieber keinem ernsthaften Risiko aussetzen, daher sind sie alle im Drahtschutz, der aus Kostengründen aber nur aus alten Fetzen besteht und nichts taugt. Das ist leider inzwischen der Normalfall bei mir. (Die paar Baustahlmatten, die ich immer so stolz präsentiere, aus dem Abbau von Pferdeboxen, waren ein Geschenk.)

Hier sind die Knospen also für Rehe noch ganz gut erreichbar. In dem Stadium breiten sich Kiefern die frei im Licht stehen ziemlich aus, und ich müsste eine relativ große und teure 'Drahthose' bauen, von mindestens 1,50m Durchmesser.
Da wäre ein billiger Kokos-Schutz sehr willkommen, wenn er funktionert.

Tuff:
Nochmal zurück zu den Drahthosen. Die aus grobmaschigem Wilddraht (mind. 1,60m hoch) sind leicht zu bauen und können, wenn man sie groß genug anlegt, ein Jahrzehnt lang stehen. Allerdings muß man sie ab und zu wieder 'hochziehen' und mindestens 1mal den Pfahl austauschen. Natürlich verbeißen die Rehe dann die Seitentriebe, aber die sind entbehrlich.

Hier eine Größe die bei meinen Walnußbäumen gerade so ausreichte. Kleiner sollte man sie aber nicht machen.

Zum Vergleich ein Bergahorn im Kaninchendraht, den ich aus Zeitgründen nicht hochsetzen bzw. austauschen konnte. 'Zeit' ist aber ein Faktor der bei Pflanzungen im Wald entscheidend ist. Bei diesem i.d.R. niedrigen Draht wäre daher von Anfang an ein Durchmesser von mindestens 1,20 m angesagt. Das ist viel zu teuer, und es gibt eine Menge bessere Alternativen. Wie ich eingangs erläutert habe, hat Kaninchendraht mehrere gravierende Nachteile.

Tuff:
Zum Abschluß noch der Klassiker: Einzäunen. Klumpt nicht und gelingt immer. Es ist eine interessante Frage ab welcher Pflanzenzahl und Flächengröße sich ein Zaun lohnt. Pauschal kann man es jedenfalls nicht sagen, es hängt zum Beispiel auch davon ab wie entlegen der Wald ist und wie oft man dort ist. Auf jeden Fall muß man den Zain regelmässig kontrollieren, vor allem im Winter und nach Sturm.

Hier mein Vorschlag für ein Tor durch welches man notfalls auch noch reinfahren kann. Die untere Stange muß mit Wildzaun gegen Hasen gesichert werden.

Tuff:
Klaus,

Vielen Dank für die interessante Zusammenfassung Deiner Erfahrungen mit Wild und Wald. Hier kann man gut erkennen daß es eine Menge Probleme geben kann. Zugleich muß der Arbeitsaufwand bei solchen i.d.R. umfangreichen Pflanzungen unbedingt begrenzt werden.

Feldhasen sind in reinen Waldgebieten natürlich nicht zuhause. Was die Mäuse angeht, kommt es ein bißchen auf den Winter und die Baumarten an; aber wenigstens Wühlmäuse brauch man i.d.R. nicht zu fürchten.

Allerdings würde ich auch Pflanzungen in gemischter Landschaft, angrenzend zu Weiden oder Äckern, oder auf großen Sturmwurfflächen oder anderweitigen Verlichtungen, noch als Waldpflanzung ansehen, und da können dann auch Maus und Hase wieder auftreten.

Die Jagd liegt leider meistens nicht in der Hand des (kleinen) Waldbesitzers. Wenn das Thema 'Bergmammutbäume im Wald' heißt, kann man auch von Jägern keine Zugeständnisse erwarten, da Mammutbäume juristisch gesehen keinen Schutzwert haben.

Waldläufer:
Hallo,
darf mal wieder die allereinfachste Methode nennen, sofern man sich nicht tatsächlich in Rotwildgebiet
befindet. (Hirsche).
Nadeln und Triebe von Km und Gm sind aufgrund des Tanningehaltes kein Leckerbissen für Rehe.
Verfegt wird aber insbesondere der Gm. In harten Wintern kann es schon vorkommen, daß mal ein einzelner Gm
ziehmlich verbissen wird. Dies ist aber in der Regel nur Neugier und schmeckt den Rehen nicht.
Es wird nur zum Problem, wenn ordentlich gedüngt wird, da dann fast jede Baumart appetitlich wird.
Aufgrund dieser Lage genügt es völlig bei normalem Wildbestand zwei oder drei Pfosten eng neben dem Stamm einzuschlagen.
Die können wenn sie faulen problemlos ergänzt werden. Schrecken sogar noch ab wenn sie bereits morsch sind.
Außerdem müssen Drahthosen später entsorgt werden. Dies ist harte Arbeit da sie vom Unkraut überwurzelt werden.
Für Laubhölzer würde ich eben die bekannten Wuchshüllen empfehlen, die sich hoffentlich zersetzen.

                                            Viele Grüße                 Bernt

                                                 

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