Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Rote Nadeln - wer kann helfen?
cruz:
Hallo Miteinander!
Also wollt euch mal noch dieses Bild zeigen.... Das ist der Bestand 2 Monate später... Die Braunfärbung der Nadeln ist meiner Ansicht nach typisch für S.g. im Herbst... Die unteren Schattnadeln verfärbten sich braun und wurden daraufhin abgeworfen... ein Prozess der Regeneration der Nadelmasse... Und jetzt die Theorie weshald das dieses Jahr besonders stark zum Vorschein kam.... 2006 war ein sog. Mastjahr (Vollmast bei Buche, Eiche... Apfelbäumen... Walnuß... ein Zyklus + optimaler Wasserversorgung im August.... diesen Zeitpunkt haben dann vielleicht auch die Mammutbäume genützt zur Regeneration?
sieht auf jeden Fall wieder viel besser aus:
Mammutbaumbestand Lorch 2006
liluz:
Hallo Cruz,
ja, es ist eindeutig im Vergleich Deiner beiden Fotos zu erkennen -> die Bäume haben sich wieder gut erholen können, und in Verbindung mit der Herbstfärbung der anderen Bäume ist das übrigens ein gut gelungenes Foto!
Deine Begründung dieser diesjährigen Situation mit dem Mastjahr ist sehr interessant. Hattest Du dafür noch andere Anzeichen entdecken können? (habe gerade den kurzen Artikel Mastjahr@Wikipedia dazu gelesen)
Ich habe bisher noch keine Veröffentlichungen zu diesem Thema in Bezug auf Mammutbäume gesehen, aber vielleicht können die erfahrenen Experten aus der Forstwirtschaft hier Hinweise geben?
Herzlichen Dank für den Beitrag + Fotos u. vg
Lutz
P.S.: kennt jemand den engl. Fachbegriff für "Mastjahr" in Bezug auf Forstwirtschaft
chris:
Sehr interessant beim Thema Mastjahr ist, daß früher die verschiedenen Baumarten in verschiedenen Jahresintervallen Mastjahre hatten.
Die Eiche z.B., deren Eicheln bevorzugt zum mästen der Schweine genommen wurden hatte nur alle sieben Jahre ein Mastjahr. Heutzutage verringern sich die Abstände der Mastjahre durch vorallem Überdüngung der Böden und den dadurch erhöhten Nährstoffreichtum für die Bäume.
Wir hatten hier in Thüringen z.B. dieses Jahr (2006) ein extremes Nuß- und Eichel-Mastjahr. Allerdings hatten wir bereits 2005 ein sehr reiches Eicheln- und Ahornmastjahr.
Daß sich diese fast ununterbrochenen Masten auf die Vitalität der Bäume auswirken ist meiner Meinung nach unausweichlich. Wenn ein Baum der sonst nur jedes siebente Jahr eine Mast produzieren muß und sich dann sechs Jahre davon erholen kann jetzt jedes Jahr eine Mast hat ist das sicher nicht gut für seine allgemeine Verfassung, wie Krankheitsabwehr oder Lebenserwartung.
Hinzu kommen noch andere verschlechternde Umstände, wie z.B. die extreme Trockenperiode diesen Sommer, die auf den von uns verursachten Klimawandel, in dem wir uns gerade befinden, zurückzuführen sind.
Laut gestern vorgelegten Waldzustandsbericht für Thüringen hat sich besonders der Zustand des eh schon zu 30% geschädigten Eichenbestandes weiter verschlechtert.
P.S.: Leider konnte mir auch noch kein Forstmann sagen was für eine Alternativbaumart ich in den nächsten Jahren anpflanzen soll. Es wird weiterhin auf die altbewährten Eichen, Buche, und Fichten gesetzt, die aber nur teilweise die kommenden Dürrejahre überleben werden.
Ich glaube auch nicht, daß Mammutbäume den kommenden Wassermangel in unseren Gegenden schadlos überstehen werden.
Wahrscheinlich ist man mit Zypressen und Ölbäumen ganz gut beraten. ;)
Grüße
Christian
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